Jeder Nugget zähltAnleger im Goldrausch
Abseits der Aktien- und Devisenmärkte scheint sich der Fokus der Anleger verstärkt in Richtung Edelmetall zu bewegen. Die Preise für Silber und vor allem Gold legen täglich zu. Analysten befeuern die Hausse noch, die ihrer Meinung nach nicht so schnell vorbei sein wird.
Gründe für eine Gold-Hausse gibt es genug. Da das Edelmetall als "sicherer Hafen in unsicheren Zeiten" gilt, sorgen die politischen Krisen in Nahost und Nordafrika sowie die Natur- und AKW-Katastrophe in Japan dafür, dass Anleger bei dem Edelmetall kräftig zugreifen. Zusätzlichen Auftrieb erhält der Goldpreis durch die anhaltenden Inflationsängste und die aktuelle Dollar-Schwäche. Gold kletterte den fünften Tag in Folge auf ein neues Rekordhoch und kostete zeitweise 1476,21 Dollar je Feinunze.
Auch Silber bleibt gefragt und war mit einem Preis von bis zu 41,93 Dollar so teuer wie seit 1980 nicht mehr. Barclays traut dem Silberpreis sogar einen Anstieg auf 44 Dollar zu. Die Analysten glauben, dass die Gold/Silver-Ratio, also die Zahl der Feinunzen Silber, die für eine Feinunze Gold gezahlt werden muss, auf 30 von derzeit 36,7 sinken wird.
Ende der Hausse nicht in Sicht
Auch beim Gold sind die Analysten zuversichtlich, was weiter steigende Preise betrifft: "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Gold noch in diesem Quartal die Marke von 1500 Dollar erreicht", sagte Analyst Ong Yi Ling Phillip Futures in Singapur. "Vielleicht steigt der Kurs sogar noch weiter, wenn die Dollar-Schwäche anhält und die US-Notenbank Fed an ihrer relativ lockeren Geldpolitik festhält."