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Die Welt verlangt nach Öl. Der Durst ist groß, die Nachfrage steigt, das Geschäft floriert.Bild 1 von 47 | Foto: REUTERS
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Autofahrer spüren das Auf und Ab der Weltmärkte an der Tankstelle: Bei jedem Besuch strömt Geld in die Kassen der Ölkonzerne.Bild 2 von 47 | Foto: REUTERS
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Mit dem Rohstoff aus dem Boden verdienen sich die großen Namen der Branche eine goldene Nase: Quartal für Quartal wirft die Ausbeutung natürlicher Vorkommen gewaltige Summen Reingewinn ab.Bild 3 von 47 | Foto: AP
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Kein Wunder: Die Kundschaft ist abhängig. Trotzt einiger ernsthafter Abnabelungsversuche bleiben die Industrienationen auf absehbare Zeit auf Erdöl angewiesen.Bild 4 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Zur Aufrechterhaltung ihrer Wirtschaftsleistung benötigen die entwickelten Staaten einen konstanten Nachschub in gewaltigen Mengen und am besten zu einem möglichst günstigen Preis. Wie viel Öl verbraucht die Welt?Bild 5 von 47 | Foto: REUTERS
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Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) ist die durchschnittliche Nachfrage nach Rohöl derzeit ziemlich hoch. Die Experten müssen es wissen: Schließlich beraten sie die wichtigsten Verbraucherstaaten in Energiefragen.Bild 6 von 47 | Foto: REUTERS
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Das amerikanische "Barrel" ist das Standardmaß im Ölgeschäft und die weltweit gebräuchliche Volumeneinheit für Rohöl. In das alte Standardfass passen knapp 159 Liter (moderne Ölfässer aus Blech fassen mehr).Bild 7 von 47 | Foto: AP
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Ein Barrel entspricht also einer Menge von etwa 159 Milchtüten.Bild 8 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Oder dem Inhalt von 159 Wiesn-Maßkrügen.Bild 9 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Weltnachfrage nach Rohöl beträgt Milliarden von Litern, Milchtüten oder Maßkrügen.Bild 10 von 47 | Foto: REUTERS
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Milliarden von Litern? Schwer vorstellbar. Wie viel ist das? Ein ungewöhnliches Gedankenspiel veranschaulicht die Verhältnisse: ...Bild 11 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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... Der Bodensee (hier bei Lindau) gilt als der größte See Deutschlands. Die in ihm enthaltene Wassermenge wird auf ein durchschnittliches Volumen von etwa 48 Kubikkilometer geschätzt. Das sind rund 48.000 Billionen Liter Wasser.Bild 12 von 47 | Foto: dpa
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... würde dieser Vorrat nur ein paar Jahre reichen. Ein Wirtschaftsaufschwung - egal ob in den USA oder in den Schwellenländern - würde diese Spanne entsprechend verkürzen.Bild 13 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Durst ist also groß. Zum Glück sind die Rohölvorkommen in Wirklichkeit rund um den Globus verteilt. Und nach Angaben der Förderstaaten schlummert allein in den bislang bekannten Lagerstätten noch weitaus mehr Öl als in den Bodensee passt. Doch wohin fließt der teure Rohstoff?Bild 14 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Für Deutschland liegen recht genau Daten vor: Etwa 37 Prozent des deutschen Gesamtenergieverbrauchs gehen in den Bedarf nach "mechanischer Energie".Bild 15 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Moment, was ist "mechanische Energie"?Bild 16 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die Forscher der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Ageb) verstehen darunter zum Beispiel den Energiebedarf für Fließbänder, Kreissägen und andere Produktionsanlagen, zusammen mit ...Bild 17 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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... den Antrieben von Schiffen, Lkws, Flugzeugen, Mopeds, Transportern ...Bild 18 von 47 | Foto: REUTERS
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... sowie den Spritverbrauch fast aller deutschen Autos.Bild 19 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Abgesehen von der Bewegung: Der große Rest des deutschen Energiebedarfs geht für Wärme, Kälte, Licht und Elektronik drauf: Das Heizen von Räumen schlägt nach Ageb-Angaben mit 30 Prozent im Gesamtenergieverbrauch zu Buche.Bild 20 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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5 Prozent der Energie braucht es für Warmwasser, 2 Prozent für Klimageräte und Kühlanlagen ...Bild 21 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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... sowie 21 Prozent für "sonstige Prozesswärme", also zum Beispiel Backöfen, Trockenhauben und die Hochöfen der Metallindustrie.Bild 22 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Für die Beleuchtung von Straßen, Hallen, Wohnungen und Büros wenden die Deutschen rund 3 Prozent ihres gesamten Energieverbrauchs auf.Bild 23 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Die übrigen 2 Prozent fließen in den Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, also den Betrieb von Computern, Mobilfunk, Festnetz-Telefonie, Server-Zentren, Radio, Fernsehen und Internet.Bild 24 von 47 | Foto: picture-alliance/ ZB
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Erdöl und Mineralölprodukte decken in Deutschland ein gutes Drittel des gesamten Energieverbrauchs ab.Bild 25 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Verbraucht wird Rohöl in Deutschland vor allem für …Bild 26 von 47 | Foto: REUTERS
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... Transport, ...Bild 27 von 47 | Foto: dpa
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… Wärmeerzeugung …Bild 28 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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… und natürlich die Weiterverarbeitung in der chemischen Industrie zu Plastik, Schaumstoffen und anderen Produkten auf Erdölbasis.Bild 29 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Ein Teil des Erdöls wird eingelagert, ein Teil in Raffinerien aufbereitet zu Schweröl, Diesel, Bitumen oder Benzin.Bild 30 von 47 | Foto: REUTERS
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Ein großer Teil der aus Erdöl gewonnenen Treibstoffe wird schlicht verbrannt. Die Abgase strömen anschließend durch Auspuffrohre, Kamine und Fabrikschlote in die Atmosphäre.Bild 31 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Weil kaum noch Maschinen mit Kohle laufen und zudem der Anteil der elektrisch betriebenen Pkw noch sehr niedrig ist, tragen Benzin, Kerosin und Diesel in Sachen "mechanische Energie" die Hauptlast.Bild 32 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Und genau hier entsteht das Problem: Hierzulande und in der Nordsee gibt es den Rohstoff Erdöl nur in wenigen ergiebigen Vorkommen. Den überwiegenden Teil ihres Bedarfs müssen die Deutschen aus dem Ausland importieren.Bild 33 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die starke deutsche Nachfrage ist für die Förderstaaten und die dort tätigen Ölkonzerne ein steter Quell der Freude. Immerhin ist Deutschland die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt.Bild 34 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Multis wie ExxonMobil, Shell, Statoil und selbst die britische BP erzielen exorbitante Traumgewinne. Ein guter Teil davon stammt aus deutschen Heiz- und Tankrechnungen.Bild 35 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Je höher der Ölpreis, so scheint es, desto besser für die Konzerne. Die marktführende Sorte US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) pendelte im Jahr 2011 trotz Wirtschaftskrise Monate lang um einen Preis von 90 Dollar je Fass. Von einer Konjunkturflaute ist am Ölmarkt wenig zu spüren.Bild 36 von 47 | Foto: REUTERS
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Nordseeöl der Sorte Brent hielt sich von Frühjahr bis Herbst 2011 stabil über der Marke von 100 Dollar - und das, obwohl sich Aktienmärkte und Verbraucher zum Teil in schweren Krisenängsten winden.Bild 38 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Sommer 2011 lagen die Preise für Erdgas und Erdöl im Durchschnitt bis zu 30 Prozent über dem Vorjahresniveau.Bild 40 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Wer eine Ölheizung hat, weiß, wie stark eine solche Entwicklung in der Haushaltskasse zu Buche schlagen kann: In den vergangenen Jahren hat sich Energie insgesamt spürbar verteuert. Der Ölpreisanstieg gilt als wichtigster Faktor für Preisauftrieb und Inflation.Bild 41 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Die gesamte Ölbranche hat Oberwasser: Der größte börsennotierte Ölkonzern der Welt kommt im Sommer 2011 auf einen Gewinnsprung von satten 41 Prozent.Bild 42 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Das Logo an der Tankstelle verrät, wer von den steigenden Ölpreisen profitiert. ExxonMobil etwa.Bild 43 von 47 | Foto: picture alliance / dpa
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Einem Unternehmen wie Exxon gelingt es etwa in nur zwölf Wochen 10,3 Mrd. Dollar, netto zu verdienen, wie in einem Quartal im Jahr 2011: Umgerechnet sind das 7,3 Mrd. Euro. Und das in nur zwölf Wochen.Bild 44 von 47 | Foto: REUTERS
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Schon wieder so eine unvorstellbar große Zahl: 7.300.000.000 Euro? Wie viel Geld ist das? Die Summe verleitet zu einem zweiten Gedankenspiel. Von diesem Quartalsgewinn könnte ExxonMobil rein theoretisch ...Bild 45 von 47 | Foto: REUTERS
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... jedem einzelnen Menschen auf dieser Erde - egal ob alt oder jung, arm oder reich - einen ganzen Euro abgeben. Und selbst dann hätte der mächtige US-Konzern noch reichlich zum Ausgeben, Verjubeln oder Sparen übrig, nämlich rund 300 Mio. Euro.Bild 46 von 47 | Foto: REUTERS
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Eine solche Geste bleibt im Denken eines gewinnorientierten Unternehmens selbstverständlich komplett utopisch. Unvorstellbar ist der Gedanke allerdings nicht.Bild 47 von 47 | Foto: REUTERS

Einen Euro für jeden ErdenbewohnerWohin die Öl-Milliarden fließen

01.11.2011, 06:00 Uhr

Jede Fahrt zur Tankstelle führt die deutschen Autofahrer tief hinein in die Abgründe der Gegenwart: Deutschland und die Welt sind abhängig von fossilen Energiequellen. Der hohe Ölpreis frisst tiefe Löcher in die Taschen der Verbraucher. Wo das schwer verdiente Geld hinfließt, steht in den Büchern der großen Ölkonzerne.