Politik

"Banal-liberale Rückwärtsorientierung"Fiat: Von Brüderle "unsittlich angefasst"

03.09.2013, 20:11 Uhr
bruederle
Seine Kritiker werfen ihm vor, er habe sich im Wort vergriffen. (Foto: picture alliance / dpa)

Die 8000 Arbeitnehmer der Fiat Group in Deutschland kritisieren FDP-Fraktionschef Brüderle wegen dessen "Punto-Peer"-Spruch. Der FDP-Spitzenkandidat verglich die Politik des SPD-Spitzenkandidaten Steinbrück mit der Pannenstatistik eines Fiat Punto.

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle hat sich durch einen flapsigen Spruch im Parlament Ärger mit dem italienischen Autokonzern Fiat eingehandelt. Brüderle hatte in der letzten Bundestagsdebatte vor der Wahl SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wie folgt verspottet: "Sie haben eine Pannenstatistik wie ein Fiat Punto und führen sich auf, als ob Sie ein Spitzen-BMW wären."

Das fand Fiat überhaupt nicht lustig. Im "Handelsblatt" erklärte die Deutschland-Zentrale des Autobauers: "Es fühlen sich die über 8000 Arbeitnehmer der Fiat Group in Deutschland von so viel banal-liberaler Rückwärtsorientierung unsittlich angefasst."

Die "automobile Sachkenntnis" von Brüderle halte sich in Grenzen, so Fiat unter Verweis auf einen "Auto-Bild"-Dauertest zum Kleinwagen Punto. Die Experten ziehen darin folgendes Fazit: "Fiat hat aus seinen Fehlern gelernt und baut überzeugende Autos mit überzeugender Zuverlässigkeit." In der ADAC-Pannenstatistik 2013 war der Punto Drittletzter.

Quelle: ntv.de, dpa