Putzen unter Strom Eine gute elektrische Zahnbürste gibts schon für 20 Euro
23.11.2023, 10:18 Uhr Artikel anhören
Immer häufiger wird zu elektrischen Zahnbürsten gegriffen.
(Foto: imago/Panthermedia)
Ein schönes Lächeln? Immer her damit. Zumindest, wenn es ernst gemeint ist und die derart gezeigten Zähne niemanden die Flucht ergreifen lassen. Zähneputzen kann hier helfen. Gründlicher und einfacher soll es mit Elektrobürsten gehen. Warentest weiß, welche Geräte zu empfehlen sind.
Zweimal am Tag zur Zahnbürste zu greifen, sollte Standard sein. Nicht nur, um mit einem gepflegten Gebiss Eindruck zu schinden, sondern vor allem, um Karies zu vermeiden. Da ist es erst einmal egal, ob die Reinigung analog per Handzahnbürste erfolgt oder aber unter Strom mit einem Elektrogerät.
Zunehmend wird die Reinigung elektrisch betrieben - was auch Dentisten immer häufiger empfehlen. Das soll gründlicher und auch einfacher sein. Die Stiftung Warentest trägt dem Rechnung und hat geschaut, was zehn Geräte tatsächlich taugen. Die sind von 12 bis 320 Euro zu haben.
Resultat? Auch günstige E-Zahnbürsten können gut die Zähne reinigen. Die Reinigungsleistung der teuren Zahnbürsten ist gut, aber nicht herausragend; bei zweien ist sie sogar nur befriedigend. Und in der Schadstoff-Untersuchung fanden die Tester zwar in einzelnen Materialien der Griffe polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Die Gehalte sind aber so gering, dass kein Grund zur Sorge besteht. Andere Schadstoffe waren in den Griffen gar nicht nachweisbar.
Teure Extras und gute Grundpflege
Grundsätzlich lassen sich E-Bürsten in zwei Gruppen einteilen: Zum einen gibt es die "oszillierend-rotierenden" mit runden Köpfen, die halbkreisförmig etwa 8800 Mal pro Minute hin- und herschwingen und teilweise zusätzlich pulsieren. Zum anderen sind "schallaktive" Zahnbürsten mit länglichen Köpfen zu haben (15.000 bis über 20.000 Schwingungen pro Minute). Sie reinigen nicht mit Schall, sondern durch Vibrationen des Bürstenkopfes. Hinsichtlich der Reinigungsleistung zeigt keins der beiden Systeme klare Vorteile. Mit der Rundkopfbürste muss jeder Zahn einzeln gereinigt werden, Schallzahnbürsten säubern mehr Fläche auf einmal. Entscheidend beim Kauf sollte deshalb das individuelle Putzverhalten sein. Akribische Zähneputzer fahren mit Rundkopfbürsten besser.
Unter den sechs Zahnbürsten, die ein gutes Qualitätsurteil erreichten, sind drei preiswerte Drogeriemarken, die maximal 30 Euro kosten. Aber auch drei Markenprodukte mit Preisen zwischen 100 und 320 Euro gehören zu den besten. Die teuren Modelle bieten teils viele Extras, beispielsweise Reiseetuis für die Bürste, oder sie lassen sich mit einer App auf dem Smartphone verbinden, um die Putztechnik zu kontrollieren. Ob man die Extras möchte, ist Geschmackssache, für eine gute Zahnreinigung sind sie nicht nötig, konstatieren die Tester.
Testsieger sind zwei Oral-B-Geräte. Nämlich die "iO 10" (320 Euro, "gut", Note 2,0) und die "iO 4N" (100 Euro, "gut", Note 2,0). Die beste günstige E-Bürste ist die "Budni Diadent Total Clean Pro" für 20 Euro. Alle drei sind oszillierend-rotierend.
Die beste noch erhältliche Zahnbürste bleibt unverändert die im Dezember 2021 getestete Philips Sonicare 9900 Prestige (269 Euro, Schall, Note 1,8).
Quelle: ntv.de, awi