Wie entstand die Idee für den Slow Juicer?
Slow Juicer arbeiten mit wenigen Umdrehungen, um die Kaubewegungen des Menschen bestmöglich nachzuahmen. Optimalerweise bewegen wir unsere Nahrung etwa 30 Mal pro Minute in unserem Mund hin und her. Dabei zerkleinern wir sie und bereiten sie bestmöglich auf die weiteren Verdauungsprozesse vor, sodass besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe von unserem Körper aufgenommen werden. Auf diesem Prinzip basieren auch die langsamen Entsafter.
Zunächst wird nach Belieben Obst und Gemüse in die Einfüllöffnung gegeben. Auch Gräser und Kräuter lassen sich in Slow Juicern zu Säften verarbeiten.
Abhängig davon, wie groß die Öffnung ist, können Sie die Stücken im Ganzen oder aber grob zerkleinert in die Maschine füllen. Dabei ist es gegebenenfalls nötig, das Obst oder Gemüse mithilfe eines beiliegenden Stößels leicht nach unten zu drücken.
Dadurch gelangt es zu den Pressschnecken, dem eigentlichen Mahl- beziehungsweise Walzwerk der Entsafter. Mit 30 bis maximal 200 Umdrehungen pro Minute zerkleinern Slow Juicer die eingegebenen Zutaten besonders schonend.
Es entsteht keine Hitze durch schnelle Bewegungen, die Enzyme und Vitamine zerstört. Da keine hochfrequente Umwälzung und Durchmischung stattfindet und damit weniger Sauerstoff in den Saft gelangt, erfolgt zudem keine beschleunigte Oxidation. Infolgedessen wird weniger Schaum produziert und Sauerstoff-empfindliche Substanzen bleiben erhalten, ebenso wie die intensive Farbe des Safts.
Mit zum Teil deutlich weniger als 400 Watt arbeiten Slow Juicer dabei besonders günstig hinsichtlich des Stromverbrauchs, auch wenn das Pressen frischer Säfte etwas länger dauert als mit einem herkömmlichen Entsafter. Zudem ist der Motor eines Slow Juicers sehr leise.

In einem Slow Juicer können Sie viele verschiedene Arten von Obst, Gemüse, Kräutern und Gräsern verarbeiten.
Am Ende des Walzwerks befindet sich ein Sieb, das lediglich den gewünschten Saft in das dafür vorgesehene Behältnis entlässt.
Einige Slow Juicer ermöglichen eine manuelle Feinjustierung dieses Siebes, um den Fruchtfleischanteil im Saft nach Belieben zu regulieren oder ein Endprodukt in festerer Konsistenz zu produzieren, wie zum Beispiel Nussbutter oder Babybrei.
Die herausgefilterten Fasern, Schalen und Gehäusereste (auch als „Trester“ bezeichnet) werden in einem separaten Auffangbehälter gesammelt. Entsprechend leicht lassen sich die Einsätze des Slow Juicers später reinigen.
Die äußeren Teile eines Slow Juicers unter 200 Euro bestehen häufig aus BPA-freien Kunststoffen. Teurere Modelle warten hingegen mit Edelstahlgehäusen auf.
Die Pressschnecken sind entweder ebenfalls aus Kunststoff, allerdings aus einer gehärteten Variante des Materials, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, oder werden auch aus Edelstahl gefertigt. Die Auffangbehälter bestehen, je nach Hersteller, aus Kunststoff, Edelstahl oder Glas.