Der Tag
25. September 2023
imageHeute mit Alexander Schultze und Tim Kröplin
Zum Archiv
22:22 Uhr

Das war Montag, der 25. September 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

da ist sie nun, die Offensive gegen den Wohnraummangel, das Antidot gegen den kränkelnden Wohnungsbau, der 14-Punkte-Plan. Günstigerer Wohnraum, schnelleres Bauen, einfache Planung. Energieeffizienzstandards werden darin, anders als geplant, doch nicht verschärft, KfW-Kredite für Familien mit dem Wunsch nach einem Eigenheim sollen für mehr Menschen zugänglich werden, ausrangierte Gewerbeflächen sollen zu Wohnflächen umgestaltet werden. Gewerkschaftsbund und Sozialverbände kritisieren, dass es keine zusätzlichen Impulse für den sozialen Wohnungsbau gibt, die Bauindustrie lässt wiederum die Korken knallen.

Was sonst noch interessant war:

Ich verabschiede mich und wünsche Ihnen einen schönen Abend.

21:46 Uhr

Polen verschärft Kontrollen an Grenze zur Slowakei

Polens Regierung hat schärfere Grenzkontrollen an der Grenze zur Slowakei angeordnet. Grund sind zunehmende Migrationsbewegungen. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat Angaben der Agentur PAP zufolge Kontrollen von Kleinbussen, Bussen, Lieferwagen und Autos angewiesen, bei denen ein Verdacht besteht, dass sie illegal einreisende Migranten transportieren könnten. Dies geschehe, "damit uns niemand vorwerfen kann, dass die dortige Grenze durchlässig ist", sagte der nationalkonservative Politiker.

21:15 Uhr

Frankreich plant Wärmepumpen-Offensive

Mit Blick auf die deutsche Debatte um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes ist das doch eine recht erfrischende Nachricht: Im Rahmen eines großangelegten staatlichen Klimaplans will Frankreich seine Wärmepumpenproduktion in den kommenden vier Jahren verdreifachen. Bis 2027 werde sein Land eine Million Geräte produzieren und 30.000 Menschen für die Installation ausbilden, erklärte Präsident Emmanuel Macron bei einem Ministertreffen im Elysée-Palast. Ziel ist ein Industriesektor für die Pumpen zu entwickeln, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren.

20:38 Uhr

Polizei prüft mehrere Sexualdelikt-Vorwürfe gegen Russell Brand

Gegen Komiker Russell Brand werden schwere Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens erhoben. Er selbst bestreitet die Anschuldigungen, sein Umfeld jedoch distanziert sich von ihm. Youtube dreht den Geldhahn zu, Buchprojekte und Shows werden gestoppt. Nun leitet die Londoner Polizei Ermittlungen ein. Sie habe zahlreiche Anschuldigungen über Sexualdelikte Brands erhalten. In den vergangenen Tagen seien "etliche Anschuldigungen wegen Sexualdelikten" in London und andernorts im Vereinigten Königreich eingegangen, teilt die Polizei mit. Bei den Vorwürfen handele es sich nicht um aktuelle Fälle, es habe keine Festnahmen gegeben. Zudem ermutigt die Polizei erneut Menschen, die "glauben, sie könnten Opfer eines Sexualdelikts gewesen sein", Kontakt mit den Behörden aufzunehmen, "egal, wie lange es her ist".

19:56 Uhr

"Die Partei" schickt Sonneborn und Schriftstellerin Berg in Europawahlkampf

Die Satirepartei "Die Partei" geht mit ihrem Vorsitzenden Martin Sonneborn und Schriftstellerin Sibylle Berg an der Spitze in den Europawahlkampf. Die beiden wurden auf die ersten beiden Plätze der Liste gewählt, wie Sonneborn sagte. Bei der vergangenen Europawahl hatte "Die Partei" zwei Plätze im Europaparlament errungen, der Satiriker Nico Semsrott verkündete dann Anfang 2021 seinen Austritt aus der Partei, sodass zuletzt nur noch Sonneborn "Die Partei" in dem Parlament vertrat.

19:28 Uhr

Kampfjet F-35 landet für Militärmanöver auf Autobahn

Bei einem Militärmanöver von Finnland und Norwegen kommt es zu einer Premiere: Das erste Mal landet ein Tarnkappenflugzeug des Typs F-35 auf einer speziell dafür ausgelegten Autobahn. Solche Straßen gibt es ein Dutzend Mal in Finnland, sie gehören zur nationalen Verteidigungsstrategie.

18:36 Uhr

"Ambitionslos" - EU-Staaten bremsen Deutschlands Euro-7-Norm-Vorhaben aus

In der Debatte um die neue Euro-7-Norm haben sich die EU-Staaten für deutlich abgeschwächte Abgaswerte ausgesprochen. Die Regierungsvertreterinnen und -vertreter stimmten im Wettbewerbsrat der EU für einen Kompromiss, der deutlich geringere Richtwerte für den Schadstoffausstoß von Verbrennerautos vorsieht als von der EU-Kommission vorgeschlagen. Deutschland stimmte gegen den Kompromiss, die Bundesregierung hatte sich für strengere Abgaswerte eingesetzt. Die beschlossenen Testbedingungen und Grenzwerte seien "quasi wieder auf dem Stand der Euro 6", sagte der für die Bundesregierung teilnehmende Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Giegold, im Wettbewerbsrat. "Das ist ambitionslos, wir liegen damit unter dem aktuellen Stand der Technik." Die Vorgaben zu Feinstaubpartikeln seien aus Sicht des Gesundheitsschutzes nicht vertretbar. Eine Gruppe von acht Mitgliedstaaten um Frankreich und Italien hatte sich gegen neue Abgasnormen für Verbrennerautos eingesetzt. Neue Regeln seien nicht notwendig, weil der Ausstieg aus dem Verbrennermotor ohnehin beschlossen sei, sagte der französische Industrieminister Roland Lescure vor der Sitzung.

18:07 Uhr

Schlechte Geschäfte: Zahl der Nutzhanf-Betriebe schrumpft massiv

Die Anbaufläche für Nutzhanf ist 2023 in Deutschland erstmals seit zehn Jahren wieder geschrumpft. Insgesamt seien in diesem Jahr von 643 Betrieben noch 5834 Hektar Ackerland mit Nutzhanf bestellt worden, berichtete die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Damit sei die Anbaufläche um 16 Prozent geringer gewesen als noch im Vorjahr. Die Zahl der Betriebe, die Nutzhanf anbauen, habe sich sogar um 28 Prozent verringert. Seit 1996 dürfen zugelassene Nutzhanfsorten wieder angebaut werden, allerdings nur von landwirtschaftlichen Betrieben und auch nur dann, wenn der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), dem in den Blüten enthaltenen psychoaktiven Wirkstoff, nicht über 0,3 Prozent liegt. Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Die größten Anbauflächen liegen laut BLE in Brandenburg, Niedersachsen und Bayern. Jeder Betrieb, der Nutzhanf anbaut, muss diesen bei der BLE und bei dem zuständigen Bundesland anmelden.

17:32 Uhr

Millionenerlös erhofft: Gérard Depardieu versteigert 250 Kunstwerke

Gérard Depardieu trennt sich von einem Teil seiner Kunstsammlung. An diesem Dienstag und Mittwoch werden in Paris rund 250 Werke aus dem Besitz des französischen Filmstars versteigert. Unter den Hammer kommen Skulpturen von Auguste Rodin - einem Künstler, den er neben Isabelle Adjani im Kino verkörperte - Gemälde und Zeichnungen von Pablo Picasso, Georges Braque, Fernand Léger und Alexander Calder. Eines der Schlüsselstücke der Versteigerung wird eine Bronze der berühmten Bildhauerin Germaine Richier sein, die auf 500.000 bis 800.000 Euro geschätzt wird. Das Auktionshaus Drouot rechnet mit einem Erlös von 3 bis 5 Millionen Euro.

16:57 Uhr

Tatverdacht auf Totschlag von 19-Jährigem: 23-Jähriger in Köln in U-Haft

Nach dem gewaltsamen Tod eines 19-Jährigen in Köln ist ein 23 Jahre alter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft gekommen. Der Beschuldigte sei am frühen Samstagmorgen mit dem 19-Jährigen in eine Auseinandersetzung geraten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Hintergründe dieses Streits seien völlig unklar. Die Obduktion habe ergeben, dass der 19-Jährige an einem einzelnen Messerstich in den Oberkörper gestorben sei. Gefunden wurde der Tote am Morgen von einem zufällig vorbeikommenden Jogger. Zeugenaussagen brachten die Ermittler auf die Spur des 23-Jährigen. Am Sonntag erließ das Amtsgericht Köln Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags.

16:20 Uhr

Macht aus dem Grab: Neuer Song von Sinéad O'Connor attackiert Katholische Kirche

Sinéad O'Connor bleibt auch nach ihrem Tod eine starke Stimme, die auf Missstände in der katholischen Kirche ihrer irischen Heimat aufmerksam macht. In der letzten Folge der Serie "The Woman in the Wall" war am Sonntag erstmals ihr Lied "The Magdalene Song" zu hören. O'Connor stellte der BBC-Serie vor ihrem Tod am 26. Juli 2023 den Song zur Verfügung. In "The Woman in the Wall" geht es um die berüchtigten Magdalenenheime. In diesen kirchlich geförderten Einrichtungen wurden unter anderem "gefallene Frauen" eingewiesen, etwa unverheiratete Schwangere. Dort mussten sie in der Regel Zwangsarbeit leisten, körperliche Züchtigungen waren an der Tagesordnung. In Irland kam es 1993 zu einem Skandal, als auf einem Grundstück einer dieser Institutionen ein Massengrab entdeckt wurde. Dort waren 155 verstorbene Insassinnen vergraben. Der Kampf gegen Missbrauch und Unterdrückung durch die Kirche war eines der Lebensthemen von Sinéad O'Connor. Als Jugendliche war sie schließlich selbst in einem Magdaleneninternat untergebracht.

15:58 Uhr

Gesundheitsamt Berlin darf Nachweis von Masernimpfung von Eltern fordern

Gesundheitsämter dürfen für den Schulbesuch den Nachweis einer Masernimpfung fordern und ein Zwangsgeld androhen, wenn die Eltern den Nachweis nicht vorlegen. Das Verwaltungsgericht Berlin wies Eilanträge dagegen zurück, wie es mitteilte. Es ging um eine Schülerin und zwei Schüler, die Schulen im Bezirk Treptow-Köpenick besuchen. Nach dem Infektionsschutzgesetz müssen Schülerinnen und Schüler einen ausreichenden Impfschutz gegen Masern nachweisen. Die Eltern legten aber weder den Nachweis für eine Impfung noch für eine Immunität oder eine medizinische Kontraindikation gegen die Impfung vor. Daraufhin drohte ihnen das Gesundheitsamt ein Zwangsgeld von 200 Euro an. Es berief sich dabei auf die Gefährlichkeit von Masern, die hochansteckend seien und mit schweren Komplikationen einhergehen könnten. Darum sei der Aufbau eines Gemeinschaftsschutzes wichtig. Die Eltern gaben an, dass sie gesundheitliche Risiken durch die Impfung befürchteten und diese nicht gegen den Willen ihrer Kinder durchsetzen könnten. Das Verwaltungsgericht erklärte nun, dass die Nachweispflicht zwar in das Elternrecht eingreife, aber verhältnismäßig sei. Sie verfolge den legitimen Zweck, die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

15:31 Uhr

Freizeitpark-Besucher hängen fast 30 Minuten kopfüber

Im kanadischen Vaughan erleben Gäste in einem Vergnügungspark ein echtes Albtraumszenario: Ein Fahrgeschäft bleibt mitten beim Überschlag stecken. Die Insassen hängen beinahe eine halbe Stunde lang kopfüber. Am Ende können aber alle unverletzt gerettet werden.

15:09 Uhr

Gewerkschaftsbund kritisiert Vorschläge für Wohnungsbau

Ein verfehltes Bauziel für Wohnungen, rückläufige Nachfrage für Wohneigentum, Mieten, die vielerorts explodieren: die Bundesregierung steht vor einer Reihe von Problemen. Ein 14-Punkte-Plan soll der Wohnungspolitik auf die Sprünge helfen. Dieser forciere aber zu sehr den Neubau von Wohnungen, kritisieren Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und Sozialverbände. "Die Bundesregierung verliert kein Wort zu besserem Mieterschutz, gibt keine zusätzlichen Impulse für den sozialen Wohnungsbau und es fehlen verbindliche Zusagen für die Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit", bemängelte Stefan Körzell vom DGB. Natürlich sei der Neubau hinsichtlich der Wohnungsnot wichtig, doch "wir wissen auch, dass für viele Menschen eine Neubauwohnung nicht bezahlbar ist und sie nur in den günstigeren Bestandsgebäuden eine bezahlbare Wohnung finden werden".

14:35 Uhr

Bund und Länder schnüren Notfallpaket für Museen

100.000 Euro, so viel wollen Bund und Länder für Archive, Bibliotheken und Museen zur Notfallvorsorge zur Verfügung stellen. Finanziert werden sollen Maßnahmen, um schriftliche Originalzeugnisse vor Schäden durch Naturkatastrophen und anderen Ereignissen, etwa Brände, zu bewahren. "Akten, Handschriften oder Bücher sind einzigartige Zeugnisse, die wir nachhaltig sichern wollen. Deshalb gilt es, dieses wertvolle Kulturgut im Fall von Katastrophen vor dem Verlust oder vor Schäden zu schützen – vor allem mit Blick auf die Folgen der Klimakrise", sagt Kulturstaatsministerin Claudia Roth. 16 Projekte werden in diesem Jahr über die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts gefördert. Seit 2010 wurden 64 Projekte mit einem Volumen von 600.000 Euro bewilligt. Förderfähig ist etwa die Gründung von Notfallverbünden, in denen sich Einrichtungen im Ernstfall gegenseitig beistehen. So wird in der Region Lechrain in Bayern der Zusammenschluss mehrerer Gemeindearchive zu einem Notfallverbund unterstützt. Im Rahmen des geförderten Projektes werden unter anderem Notfallmaterialien beschafft und eine Notfallübung durchgeführt.

14:15 Uhr

Gefangene misshandelt: Strafen gegen vier sächsische Justizvollzugsbeamte bestätigt

In einem Berufungsprozess wegen Gewalttätigkeiten gegenüber ausländischen Gefangenen hat das Landgericht Dresden die Urteile gegen fünf sächsische Justizvollzugsbeamte weitgehend bestätigt. Die Berufungen dreier Angeklagter gegen ein Urteil des Amtsgerichts Dresden wurden am Freitag als unbegründet verworfen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Gegen einen vierten Angeklagten wurde eine höhere Bewährungsstrafe von acht Monaten verhängt, weil der Mann inzwischen in einem weiteren Prozess wegen anderer Vorwürfe verurteilt wurde und das Landgericht eine Gesamtfreiheitsstrafe bildete. Ein fünfter Angeklagter wurde vom Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung im Amt freigesprochen. Wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen erhielt er allerdings eine Geldstrafe. Die Beamten sollen im Jahr 2018 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Dresden Gefangene zu Boden gebracht und geschlagen oder getreten haben. Einer der Angeklagten verschickte über soziale Medien ein Foto von einem ausländischen Gefangenen, das diesen liegend in einem Haftraum zeigte.

14:10 Uhr

Schichtwechsel

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser,

ich hoffe, Sie konnten den Tag bisher genießen. Mein Kollege Alexander Schultze verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend und ich übernehme das Ruder, um sie durch den Nachmittag zu bugsieren. Mein Name ist Tim Kröplin. Sollten Sie Fragen, Anmerkungen oder Kritik haben, erreichen Sie mich unter tim.kroeplin@ntv.de.

13:59 Uhr

Bereits knapp 3000 Armenier haben Berg-Karabach verlassen

Immer mehr ethnische Armenier verlassen die Kaukasus-Region Berg-Karabach. Alle, die nach dem Militäreinsatz Aserbaidschans in der vergangenen Woche nach Armenien ausreisen wollten, könnten dies tun, teilte die Führung von Berg-Karabach mit. Es gebe bereits Staus auf den Straßen, die von Berg-Karabach, das inmitten Aserbaidschans liegt, nach Armenien führen. Denjenigen, die ausreisen wollten, werde kostenloser Treibstoff zur Verfügung gestellt, teilten die Behörden der selbst ernannten Republik Arzach mit. In deren Hauptstadt Stepanakert waren zahlreiche Menschen zu sehen, die ihre Habseligkeiten in Busse und auf Laster luden. Männer und Frauen standen Schlange, um in Busse nach Armenien zu steigen. Viele hatten Kinder dabei. Nach Angaben der armenischen Regierung in Eriwan haben bislang mehr als 2900 Menschen Bergkarabach verlassen und sind in Armenien angekommen. Aserbaidschan sagte zu, die Rechte der etwa 120.000 ethnischen Armenier in dem Gebiet zu respektieren. Diese befürchten jedoch, unterdrückt zu werden. Die Regierung in Armenien bereitet sich deshalb auf eine Flüchtlingswelle vor.

13:41 Uhr

30-Jähriger in Brandenburg von fünf Autos erfasst - tot

Auf der Autobahn 2 ist in Brandenburg ein Fußgänger tödlich verunglückt. Wie die Polizei in Brandenburg an der Havel mitteilte, lief der 30-Jährige am Sonntagabend an einer Zufahrt zu einem Parkplatz aus zunächst unklarer Ursache auf die Fahrbahn. Er wurde von fünf Fahrzeugen erfasst und starb. Nach dem Unglück wurde die Autobahn in Richtung Magdeburg für etwa vier Stunden gesperrt.

13:28 Uhr

Pflegerat will weniger Kliniken in Deutschland - um Personal zu schützen

Auch aus Sicht des Deutschen Pflegerats gibt es in Deutschland zu viele Kliniken. "Wir haben zu viele Krankenhäuser", sagte dessen Präsidentin, Christine Vogler, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In der Bundesrepublik stünden in der Klinik nur 4,8 Pflegende pro tausend Patientinnen und Patienten zur Verfügung. In Norwegen seien es dagegen 8,3, in Großbritannien 7,6, in Dänemark 6,4 und in Frankreich 5,3. "Damit ist Deutschland das Schlusslicht bei der Personalbesetzung vergleichbarer Länder", betonte Vogler. Das sei auf Dauer "eine unzumutbare Belastung". Je größer eine Klinik sei, desto mehr Möglichkeiten gebe es, Synergien zu nutzen und das Personal effizient einzusetzen. Es sei dann auch einfacher, vernünftige Arbeitszeitmodelle zu schaffen und Karrieremöglichkeiten zu eröffnen, sagte die Präsidentin des Pflegerats. Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Krankenhausreform mit mehr Zentralisierung und Spezialisierung gehe damit in die richtige Richtung. Vogler kritisierte die Reform aber zugleich. Es habe die Hoffnung gegeben, dass die beruflich Pflegenden endlich den Stellenwert bekämen, der für eine gute Versorgung von Patientinnen und Patienten nötig sei. "Doch leider zementiert die Politik nach wie vor die Strukturen des Gesundheitswesens und die ärztlich dominierten Arbeits-, Befehls- und Verantwortungshierarchien des 19. Jahrhunderts", beklagte sie.

13:16 Uhr

Badegäste freut's, Wissenschaftler nicht: Nord- und Ostsee überdurchschnittlich warm

Ungeachtet des weltweit wärmsten Sommers seit Beginn der Aufzeichnungen sind die Oberflächentemperaturen von Nord- und Ostsee im Juni, Juli und August etwas gemäßigter ausgefallen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg ordnete die Sommermonate als fünftwärmste in der Nordsee und zehntwärmste in der Ostsee seit 1997 ein. Insgesamt war die Nordsee im Sommer 2023 allerdings mit 15,1 Grad Celsius etwa 0,6 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 1997 bis 2021. Die Ostsee war mit 16,8 Grad insgesamt etwa 0,4 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Vor allem im Juni und auch regional gab es aber deutliche Unterschiede. Besonders die zentrale Nordsee, die Bereiche vor der britischen Küste und der nördlichste Teil der Ostsee waren demnach außergewöhnlich warm. In diesem Teilbereich der Ostsee lagen die Temperaturen sogar ein bis zwei Grad höher als üblich. Der Juni war demnach in der Nordsee fast überall deutlich wärmer als im langjährigen Vergleich. Auch die Ostseetemperaturen lagen im Juni im deutschen Teil eineinhalb bis zwei Grad über dem langjährigen Mittel, kehrten aber im Juli in der südlichen Ostsee in den Normalbereich zurück.

13:03 Uhr

Nach Dammbruch in Libyen: Bürgermeister und 15 weitere Personen angeklagt

Zwei Wochen nach den schweren Überschwemmungen in Libyen sind 16 Menschen im Zusammenhang mit dem Bruch zweier Staudämme angeklagt worden. Die Vertreter von regionalen sowie landesweit arbeitenden Behörden waren laut Anklage unter anderem für die Wartung der Dämme im Land verantwortlich. Darunter sind ein früherer Vorsitzender der Behörde für Wasservorräte, der Leiter von Libyens Staudamm-Behörde und der inzwischen suspendierte Bürgermeister der besonders stark betroffenen Stadt Darna, Abdel Munim al-Ghaithi. Er und sieben weitere Beschuldigte kamen in Untersuchungshaft. Staatsanwalt Al-Siddik al-Sur hatte die Ermittlungen zur Katastrophe vor anderthalb Wochen angekündigt. Diese sollen klären, wie die beiden Dämme in den Bergen nahe Darna kollabieren konnten. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bisher rund 4000 Todesopfer identifiziert, mehr als 8000 werden vermisst. Das Notfallkomitee der Regierung im Osten bezifferte die Zahl der Toten am Sonntag auf 3800.

12:46 Uhr

Frau in Australien übt Einparken und landet auf Strand

Eine australische Fahranfängerin wollte in Sydney das Einparken üben - und ist mit ihrem Auto mit voller Wucht auf einem belebten Strand gelandet. Die 33-Jährige, die in Begleitung eines 55-jährigen Beifahrers war, sei mit dem Wagen gegen einen Bordstein geprallt und habe dann in Panik Gas gegeben, berichtete der Sender 9News unter Berufung auf die Polizei. Dabei habe das Fahrzeug eine Mauer durchbrochen und sei dann auf dem Dach am beliebten Balmoral Beach im Stadtteil Mosman gelandet. Strandgänger erklärten, der Aufprall habe sich wie ein Erdbeben angefühlt. Den Behörden zufolge wurde kein Badegast verletzt. "Es ist ein Wunder, dass sich an diesem Teil des Strandes gerade niemand unter der Mauer gesonnt hat", sagte eine Augenzeugin.

12:27 Uhr

Manila empört - China errichtet wohl Barriere im Meer

Manila wirft China vor, im Südchinesischen Meer innerhalb der philippinischen Wirtschaftszone eine Barriere errichtet zu haben. Eine Routinepatrouille entdeckt die Absperrung aus Bojen und macht Videoaufnahmen. Darauf zu sehen ist eine etwa 300 Meter lange Kette aus Bojen.

12:07 Uhr

Dreijähriger wird in Münster von Auto erfasst und stirbt

Ein Dreijähriger ist in Münster von einem Auto überrollt worden und gestorben. Wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Sonntagabend mitteilte, lief das spielende Kind im Stadtteil Angelmodde zwischen parkenden Autos auf die Straße. Es wurde vom Wagen eines 26-Jährigen erfasst, der von einem Parkplatz fuhr. Wiederbelebungsversuche von alarmierten Rettungskräften verliefen erfolglos. Der Dreijährige starb vor Ort.

11:43 Uhr

Nach 28 Stunden Feuer - Taiwan sucht Opfer nach Brand in Golfball-Fabrik

Nach der tödlichen Explosion in einer Golfball-Fabrik im Süden Taiwans haben Einsatzkräfte die Suche nach einem Vermissten fortgesetzt. Das teilten die Behörden mit. Ein Mitarbeiter werde noch vermisst, und für die Identifizierung möglicher Opfer seien DNA-Analysen nötig, sagte ein Beamter. Laut den Behörden verloren bei dem Brand am Freitag im Kreis Pingtung vier Feuerwehrleute und fünf Arbeiter ihr Leben. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Beamtin Chou Chun-mi vom Kreis Pingtung sagte, von 56 Menschen, die dort in Klinken lägen, würden 15 wegen schwerer Verletzungen auf der Intensivstation behandelt. Die Flammen wüteten 28 Stunden lang. Der Brandursache werde noch untersucht, hieß es. Der betroffenen Firma droht nach Behörden-Angaben eine Strafe von umgerechnet rund 70.000 Euro. Grund dafür ist einer Mitteilung zufolge, dass sie nicht gesetzeskonform mit gefährlichen Chemikalien umging und während des Unfalls keine Mitarbeiter für den Rettungseinsatz zur Verfügung stellte.

11:28 Uhr

Zweiter Versuch: Klinik Baltimore setzt weiterem Patienten Schweineherz ein

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Im Januar 2022 wurde ein erster Versuch unternommen, einem Menschen ein Schweineherz einzupflanzen. (Foto: picture alliance/dpa/University of Maryland School of Medicine)

Ein zweiter Patient hat in den USA ein Schweineherz eingepflanzt bekommen. Es handele sich um einen 58-Jährigen mit einer lebensbedrohenden Herzkrankheit, teilte die Uniklinik in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland mit. Der zweifache Vater erhole sich nach der Operation gut, atme selbstständig und kommuniziere mit Familie und Freunden. Das Herz funktioniere derzeit gut, ohne an Maschinen angeschlossen zu sein. Es handelt sich um den weltweit zweiten Patienten, dem ein genetisch verändertes Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt wurde. Einem ersten Patienten war im Januar 2022 ebenfalls an der Uniklinik in Baltimore ein solches Organ implantiert worden, rund zwei Monate später war er gestorben. Die sogenannte Xenotransplantation - also etwa die Übertragung von tierischen Organen auf den Menschen - wird schon seit den 1980er Jahren erforscht. Schweine sind dabei als Spender besonders geeignet, weil ihr Stoffwechsel dem von Menschen ähnelt.

11:06 Uhr

"Stinker" vorm Aussterben: 42 Rafflesien-Arten bedroht

Rafflesien sind ein Wunderwerk der Natur und gelten als die größten und übelriechendsten Blumen der Welt. Die ikonischen Gewächse, die nur in den Dschungeln Südostasiens vorkommen und Experten bis heute Rätsel aufgeben, sind in großer Gefahr: "Alle 42 bekannten Arten sind mittlerweile stark bedroht", heißt es in einer internationalen Studie unter Führung der Universität Oxford, die im Fachmagazin "Plants People Planet" veröffentlicht ist. Dennoch werde bislang nur eine einzige Spezies auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) geführt. Die Autoren stufen hingegen 25 Rafflesia-Arten als "vom Aussterben bedroht", 15 als "stark gefährdet" und zwei als "gefährdet" ein. Ursache sei vor allem der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes. Viele der noch verbleibenden Populationen beschränken sich der Studie zufolge auf wenige Individuen, die sich in ungeschützten Gebieten befinden. Gleichzeitig hätten Versuche, Rafflesien in botanischen Gärten zu züchten, bislang kaum Erfolg gezeigt. Rafflesien sind Schmarotzergewächse. Mit ihrem Gestank nach verrottendem Fleisch locken sie zur Bestäubung Fliegen an - eine clevere Art, sich das Überleben zu sichern.

10:45 Uhr

Unveröffentlichte Kurzgeschichte von Truman Capote erschienen

Eine bislang unbekannte Kurzgeschichte von US-Autor Truman Capote ist in den USA erstmals veröffentlicht worden. Der Chefredakteur des "Strand"-Magazins, Andrew Gulli, habe die handgeschriebene Geschichte zufällig in einem Notizbuch in der Kongressbibliothek in Washington entdeckt, teilte eine Sprecherin der Capote-Stiftung in New York mit. Die Stiftung habe die Geschichte geprüft und dem Magazin dann die Erlaubnis zum Abdruck gegeben. Die Kurzgeschichte "Another Day in Paradise" (auf Deutsch etwa: Ein weiterer Tag im Paradies) handelt von einer Amerikanerin, die unglücklich auf Sizilien lebt. Capote gehörte mit Werken wie "Frühstück bei Tiffany" und "Kaltblütig" zu den berühmtesten Schriftstellern seiner Generation und wird von Millionen Fans weltweit immer noch sehr verehrt.

10:24 Uhr

"Einmischung!" - Polens Außenminister wütet gegen Kanzler Scholz

Der polnische Außenminister Zbigniew Rau hat Bundeskanzler Olaf Scholz Einmischung in innere Angelegenheiten vorgeworfen. Die jüngsten Äußerungen des SPD-Politikers deuteten auf einen Versuch hin, den laufenden Wahlkampf zu beeinflussen, schrieb der 68-Jährige am späten Sonntagabend beim Kurznachrichtendienst X. Polen befindet sich derzeit in der heißen Wahlkampfphase vor der Parlamentswahl am 15. Oktober. Scholz hatte bei einer SPD-Kundgebung in Nürnberg am Samstag mit Blick auf die Lage an den Grenzen Aufklärung über mögliche Unregelmäßigkeiten bei Visavergaben im Nachbarland Polen gefordert. "Ich möchte nicht, dass aus Polen einfach durchgewinkt wird und wir dann hinterher die Diskussion führen über unsere Asylpolitik", sagte er. Es müsse so sein, "dass wer in Polen ankommt, dort registriert wird und dort ein Asylverfahren macht" - und nicht Visa, die irgendwie für Geld verteilt worden seien, das Problem noch vergrößerten. Darüber solle mit der polnischen Regierung gesprochen werden. Außenminister Rau betonte nun: "Die Kompetenzen des deutschen Bundeskanzlers betreffen offensichtlich nicht in Polen laufende Verfahren."

10:02 Uhr

Polarlichter leuchten am Nachthimmel über Deutschland

Beim Stichwort Polarlicht kommt den meisten Menschen Skandinavien in den Sinn. Aktuell aber ist das magische Naturphänomen auch in Deutschland zu beobachten - das hat Seltenheitswert. Hier farbenprächtige Aufnahmen des Nachthimmels aus Sachsen-Anhalt.

09:40 Uhr

Chinas E-Auto-Offensive: Wissing will nichts von Schutzzöllen wissen

In der Debatte um mögliche Schutzzölle auf chinesische Elektroautos hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing klar gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen positioniert und vor einem Schaden für die deutsche Wirtschaft gewarnt. "Ich halte grundsätzlich nicht viel davon, Marktbarrieren aufzubauen", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen". Ein Handelskrieg mit Peking könne sich schnell auf weitere Branchen ausweiten und der deutschen Wirtschaft massiv schaden, warnte der FDP-Politiker. Von der Leyen hatte China jüngst Subventionen seiner Autohersteller vorgeworfen, die ihre Produkte zunehmend auch auf dem europäischen Markt anbieten, und eine Wettbewerbsuntersuchung wegen Marktverzerrungen angekündigt. "Wir haben nicht vergessen, wie sich Chinas unfaire Handelspraktiken auf unsere Solarindustrie ausgewirkt haben", sagte die CDU-Politikerin vor dem EU-Parlament. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Peking die chinesischen Hersteller mit unlauteren Praktiken unterstützt, könnten demnach Schutzzölle oder andere Barrieren für chinesische Autos die Folge sein. Wissing hält diesen Ansatz für gefährlich. Abschottungspolitik führe zu einer Kettenreaktion, sagte er. "Wir müssen dafür sorgen, dass wir unsere Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig produzieren - für Deutschland und für die Weltmärkte (...).

09:17 Uhr

Italiens Filmdiva bricht sich kurz nach 89. Geburtstag die Hüfte

Die Schauspiellegende Sophia Loren ist laut italienischen Medienberichten offenbar in ihrem Haus in Genf in der Schweiz gestürzt. Dabei soll sie sich die Hüfte gebrochen haben, heißt es. Die 89-Jährige wurde den Berichten zufolge bereits erfolgreich operiert und ist in der Genesungsphase. Loren hätte der Zeitung "La Repubblica" zufolge am morgigen Dienstag eine neue Filiale der Restaurantkette "Sophia Loren" in Bari eröffnen sollen, die vierte in Italien nach den Standorten in Mailand, Florenz und Fiumicino. Außerdem hätte sie die Ehrenbürgerschaft der Stadt in Süditalien erhalten sollen. Die Restaurantkette hat den Berichten nach mitgeteilt: "Zum Glück ist alles gut gelaufen und Frau Loren wird sehr bald wieder bei uns sein." Die italienische Filmdiva, die am 20. September 89 Jahre alt geworden ist, feierte vor drei Jahren außerdem ein Comeback vor der Kamera. Der Netflix-Streifen "Du hast das Leben vor dir" war ihr erster vollwertiger Spielfilm seit einem Jahrzehnt.

08:33 Uhr

So will der Bund den Wohnungsbau vorantreiben

Mehr Familien als bisher sollen zinsgünstige Baukredite bekommen, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Die staatlich geförderten Kredithöchstbeträge würden um 30.000 Euro angehoben, heißt es in einem Beschlusspapier der Bundesregierung zum Wohnungsgipfel im Kanzleramt. "Außerdem wird die Grenze des zu versteuernden Einkommens, bis zu dem ein zinsvergünstigtes Darlehen beantragt werden kann, von 60.000 Euro im Jahr auf 90.000 Euro im Jahr angehoben." In dem sechsseitigen Papier werden 14 Maßnahmen aufgelistet, die teilweise aber bereits bekannt oder Absichtserklärungen sind.

08:09 Uhr

Aufatmen für Filmfans? Mega-Streik in Hollywood kurz vor dem Ende

Hollywoods Autoren und Studios haben laut US-Sender CNBC eine vorläufige Einigung erzielt. Die Gespräche zwischen der Writers Guild of America (WGA) und der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) wurden letzte Woche nach monatelangem Hin und Her wieder aufgenommen und führten schließlich zu einer vorläufigen Einigung, die den laufenden Autorenstreik beenden würde. Die WGA und die AMPTP sind noch dabei, den endgültigen Vertragstext auszuarbeiten. "Was wir in diesem Vertrag gewonnen haben - insbesondere alles, was wir seit dem 2. Mai erreicht haben - verdanken wir der Bereitschaft unserer Mitglieder, ihre Macht auszuüben, ihre Solidarität zu demonstrieren, Seite an Seite zu gehen und den Schmerz und die Ungewissheit der letzten 146 Tage zu ertragen", schrieb der WGA-Verhandlungsausschuss am Sonntagabend in einem Brief an die Mitglieder. Die Hollywood-Schreiber hatten Anfang Mai ihre Arbeit niedergelegt, als die Verhandlungen mit Studios wie Disney, Paramount, Universal und Warner Bros. Discovery platzten. Die Fernseh- und Filmautoren forderten Schutzmaßnahmen gegen den Einsatz künstlicher Intelligenz sowie eine höhere Vergütung für gestreamte Inhalte. Die WGA gab nicht bekannt, welche Bestimmungen letztendlich in den vorläufigen Vertrag aufgenommen wurden, teilte den Gewerkschaftsmitgliedern jedoch mit, dass "dieser Abschluss außergewöhnlich ist - mit bedeutenden Verbesserungen und Schutzmaßnahmen für Autoren in jedem Bereich der Mitgliedschaft".

07:46 Uhr

Was heute wichtig wird

Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie heute bereits fleißig und mindestens zwei Minuten lang Ihre Zahnbürste geschwungen? Ich hoffe doch. Denn am heutigen 25. September ist "Tag der Zahngesundheit". Heute soll umfassend zu Mundgesundheit informiert werden, um Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen vorzubeugen.

Um Sie nicht nur dental, sondern auch politisch auf den neusten Stand zu bringen, muss auf den "Wohnungsbaugipfel" verwiesen werden, der heute stattfindet. Bundesregierung und Wohnungswirtschaft versuchen dabei Lösungen auszuloten, wie die angepeilten 400.000 Wohnungen, die jedes Jahr in Deutschland gebaut werden sollen, auch mal in greifbare Nähe rücken.

In Hamburg findet die 3. Nationale Luftfahrtkonferenz statt. Kanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Verkehrsminister Wissing diskutieren in Hamburg mit dem Ersten Bürgermeister Tschentscher, wie Luftfahrt "innovativ und klimaneutral" (so das Motto) werden kann.

Nicht nur im Baugewerbe, sondern in der Gesamtwirtschaft war die Stimmung zuletzt alles andere als optimistisch. Ein Indikator, der das untermauern oder ins Reich der Fabel verbannen kann, ist der IFO-Geschäftsklimaindex. Der wird heute in München veröffentlicht. Rund 7000 Unternehmen geben darin Auskunft, wie sie ihre gegenwärtige Geschäftslage einschätzen.

International werden wir für Sie vor allem zwei Themen im Auge behalten. Zum einen, wie es in Berg-Karabach weitergeht. Aserbaidschan hat die Region militärisch unter Kontrolle gebracht. Es heißt nun, man wolle die dortige Bevölkerung wieder eingliedern. Die vorrangig armenische Bevölkerung im umkämpften Gebiet befürchten jedoch, aus ihrer Heimat vertrieben zu werden.

Zudem müssen wir in den Kosovo schauen. Dort kamen am gestrigen Tag vier Menschen bei Auseinandersetzungen ums Leben. In den hauptsächlich von Serben bewohnten Teil des Landes war gestern eine Kampftruppe eingedrungen. Sie lieferte sich mit kosovarischen Polizisten ein Gefecht. Der kosovarische Ministerpräsident, Albin Kurti, macht Serbien dafür verantwortlich.

Ich hoffe, ich habe Sie für den Moment auf den neuesten Stand bringen können. Ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den "Tag". Mein Name ist Alexander Schultze. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!

07:21 Uhr

Hoch "Rosi" bringt Deutschland den Altweibersommer

Am Rande des Hochs "Rosi" über Nordosteuropa und vor einer wenig wetteraktiven Kaltfront über der Nordsee herrscht ruhiges Wetter in Deutschland. Mit den Temperaturen geht es wieder aufwärts. Ein paar schöne Altweibersommer-Tage stehen bevor. Heute gibt es nach örtlichem Nebel reichlich Sonne, im Nordwesten auch mal wolkiger, aber überall trocken. Es werden Höchstwerte von 20 bis 24 Grad erreicht. Örtlicher Nebel löst sich meist schnell auf und oftmals scheint nahezu den ganzen Tag lang die Sonne. Zum Teil ziehen ein paar Schleierwolken durch und über dem östlichen Bergland bilden sich Quellwolken, aber meist wird der Sonnenschein nur wenig getrübt. Im Nordwesten und speziell an der Nordsee kann es auch mal wolkiger sein.

06:59 Uhr

Merz pocht weiterhin auf weniger Flüchtlinge in Deutschland

Die Einreise Tausender Migranten pro Monat nach Deutschland muss aus Sicht von CDU-Chef Friedrich Merz zügig begrenzt werden. "Wir müssen dieses Problem lösen, sonst wächst uns das über den Kopf", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn wir die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und die Integrationsfähigkeit unseres Landes nicht überstrapazieren wollen, müssen wir schnell die Zahlen der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, reduzieren." In diesem Zusammenhang erneuerte er sein Angebot an Kanzler Olaf Scholz, "dass wir als ersten Teil seines Deutschlandpaktes gemeinsam die Flüchtlingskrise lösen". Aus vielen Ländern und Kommunen kamen zuletzt Warnungen vor einer Überlastung. Bis Ende August registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mehr als 204.000 Erstanträge auf Asyl - ein Plus von 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dazu kommt, dass wegen des russischen Kriegs mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchten, die keinen Asylantrag stellen müssen. Merz unterstützte die von CSU-Chef Markus Söder ins Spiel gebrachte Grenze von 200.000 Menschen im Jahr, die hierzulande integriert werden könnten. "Ja, das ist machbar. Aber leicht ist es nicht", sagte er dazu.

06:39 Uhr

Chemikalien könnten sich vervierfachen: Konferenz sucht Lösungen

Sie finden sich in Textilien, der Wimperntusche oder im Spielzeug der Kinder: Die Staatengemeinschaft will den Umgang mit Chemikalien künftig weltweit sicherer gestalten. Ab heute werden deshalb Delegierte der Regierungen sowie Vertreter der chemischen Industrie, von Gewerkschaften, Umweltverbänden und der Weltbank auf der Weltchemikalienkonferenz in Bonn diskutieren, um globale Regeln zu finden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke zufolge ist das höchste Zeit. "Neben der Klimakrise und der Krise des Artenaussterbens stellt uns die Verschmutzungskrise vor massive Herausforderungen", sagte die Grünen-Politikerin. "Chemikalien und deren Abfälle sind wesentliche Verursacher dieser dritten planetaren Krise." Im Zeitraum von 2000 bis 2030 werde sich die Produktion von Chemikalien voraussichtlich vervierfacht haben. Bislang sind die Regeln zum Umgang mit Chemikalien global ganz unterschiedlich. So wird beispielsweise - anders als in Deutschland - in einigen Regionen noch das giftige Schwermetall Blei verwendet. Thema in Bonn werden wohl auch die sogenannten PFAS sein. Das sind menschengemachte Chemikalien, die in vielen Bereichen Anwendung finden. Sie machen Textilien atmungsaktiv und wasserabweisend, Papier schmutz-, fett- sowie wasserabweisend und verbessern die Ausbreitungseigenschaften von Feuerlöschschaum.

06:22 Uhr

Fast 5000 Weihnachtswünsche in Christkindpostfiliale eingetroffen

In genau drei Monaten - ja, Sie haben richtig gelesen - ist bereits der 1. Weihnachtsfeiertag. Grund genug, schon einmal Bilanz zu ziehen, was die Kinderwünsche betrifft. Unser Blick geht dazu in die Christkind-Postfiliale in Engelskirchen, wo schon Wunschzettel von Kindern aus aller Welt eingegangen sind. Es seien bereits rund 4800 Briefe eingegangen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Post DHL auf Anfrage. Sogar aus Chile, Brasilien, Thailand und China seien Briefe angekommen. Viele Kinder haben schon genaue Vorstellungen, was das Christkind ihnen bringen soll. Jakub etwa hätte gerne einen Klarinettenständer und eine Stirnlampe, Antonia eine Kugelbahn. Junxi aus China wünscht sich "Freude und Hoffnung für die Kinder der Welt". Die Briefe sind nach Angaben der Sprecherin häufig liebevoll gestaltet, manche Kinder haben kleine Geschenke wie selbst gebastelte Lesezeichen oder Weihnachtsschmuck beigelegt. Manche Kinder stellten dem Christkind auch Fragen oder erzählten etwas von sich. Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Christkind-Postfiliale in Engelskirchen fast 135.000 Zuschriften aus 48 Ländern beantwortet. Offiziell öffnet das Büro Mitte November. In Deutschland gibt es noch sechs weitere Weihnachtspostämter.