Erstklassige Partner fürs Geld Die besten Vermögensverwaltungen
22.11.2022, 06:38 Uhr
Bei der Auswertung der Testergebnisse fällt auf, dass Aktien und Liquidität die beiden einzigen Assetklassen sind, die in allen Anlagevorschlägen vorhanden sind.
(Foto: imago images/Imaginechina-Tuchong)
Wo bekommen vermögende Kunden in Deutschland die beste Beratung im Private Banking und der Vermögensverwaltung? Der große Test von ntv und "Focus Money" liefert die Antworten.
ntv hat auch in diesem Jahr - zusammen mit "Focus Money" - die Crème de la Crème der anspruchsvollen Privatkundenbetreuung unter die Lupe genommen und damit bereits das 16. Jahr in Folge. Ganze 28 Banken und Vermögensverwaltungen bestanden den umfassenden Qualitätscheck mit Bravour und bekamen das Prädikat "Herausragende Vermögensverwaltung". Das sind noch einmal 4 mehr als im Vorjahr - was für die steigende Qualität der Beratung hierzulande spricht.
Positiv fällt außerdem auf, dass mehr als ein Dutzend Preisträger aus dem Jahr 2021 erneut überzeugen konnten. Getestet wurden insgesamt 35 Banken und Vermögensverwaltungen aus sechs großen deutschen Ballungsräumen: Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln/Düsseldorf, München und Stuttgart. Das dafür beauftragte Institut für Vermögensaufbau (IVA) in München schickte hierzu abermals Testpersonen los, die im Sommer 2022 bei den Banken bzw. Vermögensverwaltungen um ein Beratungsgespräch baten - diesmal mit dem Wunsch, 960.000 Euro langfristig anzulegen und dabei gern auch auf Aktien zu setzen. Hierzu waren in der Regel zwei Gesprächstermine notwendig.
Anlageklassen und Produkte
Die Auswertung der Empfehlungen brachte dabei abermals teils deutliche Unterschiede in der Schwerpunktsetzung zutage. So tauchten nur die Anlageklassen "Aktien" und "Liquidität" in allen Anlagevorschlägen auf. "Bemerkenswert ist außerdem, dass zum ersten Mal in der Geschichte dieses Tests in einem Viertel der Anlagevorschläge überhaupt keine Renten vorkamen", betont Dirk Rathjen, Vorstandsmitglied beim IVA, und erklärt: "In diesem Sachverhalt dürften sich die Zinswende an den Kapitalmärkten und die Erwartung weiter steigender Zinsen widerspiegeln."
Die Anlageklassen "Immobilien" und "Derivate" spielten - wie schon bei früheren Tests - im Großteil der Anlagevorschläge hingegen keine Rolle. "Rohstoffe" als Asset nutzten diesmal immerhin knapp zwei Drittel der Anbieter. Der größte Abstand zwischen minimalem und maximalem Anteil innerhalb einer Anlageklasse zeigte sich bei Aktien. Bemerkenswert dabei: Trotz Krisenstimmung an der Börse betrug die Quote in einem Fall ganze 100 Prozent. Im Rentensegment lag die Spanne zwischen 0 und 40 Prozent.
Risikoaufklärung, Kosten und Steuern
Die jüngsten Verwerfungen am Aktien- und Anleihenmarkt dürften so manchen Anleger daran erinnert haben, wie wichtig eine Risikobegrenzung beim Vermögensaufbau ist. Einen entsprechend hohen Stellenwert sollte das Thema also auch bei der Beratung einnehmen. Die schlechte Nachricht: In etwa einem Sechstel der untersuchten Anlagevorschläge fand Risikoaufklärung kaum statt.
Die gute Nachricht: Dort, wo sie eindeutig erfolgte, wurden in zwei Dritteln der Fälle zumindest einfache klassische Risikomaße thematisiert - bei etwa 43 Prozent davon sogar "sehr gut" oder "gut". In knapp 30 Prozent der Empfehlungen präsentierten die Berater historische Stresstests. Prospektive - also in die Zukunft gerichtete - Tests wurden immerhin von 15 Prozent bereitgestellt.
Dass man in puncto Vermögensaufbau eine professionelle Beratung und Betreuung nicht für lau bekommt, dürfte klar sein. Allerdings sollten die Kosten zur erbrachten Leistung passen. Fakt ist: Bei allen Kostenarten war auch im diesjährigen Test eine relativ weite Spannbreite zu beobachten - was sicher auch an den recht unterschiedlichen Schwerpunkten bei den Produktkategorien gelegen haben dürfte. So wurden teilweise in sehr hohem Umfang Einzeltitel verwendet, was zu eher niedrigen "inneren" Kosten führte. Bei Anlagevorschlägen, die verstärkt aktive Investmentfonds einsetzten, lagen diese Kosten hingegen deutlich höher. Im Durchschnitt beliefen sich die jährlichen Gesamtkosten diesmal auf etwa 1,7 Prozent.
Steuerliche Aspekte spielten beim Vermögensverwaltungs-Test prinzipiell nur eine untergeordnete Rolle, wiesen die Tester doch gleich zu Beginn darauf hin, dass das frei verfügbare Vermögen bereits versteuert sei. Allerdings gab es durchaus noch Ansatzpunkte für individuelle steuerliche Hinweise. Ergebnis: In allen Fällen wurden steuerliche Aspekte vom Berater zumindest ansatzweise angesprochen - in mehr als der Hälfte in einer fachlich "guten" Qualität.
Die Auswertung
Das IVA bewertete alle Unterlagen anhand von acht Bewertungsdimensionen (Ganzheitlichkeit, Kundenorientierung/Verständlichkeit, Risikoaufklärung, Kosten, Transparenz, Portfolio-Struktur, Produktumsetzung). Für jedes Kriterium konnten Punkte gesammelt werden - sofern das Merkmal in positiver Weise gegeben war.
So ließ sich für jede Bank/Vermögensverwaltung eine Punktzahl ermitteln. Um die Sache zu vereinfachen, wurde diese in eine Schulnotenskala von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft) transformiert. Daraus ergab sich für jede Bewertungsdimension eine Teilnote, die zeigt, wie gut die jeweilige Bank beziehungsweise Vermögensverwaltung abschnitt. Die Gesamtnote ergab sich als gewichteter Durchschnitt aller acht Teilnoten.
Diese 18 Bankhäuser und Vermögensverwaltungen zeigten beim diesjährigen Test herausragende Leistungen. In alphabetischer Reihenfolge:
Quelle: ntv.de, awi