"Frustriert, dass er seine Tochter so selten sah" Dreijährige stirbt bei Geiseldrama
07.11.2013, 20:03 Uhr
In den Niederlanden kidnappt ein Mann seine Tochter und schießt die Ex-Freundin und Mutter des Kindes auf offener Straße an. Dann verschanzt er sich mit der Kleinen in einem Haus. Die Frustration des Mannes endet blutig.

Der Mann verschanzte sich in einem Haus im der Kleinstadt Reuver, nahe der deutschen Grenze.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei einem Geiseldrama in den Niederlanden ist ein drei Jahre altes Mädchen getötet worden. Als die Polizei nach einem stundenlangen Nervenkrieg eine Wohnung in Reuver an der deutschen Grenze stürmte, entdeckten die Beamten die Leichen eines Mannes und seiner Tochter. Der 44-Jährige hatte sich in dem Grenzdorf mit dem Mädchen verschanzt, nachdem er am Morgen seine Ex-Freundin auf der Straße schwer verletzt hatte. Als Motiv wurde zunächst ein Beziehungsdrama vermutet.
Der mutmaßliche Täter hatte gegenüber der Polizei angegeben, dass er mit einer Uzi und einer Handgranate bewaffnet war. Gegen Mittag wollte er aufgeben, sagte Polizeichef Gery Veldhuis: "Er wollte erst noch eine halbe Stunde mit seiner Tochter allein sein, sie umarmen." Danach brach der Kontakt zu dem Geiselnehmer ab.
Am Morgen hatte der Mann auf der Straße auf seine Ex-Freundin geschossen. Die Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Polizei hatte der Mann per Telefon erklärt, dass er "frustriert war, dass er seine Tochter so selten sah".
Nach Informationen der Staatsanwaltschaft hatte der mutmaßliche Täter verschiedene Vorstrafen. Angehörige hatten gegenüber der Polizei erklärt, dass er bereits früher mit Selbstmord gedroht hatte.
Quelle: ntv.de, dpa