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Zeit für eine Verjüngung Rasen vertikutieren - ein Muss für jeden üppigen, grünen Garten

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Mechanische Maßnahmen wie Vertikutieren und Aerifizieren sind Frühlings- und Herbstaktivitäten.

Mechanische Maßnahmen wie Vertikutieren und Aerifizieren sind Frühlings- und Herbstaktivitäten.

(Foto: Getty Images)

In wenigen Tagen startet die Fußball-Europameisterschaft. Auffallend dabei, wie schön grün und vital die Spielstätten leuchten. Was Gartenbesitzer mitunter mit Blick auf den eigenen Acker erblassen lässt. Doch es gibt Möglichkeiten, zu einem dichteren, grüneren und gesünderen Rasen zu kommen.

Wenn der Frühling da ist, wird Vertikutieren das Top-Thema für alle mit einem Stück Grün daheim. Diese Prozedur ist entscheidend für einen gesunden, dichten Rasen. Durch das Vertikutieren wird Moos und Rasenfilz entfernt, was es dem Rasen ermöglicht, besser zu atmen und Wasser sowie Nährstoffe effektiver aufzunehmen. Das Resultat? Ein dichterer, grünerer und gesünderer Rasen, der jeden Garten aufwertet.

Beste Zeit für eine Verjüngung

Mechanische Maßnahmen wie Vertikutieren und Aerifizieren sind Frühlings- und Herbstaktivitäten. Im Sommer lässt man diesen krassen Eingriff lieber, damit sich der Rasen gut erholen kann. Im Sommer hat der Rasen genug damit zu tun, Hitzestress wegzustecken. Sollten trotzdem Moos und Unkraut auftauchen, sollte man darauf warten, dass es gute zwei Wochen nicht zu warm und zu trocken ist, um dem Rasen nicht zu viel Stress zuzumuten.

Auswahl des passenden Vertikutierers

Es gibt mehrere Vertikutierer-Typen auf dem Markt, passend für jede Gartengröße und jeden Geschmack:

  • Hand-Vertikutierer: super für kleinere Flächen und alle, die es gerne "oldschool" mögen. Diese Geräte sind nicht nur preiswert, sondern auch einfach zu bedienen - allerdings ist schon etwas Muskelkraft gefragt.
  • Elektro-Vertikutierer: die Standardwahl für die meisten Gärten. Diese Modelle sind leichter als ihre benzinbetriebenen Pendants und ziemlich unkompliziert in der Handhabung. Wichtig ist nur, das Stromkabel immer im Auge zu behalten, damit es nicht unter die Messer gerät.
  • Benzin-Vertikutierer: perfekt für die größeren Gärten. Diese kraftvollen Teile sind unabhängig von einer Stromquelle und zeigen auch bei größerer Fläche, was sie können.
  • Akku-Vertikutierer: die ideale Mischung aus Kraft und Flexibilität, perfekt für mittelgroße Flächen und dazu noch angenehm leise.

Beim Kauf sollte nicht nur die Gartengröße eine Rolle spielen, sondern auch die Einstellmöglichkeiten der Messertiefe. Ein guter Richtwert ist, dass die Messer den Boden nur leicht ritzen sollten - zu tief eingestellte Messer können dem Rasen eher schaden.

Vertikutieren - so geht's

Am besten nimmt man sich das Vertikutieren einmal jährlich vor, idealerweise im Frühjahr, wenn der Rasen anfängt zu sprießen. Vor dem eigentlichen Vertikutieren sollte der Rasen auf ungefähr vier Zentimeter gekürzt werden. Nach der Behandlung sieht der Rasen erst mal ziemlich mitgenommen aus, aber keine Panik, das ist normal. Mit einer Nachsaat und einer guten Düngung erholt sich das Grün schnell wieder.

  • Check auf Trockenheit: Rasen sollte idealerweise trocken sein, das macht die Sache einfacher.
  • Sanft anfangen: Mit einer Tiefe von etwa zwei Millimetern starten, um zu sehen, wie der Rasen reagiert.
  • Bei Bedarf tiefer gehen: Nicht alles rausgekommen? Einfach die Tiefe etwas vergrößern, aber vorsichtig dabei sein.
  • Tempo halten: Schnell über den Rasen gehen, damit er nicht zu sehr leidet.
  • Kreuz und quer: Für das perfekte Ergebnis erst in Längsrichtung und dann quer darüber fahren.
  • Beim Richtungswechsel aufpassen: Den Führungsholm absenken, damit die Messer nicht zu tief in den Boden hacken.
  • Cleanup: Nach dem Spaß das tote Material zusammenrechen und bei Bedarf neuen Samen streuen.

Alternativen zum Vertikutieren

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Falls Vertikutieren nichts für einen ist oder man nach anderen Methoden sucht, den Rasen zu verwöhnen, gibt es einige Alternativen:

  • Aerifizieren: Hierbei werden Löcher in den Rasen gestochen, um die Belüftung zu verbessern, was das Wurzelwachstum und die Wasserabsorption ankurbelt.
  • Sanden: Nach dem Lüften etwas feinen Sand über den Rasen streuen - das verbessert die Drainage und hilft bei der Bodenbelüftung.
  • Düngen: Regelmäßiges Düngen gibt dem Rasen die Nährstoffe, die er für ein gesundes Wachstum braucht, und macht ihn robuster gegen Moos und Filz.
  • Scharren: Mit einem Rechen über den Rasen gehen, um Moos und abgestorbenes Material zu entfernen. Das ist weniger intensiv als Vertikutieren und ideal für weniger verfilzte Rasenflächen.
  • Regelmäßiges Mähen: Ein gut gepflegter Rasen durch regelmäßiges Mähen fördert dichtes Wachstum und hält Moos fern.
  • Kalken: Bei zu saurem Boden (durch einen pH-Test feststellbar) kann Kalk helfen, den pH-Wert zu erhöhen und so bessere Bedingungen für den Rasen zu schaffen.

Mit dem richtigen Werkzeug und ein bisschen Pflege wird der Rasen bald wieder top aussehen. Also, ran an den Vertikutierer und dem Garten etwas Liebe geben.

Quelle: ntv.de

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