
Autoradios mit ausfahrbarem Display oder Touchscreen können die Bedienung erleichtern.
Für viele Autofahrer gehört die Car-HiFi-Anlage zur obligatorischen Ausstattung für den Pkw. In einer Statista-Umfrage gaben 34 Prozent der Teilnehmer an, bei einem neuen Wagen nicht auf eine aufwendige Radioanlage verzichten zu wollen. Im Fahrzeug erweist sich das Gerät als relevantes Unterhaltungs- und Informationsmedium.
Damit ersetzt es bei vielen Menschen temporär das Smartphone. Aus Sicherheitsgründen verbietet es der Gesetzgeber, während des Fahrens auf beiden Ohren Kopfhörer zu tragen. Die einzige Alternative besteht also darin, das Smartphone an das Radiosystem anzuschließen und auf die eigene Playlist zuzugreifen.
Die Unterhaltungsanlage im Fahrzeug spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Dazu gehören beispielsweise:
- Pendler
- Berufsfahrer
- mit dem Auto reisende Urlauber
- Eltern, die ihre Kinder zum Kindergarten oder in die Schule fahren
Vorrangig Menschen, die täglich lange Strecken zurücklegen, wissen das abwechslungsreiche Radioprogramm zu schätzen. Dieses unterbricht die Monotonie auf Landstraßen oder auf der Autobahn. Laut Autoradio-Tests bieten qualitativ hochwertige Radiosysteme eine Kombination aus klassischen Wiedergabemedien und moderner Technologie. Beispielsweise wählen die Hörer zwischen dem regulären Radioprogramm via UKW sowie CD- oder MP3-Wiedergabe. Exemplare mit einem integrierten Kassettenrekorder finden sich dagegen kaum noch auf dem Markt. Neben der musikalischen Untermalung punktet das beste Autoradio mit zusätzlichen Funktionen, wie man sie von Moniceivern kennt. Welche Arten von Autoradios es gibt und welche Ausstattung unbedingt dazu gehören sollte, haben wir hier auf n-tv.de für Sie aufbereitet.
1.1. Die Autoradios der Zukunft: DAB und DAB+ lösen das UKW-Radio ab
Herkömmliche UKW-Radios mit Antenne gelten im Zuge der Digitalisierung schon als “retro”. Sie werden zunehmend von DAB-Radios abgelöst. DAB steht für Digital Audio Broadcasting, also digitalen Hörfunk. DAB+ ist wiederum eine weiterentwickelte, modernere Variante dieses digitalen Angebots.
Digitalradios werden immer beliebter. Seit Dezember 2020 ist der Empfang von digitalem Radio in Neuwagen sogar Pflicht. Deshalb wird schon diskutiert, komplett von UKW auf Digitalradios umzusteigen.
Digitale Radios bringen eine bessere Wiedergabequalität und eine größere Auswahl an Programmen mit. Zudem ist der Empfang nicht mehr von der Reichweite der Ultrakurzwellen abhängig und es kommt nicht wie früher zu einem störenden Rauschen während der Übertragung. Welche Unterschiede es zwischen UKW, DAB und DAB+ gibt, haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
UKW-Radios | DAB | DAB+ |
- Analoge Übertragung
- Ein Sender pro Frequenz
- Passende Sende-Infrastruktur für lokale Radios, welche nur einen Landkreis bedienen
| - Technisch versierter
- Multiplexe (mehrere Sender auf einer Frequenz) mit bis zu 7 oder 8 Programmen möglich
| - Weiterentwicklung des alten DAB Standards
- Multiplexe mit bis zu 13 oder 14 Programmen möglich
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1.2. Die richtige Ausstattung eines Autoradios
Zur Standardausrüstung eines guten und sogar günstigen Autoradios gehört mittlerweile der CD-Player. Die Mehrzahl der modernen Varianten verfügt zudem über einen USB-Player, der Ersteren ergänzt oder ersetzt. Ein vorteilhaftes Feature besteht in einem RDS – einem Radio Data System. Neben der Programmerkennung überträgt dieses den Verkehrsfunk und sucht aktiv nach Alternativfrequenzen. Leidet der Radioempfang unter Rauschen oder Störungen, erweist sich diese Zusatzfunktion als äußerst praktisch. Gleichzeitig erhöhen Sie auf die Weise die Sicherheit im Auto, da sie während des Fahrens nicht mühsam einen neuen Sender suchen müssen, sondern sich auf die Lenkrad-Bedienung konzentrieren können.
Sie können das RDS ebenso benutzen, um Zusatzinformationen schnell und unkompliziert abzurufen. Modelle, welche die moderne RDS-Technologie aufweisen, treten häufig in Doppel DIN Größe auf. Gleiches gilt für Autoradios mit Navi oder DVD-Player.

Wer sein Autoradio nicht über eine Konsole bedienen möchte, kann bei einigen Modellen auf eine Fernbedienung zurückgreifen.
Einige Unterhaltungssysteme liefern die Hersteller mit einer Fernbedienung. Diese ermöglicht es dem Beifahrer oder Fahrgästen auf dem Rücksitz, die Anlage anzuschalten oder das Programm zu wechseln. Alternativ besteht bei guten Bluetooth-Geräten die Möglichkeit, sie via Smartphone zu bedienen.
Eben jenen Vorteil bieten auch Autoradios mit Freisprecheinrichtung. Damit können sie direkt über ihr Smartphone telefonieren, ohne es während der Fahrt bedienen zu müssen. Ein Autoradio mit Freisprecheinrichtung kann demnach insbesondere für längere Fahrten von Vorteil sein, wenn Sie über lange Zeit konzentriert bleiben müssen und keine Ablenkung durch das Smartphone riskieren sollten.
1.3. Autoradios mit Navigationsfunktion: So finden Sie schnell Ihr Ziel
Brauchten Fahrer bis vor wenigen Jahren ein separates Navigationssystem, ersetzt heute das Autoradio das wichtige Gerät. Die Hersteller statten die Radios mit der Zusatzfunktion aus, um eine zusätzliche Ablenkung zu vermeiden. Die Navigation integriert sich in das laufende Radioprogramm. Spielen Sie in Ihrem Radio ein alternatives Wiedergabemedium – beispielsweise eine CD – ab, unterbrechen Streckenbeschreibung oder Verkehrswarnungen Ihre Playlist. Diese läuft im Anschluss störungsfrei weiter, sodass Unterhaltung und Information Hand in Hand gehen.
Bei den Autoradios existieren verschiedenen Typen, die bereits ein Navigationssystem beinhalten oder eine externe Verbindung mit diesem ermöglichen. Allerdings kosten die Modelle im Schnitt deutlich mehr als die klassische Alternative. Besitzen Sie bereits ein Radio in Ihrem Pkw, besteht die Möglichkeit, dieses nachzurüsten.

Bei der Bedienung Ihres Autoradios haben Sie die Wahl aus verschiedenen Zusatz-Funktionen, wie zum Beispiel einem integrierten Navi.
Bevor Sie sich für eine Autoradio-Marke oder einen Hersteller entscheiden, empfiehlt Ihnen jeder Autoradio-Test einen aufmerksamen Preisvergleich. Hierbei kontrollieren Sie die angebotenen Leistungen und setzen Kosten und Nutzen miteinander ins Verhältnis.
1.4. USB und Bluetooth ermöglichen eine Erweiterung des Radioprogramms
Neben dem klassischen Autoradio etablieren sich zunehmend MP3- und Bluetooth-Autoradios auf dem Markt. In der Regel erwarten Sie bei beiden Produkten zwar höhere Kosten, dafür profitieren sie von einem facettenreichen Leistungsspektrum. Beispielsweise ermöglicht es ein Autoradio mit Bluetooth, das eigene Smartphone, Tablet oder den MP3-Player damit zu verbinden. Um gleichzeitig externe Festplatten, USB-Sticks oder ein anderes High-End-Gerät an das Unterhaltungsmedium anzuschließen, eignet sich die USB-Variante. Erwerben Sie ein Autoradio mit elektronischem Display, erhalten Sie zusätzliche Informationen über das Radioprogramm, den abgespielten Titel oder den Interpreten.
Sollten Sie ein älteres Autoradio besitzen, welches keine Bluetooth-Verbindung ermöglicht, kann auch hier das Radioprogramm erweitert werden, ohne dass Sie sich gleich ein neues Autoradio kaufen müssen. Dafür kann ein FM-Transmitter angeschlossen werden, welcher Musik auf eine von Ihnen gewählte Frequenz sendet.
Tipp: Einige Hersteller – darunter beispielsweise JVC, Kenwood oder Blaupunkt – bieten praktische und bezahlbare DVD-Autoradios an. Diese ermöglichen es Ihnen, Beifahrer oder Kinder während der Fahrt mit Musikvideos oder einem Film zu verwöhnen. Um das Autoradio einzubauen, brauchen Sie allerdings ein Fahrzeug mit Monitor und zusätzlichen Lautsprechern für die optimale Klang-Übertragung. Damit Sie als Fahrer keiner Ablenkung ausgesetzt sind, eignen sich vorrangig Bildschirme in den Kopfstützen.