Lea VerstlDas war Mittwoch, der 11. Januar 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
die EU kann einen Sieg für sich verbuchen. Denn der Preis für russisches Öl, dessen Verkauf Geld in die Kassen des Kremls spült, ist kräftig gesunken. Derzeit liegt er so tief, dass die Marge offenbar nur zehn Dollar beträgt. Neben dem Öl-Embargo der EU, das seit Dezember vergangenen Jahres greift, gibt es weitere Gründe für den Preissturz. Was im Detail dazu geführt hat, dass Russlands Präsident Putin nun gegen ein gewaltiges Ölproblem kämpft, erklärt mein Kollege Jan Gänger.
Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:
Schoigu ernennt Gerassimow zum Oberbefehlshaber
Polens Angebot "kann Deutschland nicht unbeantwortet lassen"
Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.
Auto rast in Fußgängergruppe - fünf Tote und 13 Verletzte
In der südchinesischen Stadt Guangzhou ist ein Autofahrer in eine Fußgängergruppe gefahren und hat mindestens fünf Menschen getötet. 13 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei mit. Das Unglück ereignete sich demnach gegen 17.25 Uhr Ortszeit an einer Kreuzung der 19-Millionen-Einwohner-Stadt. Die Ursache ist bislang unklar. Der Polizeichef von Guangzhou erklärte im Onlinedienst Weibo, die Polizei habe den Fahrer zur Befragung mitgenommen und eine gründliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.
Bei dem Fahrer handelt es sich demnach um einen 22 Jahre alten Mann, der nicht aus Guangzhou, sondern einer anderen Stadt in der Provinz Guangdong stammt. Chinesische Medien veröffentlichten Bilder des Unglücksortes mit am Boden liegenden Opfern. Darin warf der Fahrer mehrere Handvoll Geldscheine in die Höhe, bevor die Polizei ihn in Gewahrsam nahm.
Twitter soll Verkauf von Nutzernamen erwogen haben
Seit der Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk Ende Oktober laufen Twitter die Werbekunden weg. Sie zeigten sich besorgt über die Pläne Musks, im Namen der Meinungsfreiheit die Regeln für die Moderation von Inhalten zu lockern. Kritiker warnen, dass die Plattform zum Sammelplatz für Hassrede, Falschinformationen und Verschwörungstheorien werden könnte.
Auf der Suche nach neuen Erlösquellen erwog Twitter laut einem Bericht, Nutzernamen zu verkaufen. Damit wollte der Messenger zusätzliche Umsätze generieren, berichtete die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bei dem Social-Media-Unternehmen ist bislang keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.
Kinderpornos: 200 Polizisten durchsuchen 33 Wohnungen
Ermittler haben in Sachsen 33 Wohnungen wegen des Verdachts der Kinderpornografie durchsucht. Insgesamt richte sich das Verfahren gegen 33 Verdächtige, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Dresden mit. Betroffen waren neben Dresden die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen.
Die Beamten beschlagnahmten 88 Handys, 64 Computer und tausende digitale Speichermedien. Mehr als 200 Ermittler waren im Einsatz. Die Auswertung der beschlagnahmten Datenträger werde dauern. In den vergangenen zwei Jahren gab es im Zuständigkeitsgebiet der Polizei Dresden sieben dieser Einsätze gegen Kinderpornografie. Dabei wurden insgesamt 154 Objekte durchsucht.
Lügen im Lebenslauf: Santos' Rücktritt gefordert
Vor der Bundestagswahl ist Annalena-Baerbock über ihren Lebenslauf gestolpert, nun ereilt einen möglichen Anwärter auf die US-Präsidentschaft das gleiche Schicksal: Die republikanische Führung seines Wahlkreises fordert den US-Kongressabgeordneten George Santos wegen falscher Angaben im Lebenslauf zum Rücktritt auf. Er sollte nicht im Dienste der Allgemeinheit tätig sein, sagte Joseph Cairo, Vorsitzender der Republikaner in Nassau County im US-Bundesstaat New York. "Er hat Schande über das Repräsentantenhaus gebracht und wir betrachten ihn nicht als einen unserer Kongressabgeordneten."
Deshalb fordere die republikanische Führung von Nassau County seinen "sofortigen Rücktritt" als Abgeordneter. Der 34-Jährige war bei den Kongresswahlen im November erstmals ins Repräsentantenhaus gewählt worden. Die Zeitung "New York Times" nahm daraufhin Santos' Lebenslauf unter die Lupe. So behauptete er etwa, ein "erfahrener Investor an der Wall Street" gewesen zu sein. Auf Anfrage der Zeitung teilten jedoch angebliche Arbeitgeber mit, Santos sei nie bei ihnen beschäftigt gewesen. Auch seinen Universitätsabschluss konnte die Zeitung nicht verifizieren.
Zwei Jahre nach Vergewaltigung: Verdächtiger festgenommen
Mehr als zwei Jahre nach der Tat hat die Polizei in Regensburg einen Mann festgenommen, der eine Frau vergewaltigt haben soll. Der 33-Jährige befinde sich in Untersuchungshaft, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Regensburg mit. Er soll am 2. November 2020 im Donaupark der Stadt eine junge Frau unter Vorhalt eines Revolvers ausgeraubt und vergewaltigt haben. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe und weitere Spezialisten konnten den Fall zunächst nicht aufklären.
Letztlich brachte eine DNA-Reihenuntersuchung den Erfolg. Dafür wurden 514 Männer überprüft, die für einen bestimmten Zeitraum einen Bezug zur näheren Umgebung des Tatorts hatten. Darunter befand sich der 33-Jährige, der zwischen 2018 und 2022 in der Nähe des Tatorts gewohnt hatte. Seit Sommer 2022 lebte er in Thüringen. Dem freiwilligen Mundhöhlenabstrich stimmte er zu. Nach dem Abgleich mit der gesicherten DNA-Spur konnte er als mutmaßlicher Täter identifiziert werden. Es wird zudem ermittelt, ob und inwieweit ihm drei weitere Sexualverbrechen zuzuordnen sind.
Wieder Klage gegen Erdogans Rivale - wegen Betrugs
In rund fünf Monate werden in der Türkei Präsidentschaftswahl stattfinden. Der aussichtsreichste Gegner des amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist Ekrem Imamoglu, Bürgermeister von Istanbul und CHP-Politiker. Ihm droht einem Medienbericht zufolge ein Prozess wegen angeblichen Betrugs. Türkische Behörden haben gegen Imamoglu eine Klage eingereicht, wie der TV-Sender Habertürk berichtete. Sie werfen dem Politiker vor, zu seiner Zeit als Bürgermeister des Bezirks Beylikdüzü bei einer öffentlichen Ausschreibung im Jahr 2015 betrogen zu haben.
Bei einer Verurteilung drohen Imamoglu bis zu sieben Jahre Haft. Die Anhörung vor Gericht sei für den 15. Juni vorgesehen. Erst im Dezember hatte ein Gericht Imamoglu zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Die Richter untersagten ihm zudem politische Tätigkeiten. Das Urteil erging wegen Beleidigung von Amtsträgern, er hatte die Wahlleiter bei der Istanbuler Kommunalwahl 2019 als "Narren" bezeichnet. Das Urteil eines Berufungsgerichts steht noch aus.
JVA-Mitarbeiterin wegen Drogenschmuggels angeklagt
Eine Mitarbeiterin der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel und ein 38 Jahre alter Ex-Insasse sind wegen Drogenhandels angeklagt worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Angeklagten sollen im Juni 2022 nach der Haftentlassung des 38-Jährigen mehrmals gemeinsam unter anderem Mobiltelefone und illegale Drogen in die JVA Tegel geschmuggelt haben. Die 55 Jahre alte Sekretärin soll mit dem ehemaligen Häftling ein Verhältnis begonnen und die Schmuggelware in ihrem Auto auf das Gelände der JVA gebracht haben.
Im Gegenzug soll sie von ihm insgesamt 1850 Euro erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage erhoben: Gegen die Mitarbeiterin wegen Bestechlichkeit in zwei Fällen, gegen den ehemaligen Gefangenen wegen Bestechung in drei Fällen. Beiden werden der illegale Handel mit Betäubungsmitteln und Verstöße gegen das Arzneimittel- und Antidopinggesetz vorgeworfen. Der 38-Jährige soll zudem nach seiner Entlassung als Kurierfahrer für Betäubungs-, Arznei- und Dopingmittel unterwegs gewesen sein. Die Justizvollzugssekretärin war im September 2022 festgenommen worden und saß bis Mittwoch in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige befand sich seit Oktober 2022 ebenfalls in U-Haft.
Heiko Maas bekleidet neues Amt in Stahlindustrie
Im Dezember hat der frühere Bundesaußenminister Heiko Maas sein Bundestagsmandat niedergelegt und wurde Partner einer Großkanzlei. In einem neuen Amt vertritt er künftig ehrenamtlich die Interessen der saarländischen Stahlindustrie. In Dillingen wurde der 56-Jährige zum Präsidenten des Verbandes der Saarhütten gewählt, wie der Verband mitteilte.
Die saarländische Stahlindustrie stehe mit der Transformation hin zur Produktion von grünem Stahl vor einem "nie dagewesenen Veränderungsprozess", erklärte Maas nach seiner Wahl. "Ich freue mich darauf, diese Phase nun aktiv mitzugestalten." Zuvor war Maas Bundesaußenminister und Bundesjustizminister. In seiner Heimat, dem Saarland, war er Abgeordneter, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident.
Kinder von Balkon geworfen: Mutter spricht von Kurzschlussreaktion
Im Prozess gegen eine Frau, die im Saarland ihre kleinen Töchter von einem Balkon geworfen haben soll, hat sich die Beschuldigte zum Auftakt geäußert. Sie sagte vor dem Landgericht in Saarbrücken, es habe sich bei der Tat, an die sie sich nicht mehr erinnern könne, um eine Kurzschlussreaktion gehandelt. Diese könne sie heute nicht mehr nachvollziehen, berichtete die promovierte Mathematikerin, die als Unternehmensberaterin in Frankfurt gearbeitet hatte. Nach eigenen Angaben litt sie an einer "Mischung aus Depression und Psychose".
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 39-Jährige die Tat wegen einer psychischen Erkrankung im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat. In dem Sicherungsverfahren in Saarbrücken geht es um ihre Unterbringung in einer speziellen psychiatrischen Einrichtung. Die dreijährige Tochter der Frau war Ende Juli 2022 bei dem Sturz aus etwa fünf Metern Höhe an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben. Ihre einjährige Schwester und die Mutter, die selbst in die Tiefe sprang, überlebten. Die Familie wohnte im hessischen Main-Taunus-Kreis und war zu Besuch bei den Großeltern im Saarland. Der Lebensgefährte und Vater der Mädchen sowie weitere Angehörige befanden sich während der Tat in der Wohnung.
Frau von Hund ihrer Verwandten totgebissen
In Rheinland-Pfalz ist eine 87 Jahre alte Frau vom Hund ihrer Angehörigen totgebissen worden. Sie sei bei den Verwandten in der Verbandsgemeinde Rheinauen zu Besuch gewesen, teilte die Polizei in Ludwigshafen mit. Der Hund habe sie im Garten mehrmals gebissen.
Die Frau sei noch vor Ort gestorben. Der Hund, ein American Bully, wurde vom Ordnungsamt in Verwahrung genommen. Beim American Bully handelt es sich um eine verhältnismäßig junge Hunderasse aus den USA, die in Deutschland nicht als eigenständige Rasse anerkannt ist. Wegen der tödlichen Bisse ermittelt nun die Kriminalpolizei.
Liebhaber von ersticktem LGBTQ-Aktivisten festgenommen
Der getötete kenianische LGBTQ-Aktivist Edwin Chiloba ist offenbar erstickt worden. "Nach unseren Erkenntnissen starb er an den Folgen einer durch Ersticken verursachten Asphyxie", sagte ein Pathologe der kenianischen Regierung, Johansen Oduor, nach der Obduktion. Dem 25-jährigen Modedesigner und Model sei ein Fetzen einer Jeans um den Mund und die Nase gebunden worden. "Es gab Socken, die in den Mund gestopft wurden", sagte Oduor.
"Wenn man sich seine Fingernägel ansieht, waren sie bläulich, was darauf hindeutet, dass er unter Sauerstoffmangel litt, als er starb", sagte der Pathologe. Die Leiche von Chiloba war in der vergangenen Woche etwa 40 Kilometer von der Stadt Eldoret entfernt gefunden worden, nachdem sie Berichten zufolge aus einem fahrenden Auto geworfen worden war. Ein Fotograf, der laut Berichten ein Liebhaber von Chibola war, wird beschuldigt, den 25-Jährigen getötet zu haben. Er und vier weitere Verdächtige befinden sich in Polizeigewahrsam.
Mann greift zwei Frauen mit Messer an - eine tot
Im Freiburger Westen hat ein Mann auf offener Straße zwei Frauen niedergestochen. Nach der Attacke durch den 63-Jährigen am Vormittag sei eine der beiden Frauen im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Das zweite Opfer, eine 30 Jahre alte Frau, sei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Der Angreifer konnte festgenommen werden.
Ein Polizeisprecher sagte, in dem Fall gebe es viele offene Fragen. Bekannt sei, dass der 63-jährige Deutsche die 30-jährige Frau kenne. In welcher Beziehung die beiden zueinander standen, sei aber noch Teil der Ermittlungen. Zur Identität der gestorbenen Frau machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Jill Biden begibt sich für Gesichts-OP in Militärhospital
Bei einer Routinekontrolle zur Hautkrebsvorsorge hat der Arzt des Weißen Hauses, Kevin O'Connor, bei der First Lady der USA eine Auffälligkeit entdeckt. Als reine Vorsichtsmaßnahme haben die Ärzte Jill Biden empfohlen, den Fleck zu entfernen. Nun begab sie sich für die Operation in ein Militärhospital. Nach Angaben des Weißen Hauses begleitete US-Präsident Joe Biden seine Frau mit dem Hubschrauber Marine One in das Walter-Reed-Militärkrankenhaus nahe Washington, um sich einem speziellen Eingriff zur Entfernung von malignen Hauttumoren zu unterziehen.
Das ambulante Verfahren gilt als hochwirksam, wenn es früh genug vorgenommen wird. Jill Biden ist mit 71 Jahren die älteste First Lady in der Geschichte der Vereinigten Staaten, ihr 80-jähriger Ehemann ist der älteste US-Präsident der Geschichte. Für Joe Biden ist Krebs mit sehr persönlichen Erinnerungen verbunden, da sein Sohn Beau 2015 an einem Hirntumor starb.
Acht Schülerinnen bei Unfall mit Transportern verletzt
Bei einem Verkehrsunfall mit einem als Schulbus genutzten Kleintransporter sind im niedersächsischen Landkreis Ammerland acht Schülerinnen verletzt worden. Drei Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren seien mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei in Oldenburg mit. Der 77-jährige Fahrer des Schulbusses hatte demnach an einer Kreuzung zweier Landstraßen die Vorfahrt eines anderen Kleintransporters missachtet.
Beim Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge wurden auch der Schulbusfahrer sowie die beiden Insassen des Transporters leicht verletzt. Laut Polizei war der Schulbus bei der Kollision nahe Westerstede seitlich erfasst und von der Straße geschleudert worden. Die Feuerwehr musste die Tür des Fahrzeugs mit technischem Rettungsgerät öffnen, um die Schülerinnen daraus zu befreien.
Prinz Frédéric verliert halben Finger bei Luxusauto-Crash
Mit einem dicken Verband an der rechten Hand streift Frédéric Prinz von Anhalt über den grauen Teppich bei den Golden Globes. Vor der Kamera berichtet er, wie er die Hälfte seines Fingers verlor. Unterwegs im neuen 450.000-Euro-Rolls-Royce kommt es zum Unfall.
Greta Thunberg protestiert am Samstag in Lützerath
Die Klimaschützer in Lützerath bekommen prominente Unterstützung: Greta Thunberg will sich an den Protesten gegen die Räumung des Dorfs im rheinischen Braunkohlerevier beteiligen. Thunberg werde am Samstag zu einer Demonstration in die Region kommen, teilten die Organisatoren der Proteste mit. Thunberg gehört zu den international bekanntesten Klimaaktivisten.
Thunberg war bereits im September 2021 nach Lützerath gereist, um gegen den Kohleabbau und für die Einhaltung des 1,5-Grad-Klimaziels zu demonstrieren - einen Tag vor der damaligen Bundestagswahl. Klimaschützer protestieren in diesen Tagen in zahlreichen deutschen Städten gegen die Räumung. Nach Angaben der Klimaschutzbewegung Fridays for Future war am Donnerstag unter anderem ein Protest in München geplant, am Freitag in Hamburg. Am Samstag sollen demnach Menschen aus über 50 Orten gemeinsam nach Lützerath reisen.
Startverbot für US-Inlandsflüge aufgehoben
Die US-Flugaufsichtsbehörde hat das landesweite Startverbot für Inlandsflüge mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Das teilte die FAA am Donnerstagmorgen (Ortszeit) auf Twitter mit. Die Behörde hatte das Verbot zuvor ausgesprochen, nachdem ein Computersystem ausgefallen war, das Piloten und Bodenpersonal mit wichtigen Sicherheitsinformationen und Benachrichtigungen über Störungen im Flugablauf versorgt.
Um kurz vor 9 Uhr Ortszeit waren laut der Webseite flightaware.com mehr als 4000 Flüge innerhalb, nach oder aus den USA verspätet und mehr als 700 ausgefallen. Der Grund für den Ausfall, der nach Angaben der FAA bereits am Mittwochabend begann, ist bislang nicht klar. Das Weiße Haus teilte mit, es gebe keine Hinweise auf einen Cyberangriff.
Harry: Habe nicht mit Tötungen in Afghanistan geprahlt
Nach dem Erscheinen seiner Memoiren hat Prinz Harry den britischen Medien vorgeworfen, seine Schilderungen über von ihm getötete Menschen in Afghanistan falsch wiedergegeben zu haben. "Ohne Zweifel ist die gefährlichste Lüge, die sie erzählt haben, dass ich irgendwie mit der Anzahl der Menschen geprahlt habe, die ich in Afghanistan getötet habe", sagte der 38-Jährige in der im US-Sender CBS ausgestrahlten Late-Night-Show von Stephen Colbert. "Ich wäre sauer, wenn jemand mit solch einer Sache prahlen würde. Aber es ist eine Lüge. Meine Worte sind nicht gefährlich."
Der "Spin" der britischen Medien - also deren Darstellung seiner Schilderungen - sei es hingegen schon. In einer Passage seiner Autobiografie "Spare" schreibt Harry über die Anzahl der Menschen, die er in seinen Einsätzen in Afghanistan getötet hat. "Also, meine Zahl: fünfundzwanzig. Das war keine Zahl, die mir irgendeine Befriedigung bereitete. Doch ebenso wenig war es eine Zahl, derer ich mich schämte." Zwar hätte er diese Zahl lieber nicht in seinem militärischen Lebenslauf stehen, würde aber ja auch lieber "in einer Welt ohne Taliban und ohne Krieg" leben. Manche Tatsachen ließen sich jedoch nicht ändern.
RKI-Präsident Wieler legt Amt zum 1. April nieder
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, wird auf eigenen Wunsch zum 1. April sein Amt niederlegen, um sich neuen Aufgaben in Forschung und Lehre zu widmen. Der Schritt erfolgt im Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Kristin Hermann übergibt mir den Staffelstab, damit ich mit Ihnen gemeinsam den Nachmittag und Abend gestalten kann. Mein Name ist Lea Verstl und ich werde Sie in den kommenden Stunden mit den spannendsten Nachrichten versorgen. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de
Britischer Tory-Abgeordneter nach Holocaust-Vergleich suspendiert
Nach einem Holocaust-Vergleich ist ein konservativer britischer Abgeordneter von seiner Parlamentsfraktion suspendiert worden. Andrew Bridgen habe in seiner Kritik an Corona-Impfungen "eine Linie überschritten" und Falschinformationen verbreitet, sagte Simon Hart, der bei den Tories für die Fraktionsdisziplin zuständige "Chief Whip". Zuvor hatte Bridgen eine angebliche Statistik zu Nebenwirkungen von Corona-Impfungen getwittert und dazu geschrieben: "Wie mir ein beratender Kardiologe sagte, ist dies das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem Holocaust."
Hart betonte: "Als Nation sollten wir sehr stolz darauf sein, was mit dem Impfprogramm erreicht wurde. Der Impfstoff ist die beste Verteidigung gegen Covid, die wir haben." Fehlinformationen richteten Schaden an und kosteten Leben. "Ich entziehe Andrew Bridgen daher mit sofortiger Wirkung die Fraktionszugehörigkeit, bis eine formelle Untersuchung eingeleitet wird", sagte das Kabinettsmitglied. Der der 58-jährige Bridgen war erst am Vortag für fünf Arbeitstage aus dem Parlament ausgeschlossen worden, weil er gegen Vorschriften zur Offenlegung finanzieller Interessen verstoßen hatte.
Giffey will "konzertierte Aktion" gegen Jugendgewalt - diese Punkte beinhaltet der Berliner Plan
Nach den Silvester-Krawallen hat Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey eine "konzertierte Aktion" gegen Jugendgewalt und weitere Ausgaben für Sozialarbeit in Millionenhöhe angekündigt. Konkret nannte die SPD-Politikerin nach einem Gipfel mit Experten vier Punkte: intensivere Sozialarbeit mit Elternhäusern, mehr außerschulische Jugendsozialarbeit, neue "Orte für Jugendliche" und konsequente Strafverfolgung. Bis zu einem weiteren Treffen am 22. Februar sollen Konzepte ausgearbeitet und der Finanzbedarf geklärt sein. Für März kündigte Giffey einen Beschluss des Senats an.
Das Geld dafür soll aus dem Haushalt mobilisiert werden. Die Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus am 12. Februar soll den Prozess nicht aufhalten. Der Senat sei bis zur Bildung einer neuen Landesregierung voll handlungsfähig, sagte Giffey. Die Silvester-Krawalle mit Angriffen auf Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte nannte Giffey eine Zäsur. Es könne nun nicht einfach weitergehen wie bisher. Nötig sei eine "gemeinsame Kraftanstrengung" für mehr Respekt in der Stadt.
Drei Leichen in Tönisvorst: Keine Hinweise auf ein Verbrechen
Nach dem Fund von drei Leichen in einem Haus im niederrheinischen Tönisvorst gehen die Ermittler nicht von einem Verbrechen aus. "Wir haben keine Hinweise auf ein Fremdverschulden entdecken können. Es gibt keine Spuren äußerer Einwirkung", sagte ein Sprecher der Krefelder Staatsanwaltschaft. Wie die Obduktionen ergaben, starben die Bewohner bereits Ende Dezember zu unterschiedlichen Zeitpunkten jeweils an inneren Erkrankungen. Ein genauerer Todeszeitpunkt lasse sich nicht mehr feststellen.
Bei den Bewohnern des Einfamilienhauses soll es sich um eine 95-Jährige, sowie ihre 63-jährige Tochter und deren 69-jährigen Lebensgefährten handeln. Sie hätten sehr zurückgezogen gelebt. Die Untersuchungen zur eindeutigen Identifizierung der Leichen seien aber noch nicht abgeschlossen. Nachbarn hatten am Montagvormittag das Ordnungsamt informiert, weil sie die drei Bewohner des Hauses seit mehreren Tagen nicht gesehen hatten und sich sorgten.
Große Störung bei US-Flugaufsicht - Flugverkehr beeinträchtigt
Bei der US-Flugaufsichtsbehörde FAA ist es zu einer größeren Störung gekommen. Das System, das Piloten und Bodenpersonal mit Informationen über Störungen im Flugablauf versorgt, sei ausgefallen heißt es auf der Webseite der FAA. Techniker arbeiteten daran, das Problem zu beheben. Das System werde neu gestartet, erklärte die FAA via Twitter. Der Flugverkehr sei beeinträchtigt. Wie groß die Auswirkungen sind, war zunächst jedoch nicht klar. Am Morgen (Ortszeit) waren laut der Webseite flightaware.com mehr als 750 Flüge innerhalb, nach oder aus den USA verspätet, rund 90 waren ausgefallen. Ob der Computerausfall der Grund für die Störungen war, war nicht ersichtlich.
Streik legt britischen Rettungsdienst lahm
Ein flächendeckender Streik hat den Rettungsdienst in weiten Teilen Großbritanniens lahmgelegt. Etwa 25.000 Notärzte, Krankenwagenfahrer und Notrufbeschäftigte legten in England und Wales die Arbeit nieder. Sie fordern höhere Lohnsteigerungen im Einklang mit der Inflation, die zuletzt bei gut zehn Prozent lag, sowie bessere Arbeitsbedingungen. Die konservative Regierung will hingegen ihr Angebot von 4,75 Prozent mehr Lohn, das sich an der Empfehlung einer Tarifaufsichtsbehörde orientiert, nicht erhöhen. Sie macht geltend, dass inflationsgerechte Steigerungen nicht finanzierbar seien und die Verbraucherpreise nur noch weiter antrieben.
Gesundheitsminister Steve Barclay räumte in der BBC ein, dass der chronisch unterfinanzierte Gesundheitsdienst NHS unter erheblichem Druck stehe. Die Unzufriedenheit richte sich vor allem gegen lange Wartezeiten bei der Übergabe von Patienten von Rettungswagen an Notaufnahmen, sagte Barclay. Er betonte, die Regierung habe Investitionen zugesagt. Der NHS rief dazu auf, bei Lebensgefahr trotz des Streiks den Notruf zu wählen. Die Gewerkschaften hatten angekündigt, die Grundversorgung sicherzustellen.
Prinz Harry verteidigt Schilderungen zu Tötungen in Afghanistan
Nach dem Erscheinen seiner Memoiren hat Prinz Harry den britischen Medien vorgeworfen, seine Schilderungen über von ihm getötete Menschen in Afghanistan falsch wiedergegeben zu haben. "Ohne Zweifel ist die gefährlichste Lüge, die sie erzählt haben, dass ich irgendwie mit der Anzahl der Menschen geprahlt habe, die ich in Afghanistan getötet habe", sagte der 38-Jährige im US-Sender CBS ausgestrahlten Late-Night-Show von Stephen Colbert. "Ich wäre sauer, wenn jemand mit solch einer Sache prahlen würde. Aber es ist eine Lüge. Meine Worte sind nicht gefährlich."
Der "Spin" der britischen Medien - also deren Darstellung seiner Schilderungen - sei es hingegen schon. In einer Passage seiner Autobiografie "Spare" schreibt Harry über die Anzahl der Menschen, die er in seinen Einsätzen in Afghanistan getötet hat. "Also, meine Zahl: fünfundzwanzig. Das war keine Zahl, die mir irgendeine Befriedigung bereitete. Doch ebenso wenig war es eine Zahl, derer ich mich schämte." Zwar hätte er diese Zahl lieber nicht in seinem militärischen Lebenslauf stehen, würde aber ja auch lieber "in einer Welt ohne Taliban und ohne Krieg" leben.
"Ein Kämpfer": Jeremy Renner macht nach schwerem Unfall Fortschritte
Hollywood-Star Jeremy Renner befindet sich nach seinem schweren Unfall mit einem Schneepflug, der sich am Neujahrstag ereignete, offenbar auf dem Weg der Besserung. Seine Schwester Kym Renner sagte dem "People"-Magazin zu seinem Gesundheitszustand: "Wir sind so begeistert von seinen Fortschritten." Sie erklärte zudem, alle, die Jeremy kennen, wüssten, "er ist ein Kämpfer und macht keinen Blödsinn".
Alle Ziele erreiche er locker, verrät die Schwester des Schauspielers weiter. "Wir könnten dem weiteren Weg nicht positiver entgegensehen", so Kym Renner. Der "Avengers"-Star selbst hatte sich nach seinem Unfall bereits via Social Media aus der Klinik gemeldet. Er reagierte unter anderem liebevoll auf Glückwünsche zu seinem 52. Geburtstag, den er am 7. Januar im Krankenhaus feierte. Zuvor hatte der Schauspieler unter anderem ein Foto von sich im Krankenhausbett geteilt, umgeben von medizinischem Personal auf der Intensivstation. Mit dem Post bedankte er sich bei den Klinikmitarbeitern.
Lehrerin im Münsterland umgebracht: Verdächtiger hatte Schulprobleme
Nach der Tötung einer Lehrerin im münsterländischen Ibbenbüren zeichnen sich Schulprobleme als mögliches Motiv des verdächtigen Schülers ab. Gegen den 17-Jährigen sei nach einer Reihe von Konflikten mit Lehrern am Dienstag von der Schulleitung ein eintägiger Schulverweis verhängt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Dies haben die Zeugenbefragungen der Mordkommission ergeben.
Am Dienstagnachmittag soll der 17-Jährige seine Klassenlehrerin, die zu dem Zeitpunkt alleine im Klassenzimmer war, mit einem Messer angegriffen und getötet haben. Danach wählte er selbst den Notruf und ließ sich widerstandslos festnehmen. Der Jugendliche habe sich bislang nicht zur Tat geäußert. Für ihn sei ein Pflichtverteidiger bestellt worden. Die Leiche der 55-jährigen Lehrerin soll heute obduziert werden.
Bericht: König Charles III. will im Frühling nach Deutschland reisen
König Charles III. und seine Frau Königin Camilla wollen einem Bericht zufolge im Frühling nach Deutschland reisen. Der "Stern" berichtete unter Berufung auf eigene Informationen, Charles und Camilla wollten vom 29. bis 31. März Berlin und Hamburg besuchen - auch ein dritter Stopp im Osten Deutschlands soll im Gespräch sein. Der Buckingham-Palast wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Reisepläne würden zu gegebener Zeit bekanntgegeben, hieß es von einer Sprecherin. Allerdings wird die Bundesrepublik Berichten zufolge nicht der erste Stopp auf der ersten Auslandsreise des neuen britischen Monarchen sein: In den Tagen zuvor will der König demnach Frankreich besuchen und dort den französischen Präsidenten Emmanuel Macron treffen, wie die französische Zeitung "Le Parisien" berichtete.
Polizei zu Widerstand in Lützerath: "Sehen Steinwürfe, Böller und Molotow-Cocktails
Mit Steinen, Böllern und Molotow-Cocktails versuchen Aktivistinnen und Aktivisten die Räumung von Lützerath hinauszuzögern. Trotz vereinzelter Angriffe auf Beamte verlaufe der Einsatz "nach Plan", berichtet Andreas Müller, Polizeihauptkommissar in Aachen.
Foo Fighters kündigen erste Auftritte nach Tod des Schlagzeugers an
Die US-Rockband Foo Fighters will zum ersten Mal seit dem Tod ihres Schlagzeugers wieder an US-Festivals teilnehmen. Die Band tritt als Headliner bei den Veranstaltungen "Sonic Temple", "Boston Calling" und "Bonnaroo" im Mai und Juni auf, wie die Musiker auf ihrem Twitter-Account mitteilten. Ende des Jahres hatte die Band bekannt gegeben, weiter gemeinsam Musik machen zu wollen, nachdem der Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022 gestorben war. "In den letzten 27 Jahren haben unsere Fans eine weltweite Gemeinschaft aufgebaut, ein hingebungsvolles Unterstützungssystem, das uns allen geholfen hat, die dunkelsten Zeiten gemeinsam zu überstehen", hieß es in dem Statement vom 31. Dezember.
"Ohne Taylor wären wir nie die Band geworden, die wir waren - und ohne Taylor wissen wir, dass wir in Zukunft eine andere Band sein werden." Wer künftig Hawkins' Platz am Schlagzeug einnehmen soll, teilte die Band noch nicht mit. Bei zwei Gedenkkonzerten im September wurde sein Platz von verschiedenen Musikern eingenommen, darunter Travis Barker von Blink-182, Chad Smith von den Red Hot Chili Peppers, Josh Freese von Devo und Hawkins' Sohn Shane. Taylor Hawkins war am 25. März auf Tournee tot in einem Hotelzimmer in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá aufgefunden worden.
Prüfer finden Mängel bei jeder dritten Ölheizung
Knapp ein Drittel aller Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen haben Mängel. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, fanden die Sachverständigenorganisationen 2021 bei 30,6 Prozent der deutschlandweit 232.437 geprüften Anlagen technische Mängel oder Ordnungsmängel. Drei Viertel aller geprüften Anlagen waren Ölheizungen, von denen 30,5 Prozent Mängel hatten. Der Anteil mangelhafter Anlagen blieb gegenüber dem Vorjahr fast unverändert.
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind zum Beispiel Tankstellen, Lager-, Abfüll- oder Heizölverbraucheranlagen. Zum Schutz der Umwelt müssen sie regelmäßig von Sachverständigen auf ihre Sicherheit geprüft werden. Bei gefährlichen Mängeln wird die Anlage stillgelegt, bis die Mängel beseitigt sind. Technische Mängel sind etwa korrodierte Tanks, defekte Kontrollleuchten oder Schäden an Auffangwannen. Ordnungsmängel sind etwa fehlende oder falsch angebrachte Bedienungs- oder Prüfhinweise.
Berichte: Mann verletzt mehrere Menschen bei Messerangriff in Paris
Bei einem Messerangriff am Pariser Bahnhof Gare du Nord hat ein Mann am Morgen sechs Menschen verletzt, einen davon laut Staatsanwaltschaft schwer. Der Angreifer sei von Sicherheitskräften außer Gefecht gesetzt worden. Französische Medien berichteten, der Mann sei festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft ist er nach mehreren Schüssen der Sicherheitskräfte im Krankenhaus und schwebt in Lebensgefahr. Die Gegend war zeitweise abgesperrt worden, der Zugverkehr war teilweise gestört. Nach dem Angriff dankte Frankreichs Innenminister den Einsatzkräften. Gérald Darmanin schrieb auf Twitter: "Danke an die Sicherheitskräfte für ihre effiziente und mutige Reaktion".
TV-Koch Roland Trettl und seine Ehefrau haben sich getrennt
TV-Koch Roland Trettl und seine Ehefrau Daniela haben sich getrennt. Das gab das Ex-Paar, das einen gemeinsamen Sohn hat, zusammen in einem Instagram-Video bekannt. An die Follower gerichtet, erklärt Trettl darin: "Ihr seid uns wichtig, ihr sollt es sein, die erfahren, dass Dani, diese wundervolle Frau, und ich uns getrennt haben." Sie fügt hinzu, dass sie als Paar getrennt seien, als Eltern aber für ihren Sohn immer gemeinsam da sein werden.
Weiter heißt es dann von dem 51-Jährigen auf Instagram: "Wir werden immer respektvoll miteinander umgehen können. Wir werden immer wissen, dass wir mit einem wundervollen Menschen zusammen waren. Aber es reicht leider nicht mehr für eine gemeinsame Liebe."
Polizei umstellt Dorf Lützerath für Beginn von Räumung
Der Räumungseinsatz für das von Klimaaktivisten besetzte Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier hat am Morgen begonnen. Wie das zuständige Polizeipräsidium Aachen bei Twitter schrieb, umstellten Polizeikräfte den Ort. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach sagte dem Sender radioeins des Rundfunks Berlin-Brandenburg, seit Dienstag seien die Vorbereitungen für die Räumung abgeschlossen und die nötige Logistik aufgebaut.
Aktivisten und Polizisten stehen sich direkt gegenüber. Zu direkten Konfrontationen kam aber zunächst nicht. Ein Aktivist appelliert an die Beamten, den Einsatz abzubrechen. "Dieser Einsatz kann ja wohl nicht der Grund gewesen sein, dass Sie Polizist geworden sind." Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen sprach davon, dass an diesem Mittwoch die "heiße Phase des Polizeieinsatzes zur Räumung" beginne. Die Rechtslage sei eindeutig, dass Lützerath für die Kohlegewinnung abgebaggert werden dürfe. "Wenn wir Entscheidungen unserer Gerichte nicht mehr akzeptieren, ist unser Rechtsstaat am Ende", sagte der GdP-Landesvorsitzende Michael Mertens. "Alle friedlichen Klimaschützer sind aufgefordert, sich von Gewalttätern zu distanzieren und diese zu isolieren!"
Lauterbach: Kommen nicht um höhere Beitragssätze bei Pflege herum
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Bürger und Bürgerinnen auf höhere Beiträge zur Pflegeversicherung vorbereitet. "Wir wollen insbesondere die Pflege durch Angehörige und durch ambulante Dienste besserstellen", sagte der SPD-Politiker dem "Stern". "Deshalb werden wir auch nicht umhinkommen, dass die Beitragssätze steigen." Lauterbach verwies darauf, dass die meisten Betroffenen zu Hause gepflegt werden. "Die brauchen unsere Unterstützung." Auch die Personalkosten in der ambulanten Pflege seien gestiegen. Er betonte zudem: "Wir können die Branche nicht einerseits aushungern und andererseits erwarten, dass sich mehr Menschen entscheiden, hier zu arbeiten." Im Koalitionsvertrag seien "zu Recht auch weitere Steuerzuschüsse vorgesehen".
Dieter Bohlen: Mit mehr Panzern schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt
Musikproduzent Dieter Bohlen hat eigene Äußerungen über Russland-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs gegen Kritik verteidigt. "Ich finde extrem schlimm, was Putin macht. Ich finde diesen Krieg entsetzlich, und die furchtbaren Bilder aus der Ukraine machen mich und meine Familie tief traurig", sagt er im Interview mit dem "Stern". "Aber ich kenne Physik: Druck erzeugt Gegendruck. Mit Gewalt, damit, immer noch mehr Panzer hinzuschicken, schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt - nur das meinte ich, und nur das wollte ich sagen." Er habe "keinerlei Sympathien für Putin", aber er möge die Menschen in Russland, wie auch die Menschen in der Ukraine. "Den Weg der permanenten Konfrontation, den wir gerade beschreiten, gehe ich nicht mit." Über seine Beziehung zu Russland sagt er: "Meine Oma kommt aus Königsberg, das jetzt Kaliningrad heißt, und meine Mama kommt da auch her. Ich habe also das Russische ein bisschen in mir eingekreuzt, die Traurigkeit der russischen Seele, diese Melancholie auch."
Bohlen hatte in einem Video, das ihn bei einer Podiumsveranstaltung zeigt, zur westlichen Politik als Reaktion auf den Krieg gesagt: "Wenn die diese Sanktionen zum Beispiel nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an einen Tisch gesetzt, ja, dann bräuchten die Leute jetzt nicht diesen ganzen Firlefanz machen." Weiter sagte er in dem kurzen Clip: "Jetzt müssen wir frieren, jetzt müssen wir dies und das, das ist doch alles scheiße aus meiner Sicht." Bohlen war für seine Äußerungen unter anderem von der SPD-Chefin Saskia Esken kritisiert worden.
"Ausdruck der Hilflosigkeit" - CDU kritisiert Berliner Gipfel gegen Jugendgewalt
Die CDU hat den für heute in Berlin geplanten Gipfel gegen Jugendgewalt als "Ausdruck der Hilflosigkeit" kritisiert. "Ihr Gipfel soll Aktion suggerieren, um zu vernebeln, dass unter ihrer Führung Polizei und Justiz zunehmend an Handlungsfähigkeit verlieren", sagte Generalsekretär Mario Czaja dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Anlass des von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey angesetzten Gipfels sind die Silvester-Krawalle in der Hauptstadt.
Ähnlich wie Czaja äußerte sich CDU-Parteichef Friedrich Merz. "Frau Giffey und die Berliner SPD hatten in den letzten Jahren genug Zeit, die Probleme anzupacken. Sie kennt doch das Chaos in der Stadt. Ein runder Tisch bringt da nichts", sagte er der "Rheinischen Post". An dem Gipfel sollen nach Angaben der Senatskanzlei die jeweils zuständigen Senatsmitglieder und die Bürgermeister aus den besonders betroffenen Bezirken teilnehmen. Zentrales Ziel der Veranstaltung ist ein Austausch darüber, welche Maßnahmen nach den Silvester-Krawallen mit zahlreichen Angriffen nicht zuletzt von Jugendlichen notwendig sind.
Japans Polizei warnt vor U-Bahngrapschern bei Uni-Aufnahmeprüfung
Japans Polizei warnt Schülerinnen anlässlich der nationalen Aufnahmeprüfung für die Universitäten vor U-Bahngrapschern. An Tokios Zentralbahnhof Shinjuku mit seinen täglich Millionen von Fahrgästen forderte die Polizei vor Beginn der zweitägigen Tests, an denen landesweit Hunderttausende Schülerinnen und Schüler zeitgleich teilnehmen, ein Ende des "Chikan" (Grapscher)-Problems, wie die Zeitung "Nikkan Sports" meldete.
In Japans chronisch überfüllten U-Bahnen können Frauen leicht Opfer von Grapschern werden. "Chikan" ist ein so ernstes Problem, dass es zu bestimmten Zeiten Abteile nur für Frauen gibt. Die zwei Prüfungstage entscheiden über die universitäre Zukunft und somit auch über die Karriere der jungen Japanerinnen und Japaner. Entsprechend groß ist der Stress für die jungen Menschen. So werden die Verkehrsmeldungen und Wettervorhersage genau verfolgt, um ja sicherzugehen, am Tag des Prüfungsbeginns in den nationalen Prüfungszentren erscheinen zu können. Hotels im Umkreis sind ausgebucht. Ausnahmen werden nur im Krankheitsfall mit ärztlichem Attest gemacht.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
vor der ab heute erwarteten Räumung im rheinischen Braunkohleort Lützerath ist die Stimmung unter den Klimaaktivisten aufgeheizt. Die Polizei hatte dort gestern ihre Vorarbeiten fortgesetzt und von den Protestgruppen errichtete Barrikaden auf der Straße zu dem Ort abgeräumt. Die Klimaaktivisten bildeten Menschenketten und richteten eine Sitzblockade ein.
Ansonsten sind heute noch diese Themen wichtig:
Nach tagelangen schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Soledar haben Angehörige der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner die Eroberung des Ortes verkündet. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin behauptete nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass, dass Soledar erobert sei. Im Zentrum des Ortes sei noch eine Gruppe ukrainischer Soldaten eingekesselt. Ukrainische Militärbeobachter bezeichneten die Äußerung als "billige Propaganda". Mehr zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem Liveticker.
US-Präsident Joe Biden hat sich überrascht über die in seinem Privatbüro entdeckten geheimen Regierungsunterlagen gezeigt und für die Ermittlungen "volle Kooperation" versprochen. Er wisse nicht, was der Inhalt der Dokumente sei, sagte Biden am Rande des Nordamerika-Gipfels in Mexiko-Stadt.
Der Europäische Rechnungshof veröffentlicht einen Bericht zur Wirksamkeit von Reiseerleichterungen in der Corona-Pandemie.
Nach den Silvesterkrawallen hat Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey zu einem "Gipfel gegen Jugendgewalt" ins Rote Rathaus eingeladen.
Polen fordert zum Auftakt der Handball-Weltmeisterschaft den sechsmaligen Rekord-Champion Frankreich heraus.
Die Entwicklungen an der Börse können Sie unter anderem in unserem Börsen-Tag verfolgen.
Mehr Nachrichten zum Thema Sport finden Sie in unserem Sport-Tag.
Mein Name ist Kristin Hermann und ich versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit Nachrichten. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter: kristin.hermann@ntv.de. Kommen Sie gut durch den Tag!
Bis zu zwölf Grad möglich: Wochenmitte bringt mildes Tauwetter mit reichlich Regen
Temperaturmäßig startet der Mittwoch örtlich am Gefrierpunkt und kann sich im Laufe des Tages dann bis zu milden zwölf Grad hocharbeiten. Dazu legt sich ein Regenband über Deutschland, das kaum einen Fleck trocken lässt. In den kommenden Tagen steigt die Hochwassergefahr.
Steven Spielberg gewinnt Golden Globe für bestes Drama
Der Film "The Fabelmans" von Regisseur Steven Spielberg hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich bei der Trophäen-Gala in der Nacht gegen James Camerons "Avatar: The Way of Water", "Elvis", "Tár" und "Top Gun: Maverick" durch. Der 76-jährige Spielberg holte mit seinem autobiografischen Film über seine Kindheit und Jugend auch den Regie-Globe. Drei Golden Globes gingen an die Tragikomödie "The Banshees of Inisherin" über eine geplatzte Männerfreundschaft im Irland der 1920er Jahre. Der Film siegte in der Sparte "Komödie/Musical", Colin Farrell holte den Preis als Komödien-Hauptdarsteller und Regisseur und Autor Martin McDonagh nahm die Trophäe für das beste Drehbuch entgegen. Michelle Yeoh gewann den Preis als Hauptdarstellerin in der Science-Fiction-Komödie "Everything Everywhere All at Once".
In der Drama-Kategorie setzte sich Cate Blanchett ("Tár") als beste Hauptdarstellerin unter anderem gegen Ana de Armas ("Blond") und Michelle Williams ("The Fabelmans") durch. Zum besten Drama-Hauptdarsteller wurde Austin Butler für seine "Elvis"-Rolle in dem Biopic von Baz Luhrmann gekürt. Der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger ging leer aus. Den Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" holte "Argentina, 1985" nach Argentinien. "Im Westen nichts Neues" ist auch Deutschlands Oscar-Kandidat.
Explosion zerstört Mehrfamilienhaus in Bochum - Einsatzkräfte finden Tote in Trümmern
Dramatische Suche ohne Happy End: Beim Einsturz eines Hauses in Bochum ist eine Frau ums Leben gekommen. Retter fanden sie nach mehrstündiger Suche in den Trümmern. Bei der Leiche handle es sich vermutlich um die 61-jährige Hauseigentümerin, die vermisst worden war, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Genaueres sei erst klar, wenn die Tote geborgen und eindeutig identifiziert worden sei. Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Linden war am Dienstagabend wohl nach einer Explosion komplett eingestürzt.
Fotos zeigen das Ausmaß der Zerstörung: Dort, wo das zweieinhalbstöckige Gebäude stand, war nach dem Unglück nur noch ein Trümmerhaufen zu sehen. Die Straße war mit Steinen übersät. Zahlreiche Nachbarn riefen kurze Zeit später den Notruf und meldeten einen lauten Knall. Von der Besitzerin abgesehen wohnten laut Polizei in dem Haus zwei weitere Menschen. Einer von ihnen habe sich selbst aus den Trümmern befreien können und sei leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Dritte sei nicht zu Hause gewesen. Weitere Menschen werden unter den Trümmern nicht mehr vermutet, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Simon Heußen.