Eine gute Tischtenniskelle zu finden, kann einen vor eine wahre Herausforderung stellen, da sich Tischtennisschläger für Anfänger von denen für Profis unterscheiden. Worauf Sie achten sollten bei Ihrem Tischtenniskellen-Test, haben wir Ihnen hier zusammengefasst:
3.1. Belag
Beginnen wir mit dem Belag des Schlägers, bzw. dem Schlägerblatt-Material des Tischtennisschlägers. Er beeinflusst die Geschwindigkeit und Rotation des Tischtennisballs maßgeblich. Ein dünner Belag ist gut geeignet für Einsteiger und Gelegenheitsspieler, weil sie damit die Schläge gut kontrollieren können. Spielen Sie mit einem Tischtennisschläger mit besonders dickem Belag, so fliegt der Ball schneller. Ihr Spiel wird druckvoller, lässt sich aber dadurch auch schwerer kontrollieren.
Im Profisport muss mindestens eine Seite des Tischtennisschlägers mit einem Belag versehen sein, am besten die Seite, mit der geschlagen wird. Die andere Kellenseite kann mit einem beliebigen Material bezogen sein, zum Beispiel mit Kork. Wichtig ist allerdings, dass die eine Seite leuchtend rot und die andere schwarz gefärbt ist. Hintergrund dessen ist, dass in früheren Jahren Spieler bei Wettkämpfen gleichfarbige Seiten zum Täuschen nahmen. Die Seiten wiesen unterschiedliche Eigenschaften des Materials auf, was den Kampf unfair machte. Diese Täuschungsversuche sollten durch die neue Reglung der Farben unterbunden werden.
Allgemein kann man die Belege in zwei verschiedene Kategorien einteilen – mit Noppen außen und mit Noppen innen.
Bei den Belägen mit Noppen muss man grundsätzlich auch in kurze und in lange Noppen unterscheiden. Beide werden jeweils aus Kautschuk-Material hergestellt, jedoch sind die kurzen Noppen fest und hart, wobei die langen Noppen eher aus weichem und nachgiebigen Kautschuk hergestellt werden.
Hier sind die Vor- und Nachteile von Tischtennisschlägern mit Noppen außen:
Vorteile- Kurze Noppen erzeugen hohe Schlagkraft mit weniger Spinkraft, was Angriffe effektiv macht im Spiel
- Lange Noppen haben eine variable Griffigkeit, womit sich Taktiken abwechseln lassen
- Bälle lassen sich durch wenig Schlägerkontakt schnell und besonders flexibel schlagen
Nachteile- Lange Noppen können manchmal zu weich sein und beim Ballkontakt abknicken, was Schläge ungenau machen kann
- variable Taktiken mit diesem Belag kommen erst bei fortgeschrittenen Spielern zum Einsatz
Neben den Noppen außen, gibt es die zweite Variante – Tischtennisschläger mit Noppen innen. Hierbei werden die nach innen zeigenden Noppen von einer glatten Außenfläche abgedeckt. Diese besteht aus einer Mischung aus Natur- und Synthesekautschuk. Mit diesem Belag erzeugt man mit dem Tischtennisschläger besonders starke Ballrotation und somit auch die höchste Ballgeschwindigkeit.
3.2. Griffform
Im Wesentlichen gibt es vier verschiedene Formen von möglichen Griffen am Tischtennisschläger, welche alle einen unterschiedlichen Nutzen bieten:
- gerade
- konkav
- anatomisch
- konisch
Aber welche Tischtennisschläger-Griffform ist für welchen Spielstil geeignet? Gerade Griffe sind als Tischtennisschläger für Fortgeschrittene sehr beliebt, da durch die Griffform die Spielweise leicht zu variieren ist. Vor allem zum defensiven Tischtennisschläger-Spiel macht sich diese Form am besten, da so der Tischtennisschläger besonders leicht in der Hand zu drehen ist und sich somit Vorderhand- und Rückhandspiel schnell abwechseln lassen. Die Handlichkeit dieser Tischtennisschläger ist groß.
Konkave, anatomische und konische Griffformen sind als Tischtennisschläger für Offensivspiele sehr beliebt, da durch die ergonomische Form die Tischtennisschläger besser zu halten sind und somit viel mehr Kraft im Schlag eingesetzt werden kann. Die Griffstärke dieser Offensivspiel-Tischtennisschläger macht sich sehr gut bei Angriffen. Machen Sie Ihren persönlichen Tischtennisschläger-Test und prüfen Sie, welche Form Ihnen am besten zusagt.
Tipp: Für große Hände eignen sich anatomische Griffe gut, während die konkaven Griffe kleinen und normalgroßen Händen mit dem Tischtennisschläger stabilen Halt bieten. Profis bevorzugen normalerweise die gerade Form.

Tennisschläger für Fortgeschrittene besitzen meist einen geraden Griff, da sich dieser sowohl offensiv als auch defensiv einsetzen lässt.
3.3. Material
Der Schlägergriff besteht klassischerweise aus Holz, welches etwas rau und dadurch rutschfest ist, der Tischtennisschläger hat so eine gute Haptik. Es gibt mittlerweile auch lackierte Schlägergriffe, welche zwar weniger rau zur Haut sind, die jedoch durch den entstehenden Schweiß in der Handfläche schnell aus Ihrem Griff rutschen können. Griffe aus Gummi oder Schaumstoff mögen sich zwar auch angenehm anfühlen, führen aber auch dazu, dass Sie schneller schwitzige oder feuchte Hände bekommen.
Welches Griff-Material am Tischtennisschläger wird von Profis verwendet? Die verschiedenen Holz-Arten für Tischtennisschläger sind hier eher nur für Profispieler wichtig. Bei Offensivspielern eignen sich harte Holzarten, wie z.B. Mahagoni oder Buche, während für Defensivspieler eher weichere Holzarten am besten sind, so z.B. Weide und Birke.
Da die meisten Tischtennisschläger-Anfänger jedoch bereits fertige Tischtennisschläger kaufen wollen, welche sie sich nicht erst zusammenstellen müssen, gibt es dafür Abhilfe. Moderne Schläger für den Eigengebrauch sind meistens aus einem Gemisch aus hartem und weichem Holz herstellt, was beide Spielweisen begünstigt.
3.4. Speed, Spin, Control
Der Tischtennisschläger sollte zum Spielertyp passen und Ihnen ein gutes Spielgefühl mit dem Tischtennisschläger geben. Achten Sie bei Ihrem eigenen Tischtennisschläger-Test daher auf die Eigenschaften Speed (Geschwindigkeit), Spin (Rotation) und Control (Kontrolle). Speed und Control sind dabei gegensätzliche Eigenschaften.
Allrounder- und Defensivschläger bieten eine gute Ballkontrolle, erlauben aber kein allzu schnelles Spiel. Tischtennisschläger mit hohen Speed- und Spin-Werten sind hingegen besonders gut für schnelle und druckvolle Partien geeignet. Sie haben meist einen relativ dicken Belag.
Die Hersteller geben meist auf der Verpackung an, welche Werte der Schläger besitzt. Allerdings existiert hierfür kein einheitliches System. Der beste Tischtennisschläger braucht Spielerstärke und -einsatz dennoch.