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"Ratgeber Geld" vom 17.04.2013 (Wdh. 18.04.) Investieren in Kunst

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In wirtschaftlich schwierigen Zeiten suchen viele immer wieder neue Möglichkeiten ihr Geld sicher anzulegen. Warum also mal nicht kreativ sein und in wahre Kunstwerke investieren. Einen ersten Blick auf neue Schätze können sie vom 19. - 22. April auf der Art Colonge werfen. Doch das Kunst nicht gleich Kunst ist und das auch junge Künstler nicht die schlechteste Alternative beim Anlegen in Kunst sein können, hat Sabrina Pfeiffer herausgefunden.

Eric Clapton hat nicht nur ein Händchen für Musik, sondern auch für Kunst. Er investierte 2,6 Mio Euro in drei Richter-Gemälde. Eines davon verkaufte er zehn Jahre später für rund 26 Mio Euro. Keine Frage, in Kunst steckt Geld. Der Schrei von Edvard Munch kam für 91 Mio Euro unter den Hammer, der Glitzerschädel von Damien Hirst für 75 Mio. Euro und das Werk von Julia Antonia kostet dagegen nur schmale 1.800 Euro, doch dieser Preis könnte sich in ein paar Jahren vervielfachen.

Die junge Berliner Künstlerin, Julia Antonia hat sich bereits in der Deutschen Kunstszene einen Namen gemacht. Eines ihrer Markenzeichen: mit verbundenen Augen zu malen. So entsteht eine ganz neue Sicht auf die Persönlichkeit ihres Gegenübers, und die zieht den Betrachter in den Bann.

Mit ihrem besonderen Stil, hat sie jedoch auch so auf sich Aufmerksam machen können. Renommierte Messen haben sie bereits ausgestellt und die locken jedes Jahr tausende von potenziellen Kunstinvestoren. Der Kurator der Berliner Liste, Dr. Peter Funken, weiß warum sich gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten so viele Anleger in Sachwerte flüchten, warnt allerdings vor Schnellschüssen: "Kunst ist eine besondere Ware, die verlangt auch mehr als nur den Blick auf schnelles Geld. Man kann da nur vor abraten Kunst als reine Geldanlage zu betrachten."

Die Boros Sammlung, in dem Hoch-Bunker in Berlin Mitte, ist dafür ein gutes Beispiel. Eine der größten privaten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Über Geld möchte man hier nicht so gern reden, darum geht es auch nicht: der besondere Reiz liegt für Christian Boros und seine Frau vor allem darin, immer wieder neue Künstler aufzuspüren. Reines Kunstinvestment, Fehlanzeige:  "Der Kunstmarkt ist hoch spekulativ, wenn man nicht viel Zeit investiert und richtig drin ist, soll man die Finger davon lassen. Oder man sagt, es ist einem egal, ob die Sachen steigen oder fallen, dann bringen sie zumindest täglich die Geschmacksrendite.", so Christian Boros.

Dennoch mit ein bisschen Glück und Geduld kann man auch mit unbekannten Künstlern hohe Gewinne erzielen. Ohnehin liegen 60 Prozent aller Kunstkäufe in Europa unter 4000 Euro und davon 40 Prozent sogar unter 2000 Euro.

Doch selbst wenn es gut läuft., dauert es in der Regel zehn Jahre bis es soweit ist. Also, bevor man statt auf Riester, auf Richter setzt, sollte man sich des Risikos bewusst sein...

Quelle: ntv.de

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