Das war Donnerstag, 7. April 2016
Der Hammer des Tages kam erst am Abend: Der britische Premierminister David Cameron hat eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt. So wirkten die "Panama Papers" auch noch vier Tage nach ihrer Veröffentlichung weiterhin politisch nach. Diskutiert wurde noch über die ablehnende Haltung der Niederländer zum Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine - der ukrainische Präsident Poroschenko gab sich gelassen: Die Ukraine bleibe auf Europa-Kurs, sagte er.
Zudem wurde auch noch Fußball gespielt: In der Europa League ist in einem vielbeachteten Viertelfinale der FC Liverpool mit seinem Trainer Jürgen Klopp bei dessen Ex-Klub Borussia Dortmund zu Gast - das Spiel endete mit einem eher enttäuschenden 1:1. Zumindest aus Dortmunder Sicht.
Das interessierte Sie außerdem:
Bleibt mir nur noch, Ihnen eine gute Nacht zu wünschen. Ich hoffe, Sie schauen morgen wieder bei uns vorbei.
Kurtaxe eigenmächtig erhöht: Hotelbetreiberin verurteilt
Kurtaxe, ein skurriler Begriff, erinnert mich an Seebäder des frühen 20. Jahrhunderts, wo noch diese rollenden Umkleidekabinen nah am Wasser standen. Aber zurück zum Thema: Eine Hotelbetreiberin im Sauerland hat nun eigenmächtig 75 Cent pro Gast und Tag auf diese Kurtaxe aufschlug. Nach drei Jahren hatte die 34-Jährige fast 9000 Euro in die eigene Tasche gelenkt. Doch damit ist nun Schluss: Ein Gericht verurteilte sie zu einer Geldstrafe von rund 1000 Euro wegen Betrugs und vor allem Gerichtskosten in fünfstelliger Höhe.
Bericht: Freie Syrische Armee auf dem Vormarsch
Parallel zu der derzeit geltenden Waffenruhe in Syrien zwischen Opposition und Assad-Regime, geht der Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) weiter - und das offenbar erfolgreich: Syrische Rebellen haben nach Angaben der Opposition den IS weitgehend aus einer ehemaligen Hochburg nahe der türkischen Grenze vertrieben. Der größte Teil des Ortes Al-Rai in der Provinz Aleppo sei nun in der Hand der Freien Syrischen Armee, berichtete die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte.
Neunjährige Reporterin berichtet als erste über Mord
Sie recherchiert investigativ, hat eine eigene Nachrichtenseit und gerade einen Scoop gelandet - eine bei Journalisten begehrte Exklusiv-Geschichte. Und das über einen Mordfall. Aber das Krasseste an der ganzen Sache: Hilde Kate Lysiak, Reporterin aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania, ist gerade mal neun Jahre alt. Und das ist passiert:
Von Informanten habe sie einen Tipp erhalten, berichtete Hilde auf der von ihr betriebenen Seite "Orange Street News".
Sie machte das, was Polizeireporter in einem solchen Fall tun: hingehen, Nachbarn befragen, Fotos schießen.
Dass eine Neunjährige über einen Mord berichtet, gefiel aber offensichtlich nicht jedem. Denn die Schülerin wehrte sich wenig später gegen Kritik: "Ich habe mit meiner Zeitung nicht angefangen, damit die Leute denken, dass ich süß bin", schrieb sie in einem Gastbeitrag für den britischen "Guardian".
Erstmals seit über 200 Jahren wieder Wölfe in Paderborn
Der Kreis Paderborn hat auf seiner Webseite seit Neuestem Tipps, wie man sich bei einer Begegnung mit Isegrim verhalten soll. Darunter folgender: "Man kann einen Wolf vertreiben, indem man ihn laut anspricht, in die Hände klatscht und mit den Armen winkt." Warum das Ganze? Darum:
Ein Wolf hatte am 30. März einen Verkehrsunfall südlich von Paderborn verursachte, teilte der Kreis Paderborn nun mit.
Das habe eine Haaranalyse ergeben. Diese hatte ein Wolfexperte am Unfallwagen sichergestellt.
Das angefahrene Tier ist damit der erste Wolf im Kreis Paderborn seit dem Jahr 1804.
Und es ist der insgesamt sechste Wolfsnachweis in Nordrhein-Westfalen seit 2009.
Bleibt nur noch eine Frage offen: Wie spricht man einen Wolf an?
Kinder zum Ziel gezerrt - Konzept wird gekippt
Endlich denkt mal jemand an die Kinder: Nach der Kritik an einem Kinder-Lauf im österreichischen Linz zieht der Veranstalter Konsequenzen. Den Lauf der Drei- bis Vierjährigen werde es in der bisherigen Form nicht mehr geben, kündigte Marathon-Organisator Wolfgang Lehner an. Gemeinsam mit Sportpsychologen und anderen Experten solle ein neues Format entwickelt werden. Bisher war es beim Lauf über eine Strecke von 40 Metern erlaubt, dass die Eltern die Kinder begleiten. Das hatte am vergangenen Samstag dazu geführt, dass einige besonders ehrgeizige Eltern ihre unwilligen Sprösslinge ins Ziel gezerrt hatten.
Berliner Imam steht vor Gericht
Forscher entwickeln Zika-Falle aus Autoreifen
Im Kampf gegen die Zika-Epidemie haben Wissenschaftler eine neuartige Falle für die Mücken entwickelt. Sie wird aus alten Autoreifen in Form eines kleinen Schiffes zusammengebaut und ist sehr preiswert, berichtet die Zeitschrift "The Zika & Arbovirus Outbreaks channel". Die Falle kostet nach Angaben der Forscher nur 3,50 Dollar (rund drei Euro). Sie sei effektiver als die Fallen, die bisher im Kampf gegen Zika eingesetzt würden. Während des Tests in der guatemaltekischen Kleinstadt Sayaxché seien 18.000 Mücken-Eier monatlich zerstört worden.
Gauck will nicht schweigen: "Habe Lügenpresse erlebt"
Sichtlich genervt ist Bundespräsident Joachim Gauck von dem nicht enden wollenden Hype um eine vermeintlich staatlich gelenkte "Lügenpresse" in Deutschland:
Scharfe Kritik übte Gauck an pauschalen Vorwürfen von ausländerfeindlichen Gruppen gegen die Medien.
"Da herrscht Dummheit und da herrscht auch eine Freude an Dummheit", sagte der Bundespräsident.
"Ich habe 50 Jahre als Person erlebt, was Lügenpresse ist."
Deshalb könne er nicht schweigen zu diesen Vorwürfen, sagte Gauck.
Kobra versetzt Pop-Star tödlichen Biss auf der Bühne
Tragisches Ende einer riskanten Bühnen-Show: Die indonesische Sängerin Irma Bule ist auf der Bühne von einer giftigen Kobra gebissen worden, die Teil ihrer Performance war. Sie soll laut Augenzeugen aus Versehen auf den Schwanz der Schlange getreten sein, deren Giftzähne nicht entfernt worden waren - auch wenn das auf einem Youtube-Video nur schwer zu erkennen ist. Zunächst soll die 29-Jährige noch 45 Minuten nach dem Biss weitergesungen haben. Später sei sie dann ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie verstarb, berichtet eine indonesische Presse-Webseite.
Thüringen - Koffer-Bombe vor Wohnhaus
Vor einem Wohnhaus im thüringischen Obergebra haben Unbekannte einen Koffer mit einem zündfähigen Sprengsatz abgestellt. Ein Nachbar alarmierte die Polizei, die umliegende Häuser evakuierte und Straßen sperrte. Spezialisten des Landeskriminalamtes machten den Koffer unschädlich. Bei dem fraglichen Fundstück handelte es sich um einen Werkzeugkoffer, der mit Paketklebeband versehen war, berichtete die "Neue Nordhäuser Zeitung". Warum er nicht explodierte, ist unklar.
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Raketenangriff vor angeblichem Merkel-Besuch
Die türkische Grenzregion zu Syrien ist weiterhin ein äußerst gefährliches Pflaster:
In der türkischen Grenzstadt Kilis sind Raketen eingeschlagen.
Die Geschosse kamen aus einem von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierten Gebiet in Syrien.
Drei Menschen seien beim Einschlag im Stadtzentrum verletzt worden, darunter zwei Syrer.
Nach türkischen Angaben plant Bundeskanzlerin Angela Merkel kommende Woche einen Besuch der Stadt.
In Kilis betreibt die Türkei ein großes Flüchtlingslager.
Schlagzeilen zum Feierabend
Spanien könnte bald "Siesta" abschaffen
Der Deal lautet: Keine ausgiebige Mittagspause mehr, dafür früher frei. Lassen sich die Spanier darauf ein?
Spaniens geschäftsführender Ministerpräsident Mariano Rajoy hat ein allgemeines Ende des Arbeitstages schon um 18 Uhr in Aussicht gestellt.
Der konservative Politiker versprach eine zeitliche Anpassung des Tagesablaufs an die Gebräuche in anderen Ländern Westeuropas.
Immer mehr Spanier beklagen die mehrstündige Mittagspause (die "Siesta"), die den Arbeitstag in die Länge zieht. Für viele endet er oft erst nach 20 Uhr.
"Rajoy hat den Wahlkampf begonnen", kommentierte die Zeitung "El Mundo". Im Juni wird in Spanien neu gewählt.
Mann verliert Umschlag mit 100.000 Euro vom Autodach
Wer hat nicht schon mal etwas auf dem Autodach vergessen und ist dann losgefahren? Mir ist das vor Jahren mal passiert - es war im Sommer und handelte sich um eine Flasche Mineralwasser. Aus Glas. Wesentlich größer war der Schaden jedoch bei dieser Geschichte:
In Hildesheim hat ein Mann einen Briefumschlag mit 100.000 Euro auf sein Autodach gelegt. Und ihn dort vergessen.
Die Konsequenz: Er verlor das Geld während einer Fahrt durch die Innenstadt.
Die Suche am Fahrtweg brachte ebenso wenig Erfolg wie ein privater Aufruf in der örtlichen Presse.
Laut Polizei gebe es keinen Anlass, an der Geschichte des Mannes zu zweifeln.
Trailer von Star-Wars-Film "Rogue One" ist online
An alle Star-Wars-Fans: Das Warten hat ein Ende. Heute wurde der erste Trailer zum Spielfilm "Rogue One: A Star Wars Story" veröffentlicht. Der Streifen soll im Dezember in die Kinos kommen. Im Gegensatz zu den anderen Filmen ist er nicht Teil der Saga, sondern funktioniert eigenständig.
DNA führt Sachsens Polizei nach 30 Jahren zu Mörder
Fast drei Jahrzehnte nach dem Mord an einer 18-Jährigen in der Nähe von Plauen scheint der Mörder nun endlich gefasst:
Gegen einen 60-jährigen Mann aus Gera sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Polizei mit.
Die Ermittler kamen dem mutmaßlichen Täter durch einen DNA-Abgleich auf die Spur.
Das Amtsgericht Zwickau erließ aufgrund des dringenden Tatverdachts Haftbefehl.
Die 18-jährige Heike Wunderlich war in der Nacht vom 9. zum 10. April 1987 in einem Waldstück in der Nähe von Plauen erdrosselt worden. Sie war mit ihrem Moped unterwegs, als das Gewaltverbrechen geschah.
Millionen-Diamant "Einzigartig Pink" wird versteigert
Da dürften manche Damen ins Schwärmen geraten (und natürlich auch manche Herren, liebe Leser. Auch Männer können Diamanten schön finden.): Ein besonders seltener rosa Diamant mit dem Namen "Unique Pink" ("Einzigartig Pink") wird in Genf versteigert. Sein Wert wird auf etwa 24 bis 33 Millionen Euro geschätzt, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Das Exemplar sei von ganz außerordentlicher Reinheit und Strahlkraft, hieß es. Sein Gewicht: 15,38 Karat.
Großeinsatz bei Schießerei in Baden-Württemberg
Bisher ist nur so viel bekannt: In Heidenheim hat eine Schießerei einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. "Es wurde auf zwei Männer geschossen, sie wurden auch getroffen", sagte ein Polizeisprecher in Baden-Württemberg. Schüsse seien gehört und der Polizei gemeldet worden. Der Bereich sei großflächig abgesperrt worden, der Einsatz noch in vollem Gange, die Lage unklar.
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Islamismus-Kritiker in Bangladesch mit Macheten getötet
Wer sich in Bangladesch kritisch über islamische Fundamentalisten äußert, lebt gefährlich: Der 26 Jahre alte Student Nazimuddin Samad hatte dies getan und musste dafür mit seinem Leben bezahlen. Mehrere Bewaffnete attackierten den Aktivisten in der Hauptstadt Dhaka auf offener Straße mit Macheten und Pistole und töteten den Blogger auf brutale Weise. Laut der Zeitung "Dhaka Tribune" riefen die Angreifer "Allahu Akbar".
Erdogan droht Flüchtlings-Pakt platzen zu lassen
Kurz nach seinem Inkrafttreten gerät der Flüchtlingspakt zwischen EU und der Türkei ins Wanken: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat damit gedroht, das Abkommen platzen zu lassen. Sein Land werde "das Abkommen nicht umsetzen", wenn die Europäische Union ihrerseits "ihre Zusagen nicht einhält", sagte Erdogan bei einer Rede. Die EU hatte der Türkei Finanzzusagen in Höhe von sechs Milliarden Euro gemacht. "Es hat Versprechungen gegeben, aber bislang ist nichts herausgekommen", sagte Erdogan.
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Schichtwechsel
Über den Autor
Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht Zeit für einen Schichtwechsel. Nachdem mein Kollege Jürgen Wutschke wohl einige Kinder und erwachsene Pippi-Langstrumpf-Fans zu Tränen gerührt hat (siehe Beitrag unten), werde ich nun an seiner statt die Gestaltung von "Der Tag" übernehmen - und ihn in den verdienten Feierabend entlassen. Dass es am Nachmittag durchweg lustiger zugehen wird, kann ich aber leider nicht versprechen. Mein Name ist Kai Stoppel. Ich begrüße Sie.
Pippis Papagei droht die Todesspritze
Der Papagei Rosalinde aus dem Pippi-Langstrumpf-Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" ist in Gefahr, eingeschläfert zu werden. Das schwedische Landwirtschaftsamt hat befunden, dass der 49 Jahre alte Vogel einen größeren Käfig braucht. Doch der kleine Reptilienzoo, in dem der Papagei seit zehn Jahren lebt, hat dafür im Innenraum keinen Platz. Und draußen würde Douglas - so der richtige Name des Vogels - erfrieren. Zoodirektor Frank Madsen hofft nun, dass eine Privatperson sich des Vogels und seiner Gefährtin annimmt.
Bundespolizei nimmt Flüchtlingen 350.000 Euro ab
Die Bundespolizei hat Flüchtlingen im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen rund 350.000 Euro abgenommen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, wie AFP berichtet. Die Behörden von Bund und Ländern dürfen von Asylsuchenden sogenannte Sicherheitsleistungen einbehalten, um Ausgaben für den Aufenthalt und eine mögliche Abschiebung zu decken.
Bei dem eingezogenen Vermögen handelt es sich laut Innenministerium vor allem um Barmittel, die täglich auf ein Verwahrungskonto bei der Bundeskasse überwiesen würden. Sicherheitsleistungen in Form von Sachwerten würden wegen des hohen Verwaltungsaufwands nur selten verlangt. Bei einer Einreise dürfen Asylsuchende einen Vermögensfreibetrag von 200 Euro pro Person behalten.
Brand in Flüchtlingsheim: Hakenkreuze entdeckt
Nach einem Brand in einem unter anderem von Flüchtlingen bewohnten Gasthof im rheinland-pfälzischen Bingen am frühen Donnerstag hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen. An Wänden des Gebäudes seien drei vermutlich frisch aufgemalte Hakenkreuze gefunden worden, die im Zusammenhang mit dem Feuer stehen könnten, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei in Mainz. Die Brandursache sei allerdings noch unklar. Zwei der Hakenkreuze fanden sich den Beamten zufolge im Innenbereich des Hauses, ein weiteres an einer Außenwand. In dem Gasthof wohnen nach Polizeiangaben außer deutschen Montage- und Saisonarbeitern derzeit auch Zuwanderer. Vier Bewohner erlitten leichte Rauchvergiftungen.
Schlagzeilen zum Mittag
Behörden: Ivanka-Trump-Schal könnte in Rauch aufgehen
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump greift mitunter auch zu einer Krawatte aus chinesischer Produktion. Das räumte er im vergangenen Jahr im US-Fernsehen ein. Und Unglücke mit den Kleidungsstücken sind bislang nicht verbürgt. Anders könnte das mit Schals aus der Modelinie seiner Tochter Ivanka aussehen.
Eine ebenfalls in Fernost gefertigte Charge von 20.000 Stück wurde zurückgerufen, wie die zuständigen Verbraucherschutzbehörden mitteilten. Die Stücke seien nicht ungefährlich und entsprächen nicht den Standards hinsichtlich der Feuerfestigkeit. Die Viskose-Teile sollten unverzüglich nicht mehr genutzt und zurückgegeben werden. Die Stücke waren seit Oktober 2014 zu Preisen zwischen 12 und 68 Dollar verkauft worden.
Kristina Schröder will nicht erneut in den Bundestag
Die frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder wird ihre Bundestags-Karriere beenden. Sie werde sich nach Ablauf der Legislatur nicht erneut um einen Sitz im Parlament bewerben, teilte sie auf ihrer Internetseite mit. "Ich habe für mich die Tätigkeit als Abgeordnete immer als ein Mandat auf Zeit betrachtet und wollte nie mein Leben lang Abgeordnete bleiben. 2017, wenn voraussichtlich die nächste Bundestagswahl stattfindet, werde ich seit 15 Jahren Mitglied des Deutschen Bundestages sein. Ich möchte mich daher beruflich neu orientieren."
Schröder war von 2009 bis 2013 Familienministerin. In dieser Zeit wurde sie erstmals Mutter und war die erste Ministerin, die in ihrer Amtszeit ein Kind bekam.
Für Görlitz endet das Millionen-Märchen
Es ist ein jährlich willkommener Geldregen: Seit 21 Jahren überweist ein unbekannter Gönner der sächsischen Stadt Görlitz die sogenannte Altstadtmillion. Der Gönner, der seit 1995 jedes Jahr eine Million D-Mark beziehungsweise 511.500 Euro auf das Konto der Stadt überwies, hat zum letzten Mal gezahlt. Diesmal waren es allerdings 340.000 Euro, teilte Oberbürgermeister Siegfried Deinege mit. "Wir sind dankbar, dass wir mit Hilfe dieser Schenkung von über zehn Millionen Euro über 1500 Projekte in der Stadt unterstützen konnten", sagte er. Bei einem Telefonat mit dem Oberbürgermeister hatte der Vertreter des Spenders angekündigt, dass der Betrag die abschließende Zahlung ist. Warum die großzügige Spenden-Aktion nun endet, wurde nicht bekannt.
Die "Altstadtmillion" wurde immer im Frühjahr überwiesen.
Eine Stiftung verwaltete und verteilte das Geld.
Bedingung war: Der Gönner bleibt anonym.
Zugute ist das Geld kommunalen, kirchlichen und privaten Projekten gekommen.
So wurden die Frauenkirche, das Heilige Grab, die Synagoge und Grabmäler auf dem Nikolaifriedhof saniert.
Experten suchen nach DIN für Paketkästen
Tatsächlich scheint es einen noch nicht nicht genormten, aber von Millionen Menschen genutzten Gegenstand in Deutschland zu geben: den Paketkasten. Angesichts eines drohenden Durcheinanders verschiedener Anbieter will das Deutsche Institut für Normung (DIN) nun für einheitliche Standards sorgen. Bereits im Herbst habe sich eine Arbeitsgruppe des Themas angenommen, sagte eine Sprecherin. Aus der Branche sei immer wieder der Wunsch nach einer einheitlichen Paketbox für alle Anbieter an das Institut herangetragen worden. Eine solche Box solle dann etwa die Anlieferung und Abholung von Sendungen ermöglichen. Ein Ergebnis sei derzeit noch nicht absehbar. Bis zur Entstehung einer neuen DIN-Norm sei etwa mit einem Verfahren von bis zu zwei Jahren zu rechnen.
Dobrindt will "Idiotentest" reformieren
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will die sogenannte Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) für Verkehrssünder, auch als "Idiotentest" bekannt, bis 2017 reformieren. Ziele seien "mehr Qualität, Transparenz und Akzeptanz", sagte der CSU-Politiker der "Rheinischen Post". Nötig seien standardisierte Tests, nachprüfbare Ergebnisse und bessere Informationen für die Betroffenen.
Noch in dieser Wahlperiode solle die Reform umgesetzt werden. Konkret will Dobrindt unter anderem ein klareres Regelwerk für die MPU gestalten, die Qualität der Vorbereitungskurse verbessern und einen einheitlichen Fragenkatalog für den Test schaffen.
Ibiza hat beste Clubs der Welt - Offenbach hat auch einen
Aufgehorcht: Der beste Club der Welt liegt auf Ibiza und heißt Club Space. Das schreibt zumindest das "DJ Mag", das als Fachmagazin gilt. Und wenn Sie schon mal auf der Insel sind, haben Sie mit dem Amnesia und dem Pacha Ibiza auch gleich den Dritt- und Viertplatzierten des Rankings in der Nähe. Dazwischen schiebt sich noch das Green Valley irgendwo in Brasilien.
Sie haben nur nur eine Bahncard? Na, dann auf nach Berlin: Das Berghain rangiert auf Rang 16, das Watergate schafft es auf Platz 68, der Tresor auf Stelle 77. Das Robert Johnson in Offenbach zwängt sich als Letzter gerade noch in den Top 100. Also, abgehottet am Wochenende.
Update: Ich wusste, dass dies Sie interessiert. Und deshalb Dank an Leser Felix A. der noch auf das Bootshaus in Köln hinweist - immerhin Platz 17 im Ranking und damit nur knapp vom Berghain geschlagen.
Schlagzeilen am Vormittag
Venezuela zwingt wegen Stromknappheit zur Freizeit
Die Energiekrise in Venezuela schlägt sich doppelt auf die Volkswirtschaft nieder: Mit einem Tag Zwangsurlaub pro Woche in den kommenden Monaten will Präsident Nicolás Maduro die schwere Krise in den Griff bekommen. Die Verordnung gilt bereits ab diesem Freitag. So soll Strom gespart werden. Wegen einer extremen Dürre reichen die Wasserreserven in den 18 Talsperren des Landes für die Energieerzeugung kaum noch aus. Maduro appellierte an das "Nationalbewusstsein" seiner Landsleute.
Stegner: Koalitionsgipfel? Familientherapie der Union!
Am Abend haben sich die Koalitionsspitzen getroffen. Noch sind keine Ergebnisse öffentlich geworden. Oder es gab schlicht keine gravierenden. Darauf deuten zumindest Ausführungen von SPD-Vize Ralf Stegner hin. Es sei im Kanzleramt "im Kern um die Auseinandersetzungen in der Union" gegangen, sagte er in der ARD. "Die Union findet nicht zusammen", kritisierte er.
Und so müsse Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Machtwort gegenüber der CSU sprechen. "Sie muss jetzt gucken, dass sie Herrn Seehofer in den Griff kriegt. Ich hoffe, dass ihr das gelingt. In der Regel brüllt der bayrische Löwe ja auch nur und trollt sich am Ende. So haben wir das meistens erlebt. Ich hoffe, das wird auch diesmal der Fall sein", sagte er n-tv. Stegner warnte die CSU davor, durch die Lähmung der Koalitionsarbeit der Politikverdrossenheit Vorschub zu leisten und rechtspopulistischen Parteien die Wähler zuzutreiben.
Einen längeren Bericht dazu finden Sie hier.
Country-Star Haggard gestorben
Der US-Countrysänger Merle Haggard ist tot. Wie sein Sohn Ben Haggard auf auf seiner Facebook-Seite mitteilte, starb der Sänger und Songwriter an seinem 79. Geburtstag am gestrigen Mittwoch. Nach Angaben des TV-Senders CBN starb Haggard an den Folgen einer Lungenentzündung in seinem Haus in Nordkalifornien.
In seiner sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere landete die Country-Legende mehr als drei Dutzend Nummer-eins-Hits in den USA und verkaufte Millionen von Alben. Haggard ist damit einer der erfolgreichsten Country-Musiker aller Zeiten.
In seinen frühen Jahren kam der Sohn eine Bahnarbeiters mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt und saß wiederholt im Gefängnis ein, darunter in der berüchtigten Haftanstalt San Quentin. Dort war er auch im Publikum, als der Country-Star Johnny Cash dort 1959 seinen legendären Auftritt hatte.
Zwei Jahre nach seiner Entlassung aus San Quentin landete Haggard 1962 seinen ersten Plattenvertrag, schon bald danach begann sein rasanter Aufstieg. Als Musiker pflegte Haggard das Image der Stimme des "einfachen Mannes". Sein wohl bekanntester Song ist "Okie from Muskogee" aus dem Jahr 1969. Der Song ist zugleich umstritten, da Haggard darin die Hippie-Bewegung in San Francisco verspottet.
Panama lässt sich von Experten durchleuchten
Nach dem Bekanntwerden der sogenannten "Panama Papers" geht die Regierung des Landes in die Offensive. Eine Expertenkommission soll den Finanzmarkt nun unter die Lupe nehmen. "Nationale und internationale Fachleute werden die bestehenden Praktiken überprüfen und Maßnahmen vorschlagen, die wir mit anderen Ländern teilen können, um die Transparenz der Finanz- und Rechtssysteme zu verbessern", sagte Präsident Juan Carlos Varela. "Wir sind ein ernsthaftes Land, das sich an internationales Recht hält und mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeitet."
Nachrichten kompakt
Die Gürteltasche kehrt angeblich zurück
Das Recycling alter Ideen erreicht einen neuen Tiefpunkt. Die Bauch- oder Gürteltasche feiert angeblich ein Comeback. Der Hingucker der 1980er-Jahre ist zunehmend Bestandteil der Kollektionen großer internationaler Modelabels wie Gucci, Chanel und Prada.
Kleiner Trost: Das neonfarbene Polyester soll einen Nachfolger gefunden haben. Der Beutel wird nun mit einem hippen Ledergürtel über dem Mantel getragen. Elegantes Krokoleder oder roter Samt sollen dem Ding einen edlen Anstrich geben.
Das wird heute wichtig
Lassen Sie uns mit Anbruch des Tages doch einen Blick auf alles Wichtige in den kommenden Stunden werfen.
Europa wird sich zum Votum der Niederländer hinsichtlich des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine positionieren müssen. Die Regierung in Den Haag will am Vormittag über die ablehnende Haltung des niedrländischen Volkes beraten.
In Metz tagt der deutsch-französische Ministerrrat. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschefs Francois Hollande besprechen aktuelle Themen.
Die EU-Kommission will ihre Pläne für ein neues Mehrwertsteuersystem vorstellen
Der VW-Abgasskandal beschäftigte die Umweltminister der Länder sowie einen Untersuchungsausschuss des Europaparlaments.
In Koblenz informieren die Behörden über die Ergebnisse der gestrigen Razzia gegen Hacker. 175 Wohnungen und Geschäftsräume waren durchsucht worden.
Der RBB wählt einen neuen Intendanten oder eine neue Intendantin.
Sportfreunde fiebern sicherlich dem Abend entgegen. Dann tritt der FC Liverpool in der Europa League bei Borussia Dortmund an. Für den Trainer der Reds, Jürgen Klopp, ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte.
Die Musikbranche feiert sich und ehrt die Erfolgreichsten der Branche mit dem Echo.
So wird das Wetter
Und da ist er auch schon: der nächste Tiefausläufer, der heute unser Wetter bestimmt. Das dazugehörige Tief hat übrigens einen eher ungewöhnlichen Namen - zumindest in unseren Breiten: "Ninotschka" heißt es und liegt mit seinem Zentrum momentan über Skandinavien. Die dazugehörige Kaltfront reicht aber eben auch bis zu uns und sorgt heute für wechselhaftes Aprilwetter mit freundlichen Abschnitten, teils kräftigen Schauern und auch örtlichen Gewittern mit Graupel. Letztere besonders im Westen und Norden. Dabei weht in der Nordwesthälfte und an den Küsten ein frischer, teils auch starker Südwest- bis Westwind, stellenweise mit stürmischen Böen.
Unterdessen gibt es in den Alpen nochmals einen Gruß vom Winter. Denn bis zum Abend beziehungsweise in der kommenden Nacht sinkt die Schneefallgrenze zum Teil auf etwa 800 Meter mit einigen Zentimetern Neuschnee und entsprechender Glätte. Bei all dem verwundern natürlich auch die Temperaturen heute nur wenig: oft werden es nur magere 8 bis 13 Grad. Etwas wärmer mit bis zu 15 Grad wird es Richtung Brandenburg beziehungsweise in der Lausitz.
Schlagzeilen aus der Nacht