Panorama

Unglück in den Tiroler AlpenDeutsche Soldaten von Lawine verschüttet

11.01.2023, 00:03 Uhr
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Der Lawinenabgang ereignete sich in den Stubaier Alpen. (Foto: IMAGO/Michael Kristen)

Eine Gruppe Bundeswehrsoldaten errichtet in den österreichischen Alpen Schneehöhlen, als sich plötzlich eine Lawine löst. Fünf Soldaten werden unter den Schneemassen begraben. Rettern gelingt es jedoch, alle Verschütteten lebend zu bergen.

Mehrere deutsche Soldaten sind in den österreichischen Bergen von einer Lawine verschüttet worden. Die Schneemassen lösten sich laut der Polizei in Tirol, als eine 19-köpfige Gruppe der Bundeswehr am Dienstag in den Stubaier Alpen Schneehöhlen gebaut habe. Fünf Personen wurden demnach teilweise oder ganz von der etwa 30 Meter breiten und 10 Meter langen Lawine begraben. Alle wurden gerettet. Drei Personen im Alter von 21 und 26 Jahren seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Lawine durch das Graben der provisorischen Schneeunterkünfte auf 3150 Metern Höhe ausgelöst wurde, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Soldaten seien aus dem bayerischen Mittenwald gekommen. Zu welcher Einheit sie gehören, gab der Sprecher nicht bekannt. Der Tiroler Lawinenwarndienst hatte am Dienstag vor einer erheblichen Gefahr in Teilen des österreichischen Bundeslandes gewarnt. Im vergangenen Juni war ein Bundeswehr-Soldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK) bei der Gebirgsausbildung in Tirol von einer Felslawine getötet worden.

Erst am Wochenende war ein Mann aus dem Raum Köln beim Klettern in den österreichischen Alpen tödlich verunglückt. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, hatte der 32-Jährige am Vortag mit zwei Freunden eine Felswand bei Zirl in Tirol bestiegen. Oben angekommen, verstauten die drei ihre Ausrüstung und wollten zu Fuß in das Tal zurückkehren.

Der 32-Jährige sei jedoch aus ungeklärter Ursache nicht zu dem vorgesehenen Pfad gestiegen, sondern in wegloses Gelände. Dabei habe er den Halt verloren und sei 120 Meter in die Tiefe gestürzt. Seine Freunde alarmierten die Rettungskräfte. Das Team eines Notarzt-Hubschraubers fand den Mann tot am Fuß der Kletterwand.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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