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Der TagIsrael äußert sich überraschend zu US-Nazis

18.08.2017, 16:58 Uhr
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Ajub Kara (Foto: dpa)

In den USA zeigen Neonazis bei Protesten vor laufender Kamera den Hitlergruß, schwenken Hakenkreuzflaggen und schimpfen auf die jüdische Weltverschwörung. Was sagt der enge Verbündete Israel eigentlich dazu? Bisher eigentlich nichts. Warum, das erklärt jetzt Kommunikationsminister Ajub Kara in der "Jerusalem Post".

  • Angesichts der "wunderbaren Beziehungen" zwischen US-Präsident Donald Trump und Netanjahu müssten "Erklärungen über die Nazis im richtigen Verhältnis" erfolgen. Für die israelische Regierung sei ein gutes Verhältnis zu den USA wichtiger als die Verurteilung solcher Vorkommnisse.

  • Kara fügte hinzu, es sei notwendig, Antisemitismus und jede Spur von Nazismus zu verurteilen, und er werde als Minister dazu beitragen, dass sie sich nicht weiter verbreiteten. Doch Trump sei der "beste US-Führer", der Israel je widerfahren sei. Es könne deshalb nicht akzeptiert werden, dass jemand ihm schade.

  • Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Washington unterstützt das Land sowohl diplomatisch als auch militärisch.