Politik

"Kein Grund für eine Pause" Putin räumt schwierige Lage in annektierten Gebieten ein

Russlands Präsident Wladimir Putin hält eine Videokonferenz mit Mitgliedern der russischen Regierung ab.

Russlands Präsident Wladimir Putin hält eine Videokonferenz mit Mitgliedern der russischen Regierung ab.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian President Press Office)

Während im Osten der Ukraine heftige Gefechte toben, hat der Kreml-Chef die Lage in den völkerrechtswidrig annektierten Gebieten als "schwierig" bezeichnet. Moskau habe aber die Mittel, um das Leben der Menschen dort zu verbessern.

Rund zehneinhalb Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Lage in den völkerrechtswidrig annektierten Gebieten der Ukraine als "schwierig" beschrieben. Russland verfüge allerdings über genügend Ressourcen, um das Leben der Menschen in diesen Regionen zu verbessern, sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

"In einigen Gebieten dauern Kampfhandlungen an", fügte Putin nun bei einem Gespräch mit Regierungsvertretern hinzu. "Aber all das ist kein Grund, um eine Pause zu machen und die dringlichsten Fragen aufzuschieben."

Putin wies das russische Kabinett an, in den kommenden Monaten einen Plan für die Entwicklung der Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk auszuarbeiten - etwa mit Blick auf Infrastruktur und Sozialleistungen.

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Derzeit toben in der ostukrainischen Stadt Soledar heftige Kämpfe. Die Behauptung der russischen Söldnertruppe Wagner, sie habe die Stadt in der Region Donezk eingenommen, wurde heute sowohl von Moskau als auch von Kiew zurückgewiesen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak nannte die Kämpfe um Soledar und das nahegelegene Bachmut die "blutigsten" Gefechte seit Beginn der russischen Invasion.

Russland hat das Nachbarland Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres überfallen. Im September ließ Putin Donezk und Luhansk im Osten sowie Cherson und Saporischschja im Süden der Ukraine annektieren. Größere Teile davon haben Russlands Streitkräften allerdings überhaupt nicht eingenommen oder bereits wieder an die Ukrainer verloren. Zusammen mit der bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibten ukrainischen Halbinsel Krim kontrollieren russische Truppen derzeit rund 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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