Neben den einfach gehaltenen Liegestützgriffen gibt es auch solche, die sich beim Training drehen lassen. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Parallettes, die für Liegestütze, darüber hinaus aber auch für weitere Anwendungen geeignet sind. In unserem Liegestützgriffe-Test möchten wir Ihnen diese verschiedenen Kategorien genauer vorstellen.
2.1. Einfache Liegestützgriffe
Liegestützgriffe sind recht simpel aufgebaute Fitnessgeräte: Sie bestehen aus zwei separaten Griffen, die in der Regel wiederum auf zwei stabilen Füßen stehen. Die Füße haben häufig eine Gummierung, sodass sie auch auf glatten Oberflächen wie Parkett oder Laminat nicht wegrutschen.
Zudem können sie eine Polsterung an den Griffen aufweisen, welche die Hände schont und zugleich die Griffigkeit erhöht. So rutschen Sie nicht so leicht ab und verlieren keine Kraft beim Nachfassen.
Einfache Liegestützgriffe sind besonders für Einsteiger geeignet, da die Eingewöhnungszeit recht kurz ist und Sie hiermit unkompliziert Liegestütze üben können. Zudem können über die Liegestütze hinaus auch weitere Übungen an ihnen trainiert werden, wie beispielsweise die Handstand-Liegestütze.
Achtung: Handstand-Liegestütze sollten Sie nur durchführen, wenn Sie sich mit dieser Übung bereits sicher fühlen und den normalen Handstand gut beherrschen. Zudem empfiehlt es sich, das Training an einer Wand durchzuführen, um die Sturzgefahr zu minimieren. Schließlich sollten Ihre Push-up-Griffe sehr rutschfest stehen und der Gewichtsbelastung standhalten können. Achten Sie hierfür auf die Angaben der Hersteller.
2.2. Drehbare Liegestützgriffe
Liegestützgriffe mit Drehteller ermöglichen es, die Handstellung während des Trainings zu verändern. Bei den Ab- und Aufwärtsbewegungen bewegen sich die Drehteller in die entsprechende Position mit und sorgen so für ein besonders ergonomisches Training.
Allerdings wird das Liegestütze-Training dadurch auch spürbar anspruchsvoller, weswegen sich eher Geübte beim Sport an die drehbare Variante wagen sollten. Die Muskelgruppen werden durch die Bewegung stärker belastet und so schneller aufgebaut.
Manche Liegestützgriffe mit Drehteller lassen sich sogar arretieren, wodurch sie wie gewöhnliche Push-up-bars verwendet werden können und mehr Variabilität beim Liegestütz-Workout erlauben. Fehlt die Möglichkeit zur Arretierung, büßen die Drehteller im Vergleich zur starren Variante an Flexibilität in der Gestaltung des Liegestützgriffe-Trainingsplans ein.
In der Ruhe liegt die Kraft: Sportler mit Rücken- oder Schulterleiden sollten bei Liegestützgriffen mit Drehteller vorsichtig sein. Durch die dynamischeren Übungen und das insgesamt härtere Workout kann es zu Beschwerden in diesen Bereichen kommen. Hier eignen sich möglicherweise die starren Liegestützgriffe besser.
2.3. Parallettes
Parallettes gelten als Mini-Barren und sind den gewöhnlichen Liegestützgriffen in Hinsicht des Aufbaus und der Optik sehr ähnlich. Auch hier handelt es sich um zwei separate Griffstangen, die über je zwei Füße auf dem Boden stehen.
Im Vergleich zu den Liegestützgriffen ist die Griffhöhe und damit der Abstand zum Boden höher. Während Liegestützgriffe ungefähr zwischen 9 und 17 cm hoch und damit optimal auf Liegestütze zugeschnitten sind, liegen Parallettes in der Regel bei 20 bis 80 cm. Damit eignen sich manche Modelle noch für Liegestütze, einige aber nicht mehr.
Parallettes zielen in erster Linie auch auf andere Anwendungsmöglichkeiten ab: Aufgrund der vergleichsweise hohen Stabilität und der größeren Bodenfreiheit können Handstand-Liegestütze, Planches und L-Sits problemlos angegangen werden – sofern die körperliche Verfassung dafür mitgebracht wird.
Um Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der Parallettes bzw. des Planchings zu bieten, stellen wir Ihnen in unserem Liegestützgriffe-Test diese drei Übungen kurz vor:
Übung | Ausführung |
Handstand-Liegestütz | - wird wie der normale Handstand ausgeführt
- Handstand- und Liegestützgriffe bzw. Parallettes sollten rutschfest stehen und stabil sein
- Anfänger sollten sich an einer Wand anlehnen
|
L-Sit | - erfordert äußerst viel Übung
- die Beine werden im 90°-Winkel nach vorne ausgefahren und dort gehalten
|
Planche | - erfordert äußerst viel Übung
- der gesamt Oberkörper wird samt gestreckten Beinen in der Luft gehalten
- beim perfekten Full Planche sollte der Oberkörper zudem parallel zum Boden liegen, während die Arme ganz ausgestreckt sind
- Belastung für Arme, Schultern und Rücken ist sehr groß
|