410.000 Franken für falsche EnkelinRentner um Ersparnisse betrogen

Mehrmals ruft eine vermeintliche Enkelin in Schwierigkeiten bei einem älteren Ehepaar aus der Schweiz an. Um der jungen Frau aus der Klemme zu helfen, geben die Rentner einer Bekannten der Anruferin all ihre Ersparnisse. Doch dann sprechen sie mit ihrer richtigen Enkelin.
Betrüger haben in der Schweiz bei einem älteren Ehepaar mit dem sogenannten Enkeltrick 410.000 Franken, umgerechnet etwa 335.000 Euro, erschwindelt. Insgesamt dreimal rief eine junge Frau die Rentner aus Zürich an und behauptete, sie sei deren Enkelin, teilte die Polizei mit. Die angebliche Enkelin erklärte demnach, sie stecke in Schwierigkeiten und benötige daher Geld.
Jedes Mal habe das Paar daraufhin einer "Bekannten" ihrer Enkelin hohe Beträge übergeben - und dabei die gesamten Ersparnisse aufgezehrt. Beim ersten Mal enthielt der übergebene Umschlag laut Polizei 170.000 Franken, beim zweiten Mal 160.000 Franken und beim dritten Mal 80.000 Franken. Die Rentner schöpften demnach nie auch nur den geringsten Verdacht.
Der Betrug flog erst auf, als sich die angebliche Enkelin bei ihren Großeltern für längere Zeit nicht mehr meldete. Die Rentner riefen ihre Enkeltochter daraufhin an - die ihnen versicherte, nie um Geld gebeten zu haben. Das Paar brachte den Betrug sofort zur Anzeige, doch gibt es keinen Hinweis auf die Täter.