Aus 100 Meter Höhe Tiroler stürzt von Ballon in den Tod
22.08.2013, 18:26 Uhr
An diesem Korb war das Seil befestigt, von dem der Österreicher in den Tod stürzte.
(Foto: dpa)
Ein 66-jähriger Österreicher versucht, den Aufstieg eines Heißluftballons zu verhindern. Da ihm dies nicht gelingt, wird er mit dem Gefährt in die Luft gezogen. In 100 Metern Höhe verlassen ihn die Kräfte und er stürzt in den Tod - die übrigen Balloninsassen kommen glimpflich davon.
Vor den Augen einer deutschen Urlauberfamilie ist in Österreich ein Mann von einem Heißluftballon 100 Meter tief in den Tod gestürzt. Der Tiroler begleitete mit einer Pilotin die fünfköpfige Familie aus Deutschland bei ihrem Ballon-Ausflug.
Beim Aussteigen der Fahrgäste in Oberndorf im Tiroler Bezirk Kitzbühel kam es zu dem dramatischen Unfall: Der 66-Jährige versuchte, den Ballon am Boden zu halten. Dabei wurde er plötzlich 100 Meter mit dem Gefährt in die Höhe gezogen. Anfangs hielt er sich noch an einem Seil fest, dann verließen ihn die Kräfte. Er stürzte ab und starb noch am Unglücksort, wie die Polizei mitteilte.
Der Schock sitzt tief
Die Ballonfahrerin und ein Mitglied der Urlauberfamilie, die sich beide noch im Korb befanden, hatten es nicht geschafft, den Mann an Bord zu ziehen. Sie landeten später unverletzt. Der Besitzer des betroffenen Ballonunternehmens war schockiert über den Vorfall: "So etwas ist bei uns noch nie passiert." Der Verunglückte sei äußerst erfahren gewesen. Der 66-Jährige habe vermutlich die Passagiere vor einem erneuten Aufstieg wegen einer Windböe bewahren wollen und deshalb das Seil nicht losgelassen.
Nach dem Unglück gab die Polizei zunächst keine genauen Angaben zu Identität und Herkunft der Urlauber bekannt. Die Familie stehe unter Schock und sei vor Ort psychologisch betreut worden. Ins Krankenhaus sei niemand eingeliefert worden. Die Deutschen hätten sich wieder in ihre Unterkunft zurückgezogen.
Quelle: ntv.de, dpa