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Bei der schwersten Flutkatastrophe in Russlands jüngerer Geschichte sind in der Ferienregion Krasnodar mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen.
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Meterhohe Wellen und Schlammlawinen überraschten nach zweitägigem Dauerregen die Menschen am Schwarzen Meer im Schlaf.
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Kremlchef Wladimir Putin forderte bei einem Blitzbesuch am Ort der Tragödie etwa 1200 Kilometer südlich von Moskau eine Untersuchung.
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Die Behörden gaben zu, die Bevölkerung nicht früh genug gewarnt zu haben.
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Ermittlungen ergaben zudem, dass abgelassenes Wasser aus einem nahen Stausee zu der verheerenden Überschwemmung beitrug.
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"An eine solche Katastrophe kann sich hier niemand erinnern", sagte Gebietsgouverneur Alexander Tkatschow sichtlich erschüttert.
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Tkatschow gab die Zahl der Toten am späten Sonntagabend mit mindestens 171 an.
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Derweil beschweren sich die Bürger, die Behörden würden das Ausmaß des Unglücks verschleiern.
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Die Polizei nahm Plünderer fest.
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Putin verhängte Staatstrauer und versprach den Betroffenen neue Häuser sowie Hilfen von umgerechnet 50.000 Euro.
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Allein im Bezirk Krimsk rund 300 Kilometer nördlich von Sotschi, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden, sollen etwa 160 Menschen ertrunken sein.
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Mindestens zwei Menschen starben in Russlands größtem Schwarzmeer-Hafen Noworossijsk, der wegen starken Sturms seinen Betrieb einschränkte.
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Zehn Touristen kamen im Küstenort Gelendschik ums Leben, davon fünf an Stromschlägen.
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Rund 1500 Rettungskräfte waren im Dauereinsatz.
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Augenzeugen berichteten von rund sieben Meter hohen Wellen, die in die Orte geschossen seien.
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Binnen weniger Stunden verloren Tausende Bewohner ihr Hab und Gut.
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Das Hochwasser überflutete etwa 5000 Häuser, ...
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... rund 22.000 Menschen waren ohne Strom.
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In mehreren Städten wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.
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Experten schätzten den Schaden auf 250 Millionen Euro.
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Das Fernsehen zeigte in dramatischen Bildern, wie Bewohner sich in höhere Stockwerke flüchteten oder mit Booten aus überschwemmten Häusern gerettet wurden.
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Die Behörden flogen hunderte Kinder aus einem Lager aus.
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Putin verschaffte sich vom Hubschrauber aus einen Überblick und forderte dann bei einem Treffen mit Behördenvertretern in strengem Ton eine lückenlose Aufklärung.
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Rund 3000 Menschen seien aus dem Gebiet in Notunterkünfte gebracht worden, teilten die Rettungskräfte mit.
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Der Chef der Ermittlungsbehörde, Alexander Bastrykin, leitete ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung ein.
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Bewohner der Region hatten den Behörden schon kurz nach der Katastrophe vorgeworfen, die Schleusen eines nahen Stausees geöffnet und damit das Hochwasser mitverursacht zu haben.
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Die Ermittler räumten ein, dass Wasser abgelassen wurde. Dies habe die Überschwemmungen noch verstärkt.
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Den Angaben zufolge fiel innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst im ganzen Monat.
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Zudem hätten Sturzbäche aus dem angrenzenden Kaukasusgebirge das Gebiet überschwemmt.
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Sogar Georgien bot Russland humanitäre Hilfe an.
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Russland und Georgien hatten 2008 Krieg geführt um die von Tiflis abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien.
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Das Katastrophengebiet Krasnodar grenzt an die Kaukasusrepublik.
Himmel und Russen öffnen die Schleusen Der Tod kommt über Nacht
Mehr als 170 Tote sind schon gezählt, und Helfer suchen weiter nach Opfern der Flutkatastrophe im Süden Russlands. Bürger beschweren sich, die Behörden verschleierten das Ausmaß des Unglücks, die Zahl der Toten liege deutlich höher. Die Behörden geben derweil schwere Versäumnisse zu.
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