Auch wenn Sie schon genau wissen, dass es eine Dashcam mit Rückfahrkamera, eine Dashcam mit Verkehrszeichenerkennung oder aber eine Dashcam mit Bewegungsmelder werden soll: Bevor Sie eine Dashcam kaufen, sollten Sie sich über die wichtigsten zusätzlichen Funktionen informieren. In unserer Kaufberatung bei n-tv.de haben wir von GPS über Sensor bis Weitwinkel alles zusammengefasst, was wichtig ist

Die Dashcam-Bildqualität sollte ausreichend sein, um die wichtigen Details im Straßenverkehr zu erkennen.
3.1. Abschaltbarer G-Sensor
Wie wir schon erwähnt haben, zeichnet eine Dashcam im Loop auf. Das heißt, dass ältere Aufnahmen unter Umständen verloren gehen. Damit das jedoch nicht mit Videos geschieht, auf denen ein Unfallhergang zu sehen ist, braucht Ihre Dashcam einen G-Sensor. Er wird auch Beschleunigungssensor genannt und misst plötzliche Änderungen der Geschwindigkeit.
Solch eine Änderung wird meist durch einen Unfall verursacht. Sie bremsen abrupt ab oder das Auto wird durch den Aufprall gestoppt. Genau das registriert der G-Sensor der Dashcam und versieht die Videoaufzeichnung vor und nach diesem Ereignis mit einem Schreibschutz.
Tipp: Legen Sie sich ein Gerät zu, bei dem der Beschleunigungssensor manuell ausgeschaltet werden kann. Denn auch holprige Geländestrecken lösen den Mechanismus aus.
Einige Modelle haben auch die Funktion, mit dem Dashcam Parkmodus aufzuzeichnen. Das bedeutet, dass die Aufnahme erst beginnt, wenn Erschütterungen registriert werden oder der Bewegungsmelder der Kamera ausschlägt. Der Dashcam Parkmodus eignet sich also besonders gut, wenn eine Daueraufnahme der Dashcam verhindert und somit Strom gespart werden soll.
3.2. Dashcam mit GPS und WLAN
Zwar ist der ursprüngliche Einsatzzweck der Dashcam die Verwendung als Autokamera zur Dokumentation von Unfällen, doch viele Modelle bieten zusätzliche Funktionen. Häufig werden Fahrassistenzsysteme in die Auto-Dashcam integriert, die sie zum Allrounder für Unfallverhütung machen. Denn es werden sowohl Abstandswarner (auch FCWS = Front Collision Warning System) als auch Spurhalteassistenten mit eingebaut.
Dank GPS können die Kameras wie ein Navi auch zulässige und gefahrene Geschwindigkeit anzeigen. Diese Zusatzfunktionen sind aber modellabhängig.
Die Dashcam Ihrer Wahl sollte über praktische Zusatzfunktionen wie GPS und WLAN verfügen. Falls Sie einen Unfall hatten, können Sie die Daten aus der GPS-Dashcam verwenden, um die genaue Position sowie die Uhrzeit zu bestimmen. Wichtig können auch die Geschwindigkeitsdaten sein. So können Sie im Fall der Fälle beweisen, dass Sie den Unfall nicht durch zu schnelles Fahren provoziert haben.
Eine tolle Zusatzfunktion, auf die Sie beim Kauf achten sollten, ist, ob die Dashcam WLAN-fähig ist. Falls ja, haben Sie den Vorteil, dass Sie die gespeicherten Daten kabellos zum Beispiel auf das Smartphone übertragen können. Das ist praktisch und geht schnell.
3.2. Display und Weitwinkelaufnahme

Die Weitwinkelfunktion zeigt auf dem Display einen größeren Bereich an, als aus dem Auto heraus mit dem bloßen Auge zu sehen ist.
Viele Dashcams haben ein Display, auf dem Sie die Fahrt live mitverfolgen können. Jedoch reicht dazu natürlich auch ein einfacher Blick durch die Windschutzscheibe. Sollte die Dashcam Ihrer Wahl eins haben, sollten Sie darauf achten, dass Sie das Display ausschalten können und die Aufnahme dennoch weiterläuft. So verhindern Sie, dass Sie abgelenkt werden. Alternativ können Sie auch einfach auf eine Dashcam ohne Display zurückgreifen.
Ein Kriterium, auf das Sie außerdem unbedingt achten sollten, ist das Vorhandensein eines Weitwinkelobjektivs. Denn so nimmt die Kamera den kompletten Straßenabschnitt vor dem Auto und auch leicht seitlich auf. Bei Unfällen, bei denen seitlich jemand in Ihr Auto fährt, ist das natürlich ein Vorteil. Um außerdem stets zu sehen, was hinter Ihrem Auto geschieht, bietet sich eine Dashcam mit Rückfahrkamera an.
3.3. WDR und Nachtsicht
Um zu gewährleisten, dass Ihre Car-Dashcam auch bei schlechtem Licht gute Aufnahmen macht, sollten Sie eine Variante mit WDR-Technologie wählen. WDR steht für Wide Dynamic Range und besteht aus Bildsensoren, die sich an verschiedene Lichtverhältnisse anpassen. Gerade wenn Sie in bergigem Gebiet unterwegs sind und daher oft durch Tunnel fahren, sind Sie auf die WDR-Technologie angewiesen, denn sie gleicht die schlechten Lichtverhältnisse aus.
Mithilfe der WDR-Technologie können starke Helligkeitsunterschiede und Kontraste ausgeglichen werden, indem jedes Bild mehrmals aufgenommen wird. Jedes Mal wird ein anderer Bereich ausgewählt, welcher optimal belichtet ist. Diese Technik findet sich besonders häufig bei Überwachungskameras.
Fahren Sie viel abends und in der Nacht, gibt es Modelle, die mit Nachtsicht ausgestattet sind. Mithilfe von Infrarot-LEDs wird die Straße im Bereich der Kamera ausgeleuchtet. Bei den Nachtaufnahmen sind Details allerdings meist nur schwer erkennbar. Da Dashcams mit Infrarot teurer sind, sollten Sie sich gut überlegen, ob es sich für Ihre Fahrgewohnheiten lohnt.
3.4. Auflösung: Zur Dokumentation reicht HD-ready
Anders als eine Actioncam oder GoPro ist die Dashcam nicht auf eine hohe Auflösung angewiesen. Sie soll keine gestochen scharfe Bilder bieten, sondern lediglich dokumentieren. Daher reicht es, wenn Sie auf den Aufzeichnungen die wesentlichen Details wie Kfz-Zeichen oder Gesichter erkennen. Dashcam-Tests haben gezeigt, dass Sie dazu keine Full-HD-Dashcam brauchen, es genügt, wenn das Gerät mit HD-ready ausgestattet ist (das entspricht 1280 x 720 Pixel).
Falls Sie jedoch gerne Aufnahmen in hoher Bildqualität haben wollen, weil Sie auf einer besonders schönen Strecke unterwegs sind, können Sie natürlich eine Dashcam mit Full-HD (1920 x 1080 Pixel) wählen. Damit hat Ihre Dashcam noch keine 4K-Auflösung, liefert aber dennoch scharfe Bilder. Meistens sind auf dem Markt ohnehin viele Modelle standardmäßig Full-HD-Dashcams, deswegen aber nicht wesentlich teurer.
3.5. Akku oder Stromversorgung

Wenn Sie Ihre Dashcam über ein Kabel mit Strom versorgen, können Sie dieses ganz einfach entlang der Windschutzscheibe verlegen, sodass es nicht sichtbar ist.
Dashcams gibt es mit Akku oder fixer Stromversorgung. In den meisten Dashcams ist ein Akku integriert. Um nicht abhängig von dessen Kapazität zu sein, sollten Sie darauf achten, dass er auf jeden Fall auch mit Bordmitteln geladen werden kann. Das heißt, dass in diesem Fall die beste Dashcam eine mit USB-Anschluss oder auch mit Adapter für den Anschluss an den Zigarettenanzünder ist.
Falls Sie viel unterwegs sind, empfiehlt sich für die Dash-Cam im Auto eher die fixe Stromverbindung. Bei nahezu allen Autos ist zwischen Verkleidung und Windschutzscheibe genügend Platz, um das Kabel unsichtbar von der Dashcam bis zum USB-Port oder Zigarettenanzünder zu führen. Dazu müssen Sie beim Kauf auf jeden Fall auf ein Kabel achten, das mehrere Meter lang ist.