Die US-Bank Lehman Brothers könnte sich einem Zeitungsbericht zufolge frisches Kapital in Höhe von drei bis vier Milliarden Dollar besorgen. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen berichtete, könnte dies auf den ersten Quartalsverlust seit dem Börsengang des Instituts hindeuten.

Die Maßnahmen dürften bei der Vorstellung der Quartalszahlen bekanntgegeben werden. Diese sei für den 16. Juni geplant. Als Reaktion auf den Bericht bauten die Aktienmärkte in Asien ihre Verluste aus, der Dollar fiel zum Yen.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bewertungen der drei Investmentbanken Lehman Brothers, Merrill Lynch und Morgan Stanley unterdessen gesenkt. Zudem revidierte die Ratingagentur die Ausblicke für die Bank of America und J.P. Morgan auf "negativ". Das Rating für die Citigroup wurde bestätigt, ebenso der negative Ausblick.

Weitere Abschreibungen?

Die Ausblicke für die großen Häuser im US-Finanzsektor seien nun mehrheitlich negativ, so S&P. Die Maßnahmen spiegelten die Erwartungen einer anhaltenden Schwäche im Investmentbanking wider.

Hinzu käme die Sorge um mögliche weitere Abschreibungen, auch wenn diese nicht in der gleichen Größenordnung wie in den Quartalen zuvor ausfallen dürften, so S&P.