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Auch andere Kooperation gestoppt ESA legt Mars-Mission mit Russland auf Eis

Der europäische Mars-Rover "Rosalind Franklin" muss künftig ohne russische Hilfe ins All fliegen.

Der europäische Mars-Rover "Rosalind Franklin" muss künftig ohne russische Hilfe ins All fliegen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Im September sollte der europäische Rover "Rosalind Franklin" mit russischer Hilfe auf den Mars fliegen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stoppt die Europäische Weltraumorganisation das gesamte Projekt. Die Zusammenarbeit mit Russland im All ist vorerst ausgesetzt.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat wegen des Ukraine-Kriegs eine gemeinsame Mars-Mission mit Russland gestoppt. "Wir bedauern die Opfer und die tragischen Folgen des Angriffs auf die Ukraine zutiefst", erklärte die ESA. Sie stehe zudem "voll und ganz" hinter den Sanktionen, die ihre Mitgliedstaaten gegen Russland verhängt haben. Die Mission ExoMars und die Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos seien deshalb ausgesetzt worden.

Bei der Mission ExoMars sollten eine russische Landeplattform und der europäische Rover "Rosalind Franklin" auf dem Roten Planeten landen. Der Rover sollte dann über die Marsoberfläche fahren, um nach Spuren von Leben zu suchen. Ursprünglich war die Mission schon für 2020 geplant. Wegen technischer Probleme und der Coronavirus-Pandemie wurde der Start aber auf September 2022 verschoben.

"Start im Jahr 2022 sehr unwahrscheinlich"

Schon vor gut zwei Wochen hatte die ESA mitgeteilt, dass auch dieser Termin wohl nicht mehr zu halten sei. "Die Sanktionen und der größere Kontext machen einen Start im Jahr 2022 sehr unwahrscheinlich", erklärte die ESA damals. Nun wurde das Projekt ganz gestoppt. Für mehrere andere Missionen sucht die ESA nach eigenen Angaben zudem nach Alternativen für russische Trägerraketen.

Roskosmos hatte wegen der westlichen Sanktionen die Starts vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ausgesetzt und ihre Mitarbeiter von dort abgezogen. Russische Sojus-Raketen sollten in diesem Jahr unter anderem zwei Satelliten für das europäische GPS-System "Galileo" ins All bringen.

Quelle: ntv.de, jhe/AFP

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