Der Fleischwolf: Eine Erfindung des 19. Jahrhunderts
Als Erfinder der Fleischhackmaschine, wie Sie zunächst genannt worden ist, gilt Karl von Drais. In einigen Orten sind Straßen nach ihm benannt, was auf seine Erfindung des sogenannten Laufrads als Vorgänger heutiger Fahrräder zurückzuführen ist.
In Österreich auch als Fleischmaschine oder Faschiermaschine bezeichnet, dient das Gerät vom Grundprinzip her zunächst dazu, rohes Fleisch wahlweise zu zerkleinern oder zu mahlen. Am einfachsten lässt sich das Funktionsprinzip durch den Aufbau erläutern:
- Einfülltrichter: Dieser dient dazu, die zuvor grob zerkleinerten Speisen in die Maschine einzufüllen. Ob Sie dabei den Fleischwolf manuell oder elektrisch bedienen, spielt keine Rolle.
- Förderschnecke: Sie ist das Verbindungselement und führt die vorbereiteten Speisen zu dem rotierenden Messer, wobei es sich in der Regel um eine Messerscheibe in unterschiedlicher Ausführung handelt.
- Lochscheiben: Sie bilden den Ausgang, unabhängig davon, ob es sich um einen Fleischwolf für die Metzgerei oder den Privatgebrauch handelt. Entscheidend ist die Größe der Löcher. Je kleiner diese sind, desto feiner werden die Lebensmittel beim Wolfen.
Daran zeigt sich, dass sich der grundsätzliche Aufbau seit dem ersten Modell nicht verändert hat. Was sich dagegen geändert hat, ist die Auswahl an Zubehör und die Tatsache, dass ein moderner Fleischwolf auch elektrisch betrieben werden kann. Dies erweist sich als vorteilhaft, wenn Sie das gewünschte Modell auch als Wurstpresse nutzen möchten. Im Gegensatz zu einem Fleischwolf mit Handkurbel bleiben beide Hände frei.
Tipp: Es gibt Fleischwölfe aus Edelstahl mit einer zugehörigen Mischvorrichtung. Ein typisches Anwendungsbeispiel ist Hackfleisch aus Rind und Schwein. Dank der Vorrichtung gelingt es Ihnen, beide Fleischsorten gleichmäßig miteinander zu vermischen. Bei Bedarf fügen Sie die benötigten Gewürze hinzu, bevor Sie mit dem Wolfen beginnen.