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Drei Rekordtage in Folge Guterres: "Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr"

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In der Antarktis schwindet das Meereis. Das hat Folgen.

In der Antarktis schwindet das Meereis. Das hat Folgen.

(Foto: IMAGO/VWPics)

Kürzlich waren drei Tage hintereinander die heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Rekorde sind Folgen des Klimawandels. Hitze wird in Zukunft zur Normalität, sagt UN-Chef Guterres und ruft die politischen Führer der Welt auf, endlich gegenzusteuern.

Die Welt muss sich wegen der Klimakrise nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen. "Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das einen Tag, eine Woche oder einen Monat dauert", sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeresspiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klimakrise vorgehen: "Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima - und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren", sagte Guterres weiter.

Überdurchschnittlich hohe Temperaturen in der Antarktis

Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war der vergangene Sonntag der wärmste Tag auf der Erde seit mindestens 1940. Vorläufigen Daten zufolge erreichte die globale Tagesdurchschnittstemperatur an diesem Tag mit 17,09 Grad Celsius einen Höchstwert - und übertraf damit leicht den bisherigen Rekord von 17,08 Grad Celsius vom 6. Juli 2023.

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Der deutliche Anstieg der täglichen globalen Durchschnittstemperatur hängt laut Copernicus mit weit überdurchschnittlichen Temperaturen über großen Teilen der Antarktis zusammen. Hinzu komme, dass die antarktische Meereisausdehnung fast so gering sei wie im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Das führe zu weit überdurchschnittlichen Temperaturen über Teilen des Südlichen Ozeans.

Copernicus veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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