Buch-Passage über Queen Mum Bericht entlarvt falsche Angaben von Prinz Harry
11.01.2023, 07:45 Uhr Artikel anhören
Das Buch "Spare" ist seit Dienstag im Handel erhältlich.
(Foto: dpa)
Es sind nur kleine Details, die in der gerade erschienenen Autobiografie von Prinz Harry offenbar falsch wiedergegeben sind. Doch sie schaden der Glaubwürdigkeit des Werkes insgesamt. Britische Medien haben mindestens zwei fragwürdige Schilderungen ausgemacht.
Entsprechen die teils gravierenden Aussagen, Beschuldigungen und Schilderungen von Prinz Harry, die er in seiner Autobiografie "Spare" (Deutsch: "Reserve") tätigt, allesamt der Realität? Diese Frage stellen sich derzeit Millionen von Menschen, auch außerhalb Großbritanniens. Manche Passage im Buch lässt aber offenbar an Harrys Glaubwürdigkeit zweifeln und könnte nachweisliche Fehler beinhalten. Es geht dabei laut GB News zunächst um eine eigentlich harmlose Stelle, in der Harry schildert, wie er vom Tod seiner Urgroßmutter, Queen Mum, erfahren hat.
Demnach erfuhr er davon per Telefonanruf, während er gerade im britischen Internat Eton in der Grafschaft Berkshire weilte. "In Eton, als ich gerade lernte, nahm ich einen Anruf entgegen. Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, wessen Stimme am anderen Ende der Leitung war. Die eines Hofbeamten, glaube ich", wird aus "Spare" zitiert. "Ich weiß noch, dass es kurz vor Ostern war. Das Wetter war strahlend und warm, Licht fiel voller lebhafter Farben durch mein Fenster." Er zitiert den Anrufer mit den Worten: "Ihre Königliche Hoheit, die Queen Mother ist gestorben."
Das Problem: Sämtliche Berichterstattungen von damals scheinen laut GB News zu belegen, dass Prinz Harry zum Zeitpunkt des Todes seiner Urgroßmutter überhaupt nicht in Großbritannien war, sondern gemeinsam mit seinem Vater, dem heutigen König Charles III., und seinem Bruder Prinz William im Skiurlaub in der Schweiz. Auch ein Bild, das die drei angeblich nach ihrer gemeinsamen Rückkehr am 31. März 2002 in Großbritannien zeigt, solle dies belegen.
Geschenk seiner Mutter?
Zudem sei der Todestag von Queen Mum, der 30. März 2002, ein Ostersamstag und die Schule folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin geschlossen gewesen. All das lasse laut dem Medienbericht die durchaus berechtigte Überlegung zu: "Wenn es schon Ungereimtheiten darüber gibt, wo er sich befand, als er vom Tod seiner Urgroßmutter erfuhr, erweckt es Fragen und Sorgen darüber, ob es noch andere Ungereimtheiten in diesem Buch gibt."
Auch das angeblich letzte Geburtstagsgeschenk seiner Mutter Diana für ihn wirft diese Frage auf. Zu Harrys 13. Geburtstag im Jahr 1997, nur zwei Wochen nach dem Tod seiner Mutter, habe er laut "Spare" eine Xbox geschenkt bekommen. Diese sei ihm laut "Mirror" von seiner Tante Sarah überreicht worden, die ihm sagte, Diana habe die Spielekonsole kurz vor ihrem Tod in Paris für ihn gekauft. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch noch keine Xbox, Microsofts erste Konsole kam erst 2001 auf den Markt.
Quelle: ntv.de, fzö/spot