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Nichts fürs Tagesgeld Jede fünfte Bank bietet nur Null- oder Niedrigzinsen

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Irgendwie aus der Zeit gefallen.

Irgendwie aus der Zeit gefallen.

(Foto: imago/Christian Ohde)

Die EZB entscheidet heute, wie es mit den Zinsen weitergeht. Derzeit erhalten Geldinstitute 4 Prozent Zinsen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Für viele Banken und Sparkassen ist das aber kein Grund, Sparern auch Zinsen für ihre Guthaben auf dem Tagesgeldkonto zu zahlen.

Parken Banken und Sparkassen Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB), erhalten sie derzeit dafür 4 Prozent Zinsen. Heute steht erneut ein Zinsentscheid der Notenbanker an. Mit einer Senkung rechnet aber noch niemand - sprich, das Zinsniveau wird hoch bleiben. Doch längst nicht alle Sparer profitieren von der EZB-Zinspolitik.

Denn obwohl die Leitzinsen seit fast sechs Monaten auf einem Rekordhoch stehen, zahlt gut ein Fünftel aller Banken und Sparkassen nach wie vor entweder gar keine oder allenfalls Niedrigzinsen von maximal einem Viertelprozent aufs Tagesgeld. 1 Prozent und mehr erhalten Sparer nur bei 30 Prozent aller Banken. Das zeigt eine aktuelle Zinsanalyse des Vergleichsportals Verivox.

Demnach bieten von insgesamt 758 ausgewerteten Kreditinstituten 57 noch immer keine Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto. Weitere 102 Geldhäuser zahlen ihren Kundinnen und Kunden lediglich sehr geringe Zinsen zwischen 0,01 und 0,25 Prozent. In Summe zahlt somit noch immer mehr als ein Fünftel (21 Prozent) aller Banken nur Null- oder Niedrigzinsen für Tagesgeldanlagen.

Durchschnittszins bei 1,75 Prozent

Vor allem bei den regionalen Kreditinstituten müssen Kunden noch immer häufig verzichten. Am größten ist der Anteil mit 25 Prozent bei den regionalen Genossenschaftsbanken. Dazu zählen die örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie die PSD- und Sparda-Banken. Von insgesamt 353 ausgewerteten Banken dieses Segments bieten 33 gar keine Verzinsung und 54 lediglich Niedrigzinsen bis maximal 0,25 Prozent.

Etwas niedriger ist der Anteil unter den 319 ausgewerteten Sparkassen. Insgesamt 21 Prozent der öffentlich-rechtlichen Geldhäuser zahlen entweder keine Tagesgeldzinsen (23 Institute) oder gewähren nur eine Mini-Verzinsung in Höhe von einem Viertelprozent oder weniger (45 Institute).

Unter den insgesamt 86 bundesweit aktiven Banken in der Verivox-Auswertung sind Null- und Niedrigzinsen die Ausnahme. In diesem Segment bietet nur eine Bank keine Verzinsung, drei weitere zahlen zwischen 0,01 und 0,25 Prozent. Vier von fünf Geldhäusern (81 Prozent) mit bundesweit verfügbaren Sparprodukten offerieren einen Tagesgeldzins von mindestens 1 Prozent. Der Durchschnittszins bundesweit verfügbarer Tagesgeldangebote liegt aktuell bei 1,75 Prozent.

Tagesgeldkonten im Vergleich

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Wer ein neues Tagesgeldkonto sucht, findet bei mehreren deutschen Banken aktuell Angebote mit Zinssätzen um die 4 Prozent und mehr. Das sind allerdings befristete Sonderangebote für Neukunden, die nur für einige Monate gelten.

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(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 07. März 2024 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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