StaatsanleihekäufeEZB reduziert deutlich
In der letzten Woche des vergangenen Jahres wickelt die EZB Anleihekäufe mit einem Volumen von lediglich 164 Millionen Euro ab. Eine Woche zuvor hat der Betrag noch über eine Milliarde Euro gelegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre umstrittenen Staatsanleihekäufe zum Jahreswechsel massiv gedrosselt. Wie die EZB in Frankfurt mitteilte, wickelte sie in der vergangenen Woche bis einschließlich 31. Dezember den Ankauf von Staatspapieren im Wert von 164 Millionen Euro ab.
In der Woche vor Weihnachten hatte sich die Zentralbank noch für 1,121 Milliarden Euro am Bondsmarkt eingedeckt. Die Zahlen werden mit einer Verzögerung von zwei bis drei Handelstagen veröffentlicht.
Seit Beginn des Programms, das auf dem Höhepunkt der Griechenlandkrise Mitte Mai 2010 gestartet worden war, hat die Notenbank damit Staatsanleihen von Euro-Ländern für rund 73,5 Milliarden Euro gekauft. Sie neutralisiert diese Geschäfte durch wöchentlich durchgeführte Gegengeschäfte. Die Geldmenge insgesamt erhöht sich also nicht.
Einige Notenbanker, darunter Bundesbank-Präsident Axel Weber, fürchten dennoch, dass von den Käufen stabilitätspolitische Risiken ausgehen.