Wirtschaft

Rheinland-Pfalz wagt zweiten Anlauf Frankfurt-Hahn wird neu ausgeschrieben

Das Land Rheinland-Pfalz wird den defizitären Flughafen Frankfurt-Hahn einfach nicht los.

Das Land Rheinland-Pfalz wird den defizitären Flughafen Frankfurt-Hahn einfach nicht los.

(Foto: REUTERS)

Nach dem geplatzten Deal mit dem windigen chinesischen SYT-Konzern schreibt die rheinland-pfälzische Landesregierung den Flughafen Hahn ein zweites Mal zum Verkauf aus - und hofft auf weitere potenzielle Käufer mit dickem Portemonnaie.

Bei der Suche nach einem Käufer für den defizitären Flughafen Hahn will sich das Land Rheinland-Pfalz nun doch nicht nur auf Verhandlungen mit den restlichen beiden Bietern beschränken. Stattdessen soll das Bieterverfahren nach dem geplatzten Verkauf an den chinesischen Konzern Shanghai Yiqian Trading (SYT) komplett neu ausgeschrieben werden, sagte Martin Jonas von der Wirtschaftsprüfungsfirma Warth & Klein Grant Thornton dem "Handelsblatt". "Wer sich jetzt als Interessent meldet, mit dem können wir dann auch sprechen."

Der Verkauf an SYT war geplatzt, da die Chinesen den Kaufpreis nicht wie vereinbart gezahlt hatten. Für den Airport-Anteil von 82,5 Prozent wollte die Regierung in Mainz 13 Millionen Euro von den Chinesen. Nach Aussagen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer handelte es sich wahrscheinlich um einen Betrüger. Das Land stellte Strafanzeige.

Am Donnerstag hatte Dreyer ein Misstrauensvotum wegen des gescheiterten Flughafen-Verkaufs überstanden. 52 Abgeordnete hatten im Mainzer Parlament für Dreyer gestimmt, 49 gegen sie. Die Abstimmung war mit Spannung verfolgt worden, da die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen nur einen Sitz Vorsprung hat.

Die Landesregierung hat nun Jonas beauftragt, den Verkaufsprozess ergänzend zur bisherigen und überaus glücklosen Beratungsgesellschaft KPMG zu begleiten. KPMG sollte den Interessenten aus China wirtschaftlich durchleuchten, hatte aber nur einen beschränkten Prüfauftrag vom Land erhalten.

Quelle: ntv.de, jug/rts

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