Im Bahnhof des französischen Mülhausen bietet sich aussteigenden Zugreisenden ein grausiges Bild: Unter ihrem TGV entdecken sie die Leiche eines Radfahrers, der etliche Kilometer zuvor von dem Zug erfasst wurde. Dem Fahrer entging der Zusammenstoß offenbar.

Ein französischer Hochgeschwindigkeitszug (TGV) ist mit der am Triebwagen eingeklemmten Leiche eines Radfahrers über 40 Kilometer weit gefahren. Einem Sprecher der staatlichen Bahngesellschaft SNCF zufolge ereignete sich die Kollision in der Nähe des Städtchens Petit-Croix, während der leblose Körper erst nach der Einfahrt in den Bahnhof von Mülhausen (französisch Mulhouse) im Elsass entdeckt wurde.

Bei dem Toten handelt es sich um einen 48-jährigen Franzosen, der offenbar auf seinem Fahrrad sitzend von dem herannahenden Zug erfasst wurde. Die Leiche vorne an der Lokomotive sei für den Fahrer nicht zu sehen gewesen und auch die beim Aufprall entstandenen Geräusche nahm der Zugführer offenbar nicht wahr.

Im Bahnhof von Mülhausen entdeckten Bahnmitarbeiter und aussteigende Passagiere schließlich die Leiche, die laut einem SNCF-Sprecher "vorne rechts an der Lokomotive und für den Fahrer nicht sichtbar" eingekeilt war. Der Sprecher sagte zudem, dass es "ziemlich selten" vorkäme, dass das Opfer bei einem solchen Zusammenstoß erst nach Halt des Zuges bemerkt würde.

An dem Bahnübergang im Département Territoire-de-Belfort fanden Polizeibeamte später die Reste des Fahrrads. Unklar ist noch, ob es sich bei der Kollision um einen Unfall handelt.