Demonstrantinnen im knappen Outfit "Marsch der Schlampen" in Berlin
16.09.2012, 10:38 Uhr
Im schrillen sexy Outfit - und mit eigenwilliger Rechtschreibung - demonstrieren "Slutwalker" in Berlin.
(Foto: dapd)
Mit freizügiger Kleidung demonstrieren in Berlin vor allem Frauen bei einem sogenannten Schlampenspaziergang gegen die Verharmlosung sexueller Gewalt. Die Slutwalk-Bewegung macht mittlerweile weltweit auf das Problem aufmerksam.
Hunderte vor allem junge Menschen haben am Samstag in Berlin-Mitte gegen die Verharmlosung sexueller Gewalt protestiert. Beim sogenannten Slutwalk (Schlampenspaziergang) wollten die Teilnehmer nach Angaben der Veranstalter darauf aufmerksam machen, dass sexualisierte Gewalt nichts mit Aussehen oder Kleidung des Opfers zu tun habe.
Die Mehrzahl der Teilnehmer waren junge Frauen. Genaue Zahlen lagen nicht vor. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich. Besonders am Brandenburger Tor stieß die Aktion bei Touristen auf großes Interesse.
Slutwalks sind inzwischen eine weltweite Protestbewegung. Sie gehen auf eine erste Demonstration in Toronto im April 2011 zurück. Dort hatte zuvor ein Polizist jungen Studentinnen geraten, sich nicht "wie Schlampen anzuziehen", um nicht Vergewaltigungsopfer zu werden.
Quelle: ntv.de, dpa