Wenn Sie sich eine Kapp- und Gehrungssäge kaufen möchten, sollten Sie neben den grundlegenden Funktionen noch weitere Punkte berücksichtigen, zum Beispiel die Leistung und die Schnitttiefe.
3.1. Die Leistung macht den Unterschied

Achten Sie beim Kauf einer Kappsäge auf die angegebene Leistung.
Ihre neue Kappsäge soll natürlich ausreichend Power haben, um damit auch dicke Holzstücke oder sogar Metallrohre bearbeiten zu können. Beachten Sie aber, dass für die Leistung nicht allein die Wattzahl verantwortlich ist.
Bei der auf dem Etikett angegebenen Wattzahl handelt es sich um die aufgenommene Leistung. Hat eine Säge mehr Watt, ist sie daher nicht zwingend wesentlich besser. Wohl aber kann man aus der Leistungsaufnahme Rückschlüsse auf den Stromverbrauch ziehen.
Mindestens genauso wichtig wie die Nennaufnahmeleistung ist die Drehgeschwindigkeit. Diese wird als Umdrehung pro Minute angegeben (U/min) und sagt etwas über die tatsächliche Leistung des Geräts aus. Mit einer hohen Geschwindigkeit und unter Verwendung eines dünnen Sägeblattes können Sie außerdem sehr feine Schnitte machen.
Liest man den einen oder anderen Kappsäge-Test, zeigen sich in diesem Punkt aber nur geringe Unterschiede zwischen den Geräten. Die Leerlaufdrehzahl liegt normaler zwischen 4.300 und 5.000 U/min.
3.2. Die Schnitttiefe hängt vom Winkel ab
Beim Zuschneiden senkrechter Werkstücke steht das Sägeblatt der Kappsäge hochkant, also im 90°-Winkel. In diesem Fall wird die maximale Schnitttiefe erreicht. Neigen Sie den Sägekopf dagegen, verringert sich die Schnitttiefe.
Für die Kaufentscheidung ist deshalb, zumindest bei einer Kappsäge mit Gehrungsfunktion, nicht nur die Schnitttiefe bei 90° interessant, sondern genauso die Schnitttiefe bei 45° Grad.
3.3. Das richtige Sägeblatt – entscheidend für das Ergebnis

Die Qualität des Sägeblattes entscheidet über das Sägeergebnis.
Egal ob Sie eine Kappsäge von Metabo, Bosch, Makita, Einhell, Atika, Festool oder Bosch Professional kaufen und ob Sie sich für ein teures Modell oder eine günstige Kappsäge entscheiden, wichtig für die Schnittleistung und das saubere Ergebnis ist die Wahl des richtigen Sägeblattes.
Die meisten Modelle werden mit einem Universalsägeblatt ausgeliefert, das für viele Arbeiten an grobem Holz gut geeignet ist. Wenn Sie aber andere Materialien schneiden möchten oder spezielle Arbeiten planen, müssen Sie entsprechende Sägeblätter anschaffen. Es ist also wichtig, ob Sie mit der Kappsäge Aluminium schneiden wollen oder eine Kappsäge für Holz und Metall benötigen.
Von Größe, bzw. Durchmesser des Sägeblattes hängt die Schnittgröße ab: Je größer der Sägeblattdurchmesser, desto breitere und dickere Werkstücke können geschnitten werden.
Wussten Sie das?
Die Gehrung bezeichnet die Eckverbindung zweier Werkstücke, die normalerweise den gleichen Winkel haben, damit sie genau aufeinanderpassen. Dabei ist die Gehrung zumeist die Winkelhalbierende des Winkels, mit dem die Teile fixiert werden. Soll die Ecke einen 90-Grad-Winkel haben, wie etwa bei einem Bilderrahmen, wird die Gehrung durch einen Schnitt von 45° an den Leistenenden gebildet.
Anordnung und Form der Sägezähne entscheiden darüber, wie viel Material abgetragen wird und wie sauber der Schnitt ist. Nach vorne gerichtete Zähne sind gut für weiche Hölzer geeignet. Man spricht in diesem Fall von einer positiven Ausrichtung. Bei einer negativen Ausrichtung, also nach hinten gerichteten Sägezähnen, wird genauer und feiner gesägt. Solche Blätter kommen für Arbeiten an hartem Holz, Metall oder Kunststoff zum Einsatz.
Für unterschiedliche Materialien und Arbeiten gibt es ganz unterschiedliche Sägeblätter, etwa das Multifunktionsblatt für Spanplatten, Eisen oder Kunststoff oder das Dünnschnittsägeblatt für dünnes Holz, das zum Beispiel bei einer Kappsäge für Modellbau Verwendung findet.
Wichtig ist, neben dem Sägeblattdurchmesser und der Ausrichtung der Zähne, auch die Anzahl der Zähne. Für sehr feine Schnitte und harte Materialien benötigen Sie Sägeblätter mit mehr als 60 Zähnen. Blätter mit 36 bis 48 Zähnen erlauben aber auch bereits saubere Schnitte. Ein Sägeblatt mit weniger als 24 Zähnen kommt eher bei groben Holzsägearbeiten zum Einsatz.
Lesen Sie hier, welche Vor- und Nachteile ein Sägebatt mit vielen Zähnen bzw. eine Kappsäge mit feinzahnigem Sägeblatt hat:
Vorteile- Der Schnitt wird sauberer, als bei einem Blatt mit weniger Zähne.
- Gut für Paneelsägen.
- Schneidet auch harte Materialien.
Nachteile- Der Schnitt wird verlangsamt.
Tipp: Um das perfekte Sägeblatt für Ihre Zwecke zu finden, müssen Sie Beschaffenheit, Anzahl der Zähne und Zahnstellung berücksichtigen.
3.4. Richtiges Maß und Gewicht
Beachten Sie vor der Anschaffung auch, wie groß und schwer das Gerät ist. Abhängig davon, wo es untergebracht wird und wie oft es bewegt werden soll, sind die Abmessungen nicht unbedeutend. Zugsägen können recht ausladend sein. Stellen Sie sicher, dass in Ihrer Werkstatt auch genug Platz dafür ist. Wenn Sie die Säge öfter im Garten für das Schneiden von Feuerholz nutzen und sie danach wieder verstauen, ist ein leichteres Modell sinnvoller.