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"Zielscheibe auf der Stirn" Terror-Experte: Harry bringt sich in Lebensgefahr

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Spätestens jetzt dürfte Harry für die Taliban ein "legitimes Terrorziel"  sein.

Spätestens jetzt dürfte Harry für die Taliban ein "legitimes Terrorziel" sein.

(Foto: AP)

Als Soldat in Afghanistan habe er 25 Menschen getötet, offenbart Prinz Harry in seiner Autobiografie. Laut Experten erhöht er damit das Sicherheitsrisiko nicht nur für sich selbst massiv. Veteranen dürften nun umso mehr Ziel der Taliban sein - etwa in Düsseldorf.

Mit seinem Geständnis, in Afghanistan 25 Menschen getötet zu haben, hat sich Prinz Harry nach Einschätzung des Terrorismus-Experten Peter Neumann in höchste Gefahr gebracht. "Er hat damit eine Zielscheibe auf der Stirn, denn für Islamisten ist er jetzt ein legitimes Terrorziel", sagte Neumann der "Bild"-Zeitung. "Damit zu prahlen, gilt unter Soldaten als verpönt. Auch erhöht sich dadurch für Prinz Harry das Sicherheitsrisiko."

RTL und ntv haben sich die Senderechte am 72-minütigen Interview mit Prinz Harry vom britischen Sender ITV gesichert. Das Gespräch wird heute noch einmal in voller Länge bei ntv in einem "News Spezial: Harry - Das Interview" um 23.30 Uhr zu sehen sein.

In seinen umstrittenen Memoiren, die an diesem Dienstag in den Handel kommen, schreibt Harry: "Das war nichts, was mich mit Genugtuung erfüllte, aber ich habe mich auch nicht geschämt." An einer anderen Stelle nennt er jene Taliban, die er getötet habe, "Schachfiguren". Der hochrangige Taliban Anas Hakkani schrieb daraufhin auf Twitter: "Mr Harry! Diejenigen, die Sie getötet haben, waren keine Schachfiguren, sie waren Menschen; sie hatten Familien, die auf ihre Rückkehr warteten." Hakkani wirft dem Prinzen Kriegsverbrechen vor.

Terrorismus-Experte Neumann sieht nun eine "abstrakte Gefährdung": "Wo immer Harry öffentlich auftritt, ist er ein potenzielles Ziel." Ein britischer Militärexperte hatte sich bereits besorgt um die Sicherheit der Invictus Games in Düsseldorf gezeigt: "Ich gehe davon aus, dass der Grad der Bedrohung definitiv höher sein wird", sagte der ehemalige Marineadmiral Alan West der Sonntagszeitung "Sunday Mirror". Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen will das von Harry mit initiierte Sportfestival für kriegsversehrte Athleten im September 2023 ausrichten.

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Wegen Harrys Aussagen werde es "ernsthafte Sicherheitsprobleme" für die Veranstaltung geben, prognostizierte West. "Es werden Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Veteranen zu schützen", sagte er. Der Prinz sei "sehr dumm" gewesen, Details zu den Tötungen zu veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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