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Thema Geld neu besetzen So eignen Sie sich ein positives Money Mindset an

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Ich will zu Geld kommen, und ich schaffe das auch?

Ich will zu Geld kommen, und ich schaffe das auch?

(Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Finanzielle Dinge sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Und doch kennt längst nicht jeder die eigene Einstellung zu Geld. Wieso es nützlich ist, sich damit auseinanderzusetzen.

Ob wir es wollen oder nicht: Geld bestimmt unser Leben. Doch kennen Sie eigentlich Ihr Money Mindset, also Ihre Denkweise und damit Ihre Einstellung zu Geld? Auf den ersten Blick wirkt die Frage etwas albern. Denn viele wollen (genug) Geld haben - und damit hat sich's. Doch die Sache mit den Finanzen ist vielschichtiger als einige denken.

"Es lohnt sich in jedem Fall, mal in sich zu gehen und die eigene Einstellung zum Thema Geld auszuloten", sagt Professor Michael Heuser vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA). Wer eine negative Einstellung hat und zum Beispiel denkt "so richtig wohlhabend werde ich sowieso nicht", "ich kann einfach nicht mit Geld umgehen" oder "reiche Menschen sind schlechte Menschen", hat eine innerliche Blockade und ist damit kaum motiviert, ein Vermögen aufzubauen oder Geld fürs Alter zurückzulegen.

"Beim Reflektieren geht es auch darum, sich selbst Fragen zu stellen", erklärt Dani Parthum, Finanzcoach und Journalistin in Hamburg. Hat jemand etwa die Vorstellung "Geld ist schmutzig" oder "Geld stinkt", sollte man sich selbst fragen: Stimmt das wirklich? Gleiches gilt, wenn man davon überzeugt ist, niemals reich werden zu können.

Negative Einstellung rührt nicht selten aus Kindheit

Ein erster Schritt kann sein, das Negative gedanklich ins Positive umzuwandeln. Dann könnte es etwa heißen: "Ja, ich werde reich, wenn ich es clever angehe und Ausdauer habe." Oder: "Hey, Geld macht mich glücklich." Man muss sich immer klarmachen: "Wem nützt es etwas, wenn ich negativ über Geld denke?", so Dani Parthum. "Einem selbst nützt es am allerwenigsten."

Sie muss also keineswegs bleiben, die negative Einstellung zu Geld. Und es ist auch für einen selbst sehr aufschlussreich herauszufinden, woher das eigene Money Mindset überhaupt kommt.

"Der Schlüsselmoment ist zumeist die Sozialisation", sagt Dani Parthum. Das fängt schon in der Kindheit an. Wenn im Elternhaus das Thema Geld permanent negativ behaftet war, weil etwa die Schulden oft ein Thema waren oder sich Vater und Mutter häufig wegen der Finanzen in den Haaren hatten, kann das prägend sein. Nicht selten kommt es vor, dass sich Muster aus dem Elternhaus im eigenen Leben als Erwachsener wiederholen.

Das womöglich negative Money Mindset kann auch von der aktuell schlechten finanziellen Lage herrühren. "Ist dies der Fall, sollten sich Betroffene nicht scheuen, sich in Gelddingen von unabhängiger Seite beraten zu lassen", sagt Michael Heuser.

Veraltete Rollenbilder aufbrechen

Daneben ist das Money Mindset oft auch von bestimmten Rollenerwartungen geprägt. Steige etwa eine gut gekleidete Frau aus einem schnittigen Sportwagen, komme immer noch einigen Beobachtern der Gedanke in den Kopf, die Frau habe einen reichen Mann. Dass sie eine erfolgreiche Unternehmerin sein könnte, fällt vielen nicht ein, so Parthum.

Bei derselben Szene mit einem gut gekleideten Mann, komme eher der Gedanke, er sei Spitzenmanager oder Banker. Dass er womöglich eine erfolgreiche Frau an seiner Seite haben könnte, darauf kämen viele nicht, so Parthum. Solche Rollenverständnisse gelte es zu hinterfragen und aufzubrechen - und vor allem darüber zu reden. Ob nun im Familien-, im Freundes- oder im Kollegenkreis.

Doch wie lässt sich sonst noch ein negatives Money Mindset in ein positives verwandeln? "Am besten, man motiviert sich selbst", sagt Heuser. Ein Beitrag dazu kann sein, in die eigene Finanzbildung zu investieren und sich dabei nicht zuletzt Wissen rund um Aktien und Investmentfonds anzueignen. Wer das mache, könne feststellen, dass man sich durchaus auch mit kleinen Beträgen über viele Jahre hinweg ein Vermögen aufbauen kann.

Wissen rund um den Börsenhandel und die verschiedenen Wertpapiere vermittelt beispielsweise die Capital Markets Academy der Gruppe Deutsche Börse. Ein kostenfreies Online-Angebot bietet die Capital Markets Academy Börsenneulingen sowie erfahrenen Anlegerinnen und Anleger - mit Erklärfilmen, Videovorlesungen und Lernprogrammen.

Neue Sichtweisen verinnerlichen

Wer sich also sagt: "Ich will zu Geld kommen, und ich schaffe das auch" gibt sich selbst Ansporn. "Man kann sich auch klarmachen, dass man mit Geld viel Gutes tun kann", sagt Heuser. So stärkt man ebenfalls das eigene positive Money Mindset. Mit Geld ist es möglich, beispielsweise gesünder und nachhaltiger zu leben - das ist von Vorteil für einen selbst, aber auch für die eigene Familie. "Man kann mit Geld auch insofern Gutes tun, in dem man es etwa für soziale Zwecke spendet", erklärt Heuser.

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Eine positive Einstellung zum Geld bekommen Sie auch, indem Sie sich klarmachen, dass Sie sich das, was Sie haben, verdient haben - nämlich durch die eigene Arbeit.

Natürlich braucht es womöglich etwas Zeit, bis aus einem negativen Money Mindset ein positives geworden ist - schließlich muss man neu gewonnene Sichtweisen und Überzeugungen erst einmal verinnerlichen. Und man muss sie immer wieder gedanklich abrufen und auch mit dem Partner oder mit Freunden darüber sprechen. Aber: "Es lohnt sich", sagt Dani Parthum.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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