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Bei gesundem Lebensstil Täglich ein paar Nüsse senken das Demenzrisiko

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30 Gramm Nüsse am Tag reichen völlig aus, um gesundheitliche Effekte zu erzielen.

30 Gramm Nüsse am Tag reichen völlig aus, um gesundheitliche Effekte zu erzielen.

(Foto: imago images/imagebroker)

Ein regelmäßiger Konsum von Nüssen wird schon seit einiger Zeit mit einer positiven Wirkung auf das Gehirn in Verbindung gebracht. Eine groß angelegte Untersuchung stützt diesen Befund nun, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen.

Erwachsene mittleren Alters, die täglich Nüsse essen, erkranken seltener an Demenz. Das hat ein internationales Forschungsteam um Bruno Bizzozero-Peroni bei der Analyse der Daten von knapp 50.400 Personen festgestellt. Diejenigen, die eigenen Angaben zufolge täglich bis zu 30 Gramm Nüsse verzehrten, haben ein um 12 Prozent geringeres Demenzrisiko im Vergleich zu denjenigen, die angaben, keine Nüsse zu essen. Handelt es sich dabei um ungesalzene Nüsse, steigt dieser Wert auf 16 Prozent. Es spiele keine Rolle, ob die Nüsse geschält, getrocknet oder geröstet waren, schreiben die Forschenden, deren Ergebnisse im Fachmagzin "Geroscience" veröffentlicht wurden.

Doch nicht jeder kann von dieser Wirkung profitieren. Die protektiven Ergebnisse werden nur erzielt, wenn gleichzeitig weitere als gesund geltende Faktoren auftreten. Dazu zählt ein normales Körpergewicht, normaler Schlaf, Rauchfreiheit und ein unbedenklicher oder kein Alkoholkonsum, schreiben die Forschenden. Das Team macht keine Angabe über die Art der Nüsse, resümiert aber, dass der tägliche Verzehr von Nüssen eine schützende Rolle bei der Vorbeugung von Demenz spielen kann.

Nicht mehr als eine Handvoll

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Alle zur Analyse herangezogenen Daten stammen von der UK-Biobank und wurden im Zeitraum zwischen 2007 und 2012 für den Ausgangswert sowie 2013 und 2023 für die Nachuntersuchung erhoben. Fast die Hälfte der UK-Biobank-Personen sind Frauen. Zu Beginn der Datenerfassung lag das Durchschnittsalter bei 56,5 Jahren. Zum Ende des Untersuchungszeitraums wurden 1422 Fälle von Demenz registriert. Dabei wurden alle Demenzformen, also Alzheimer, frontotemporale Demenz und vaskuläre Demenz, einbezogen.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht haben Nüsse einen guten Ruf. In ihnen befindet sich reichlich Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine sowie Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor. Als besonders wertvoll für Körper und Geist werden die ungesättigten Fettsäuren in Nüssen angesehen. Diese können nicht nur die kognitive Gesundheit, sondern auch das Herz-Kreislauf-System und die Blutfettwerte positiv beeinflussen. Allerdings sollten auch Nüsse wegen des hohen Kaloriengehaltes nur in Maßen, also nicht mehr als eine Handvoll pro Tag genossen werden, rät das Bundeszentrum für Ernährung.

Quelle: ntv.de, jaz

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