Rückversicherer rechnet vorSchadenschätzung verdoppelt
Der Schaden für die US-Industrie durch den Hurrikan "Katrina" wird nach neuen Schätzungen des Rückversicherers Swiss Re doppelt so hoch ausfallen wie erwartet. Damit erhöhe sich die Belastung der Rückversicherer auf 40 Mrd. US-Dollar.
Der Schaden für die gesamte Industrie in den USA durch den Hurrikan "Katrina" wird nach neuen Schätzungen des Schweizer Rückversicherers Swiss Re doppelt so hoch ausfallen wie erwartet. Damit werde sich auch der Eigen-Anteil des Versicherers entsprechend erhöhen, teilte das Unternehmen in Zürich mit. Die Belastungen durch den Hurrikan sieht der Konzern nun branchenweit bei 40 Mrd. US-Dollar, bislang rechnete der Konzern lediglich mit einer halb so hohen Branchenbelastung. Auf Swiss Re entfielen nun versicherte Schäden in Höhe von 1,2 Mrd. US-Dollar, bislang war der Rückversicherer von rund 500 Mio. US-Dollar ausgegangen.
Der Branchenprimus Münchener Rück kündigte derweil an, in der Folge des Hurrikans die Prämien zu erhöhen. Die gesamte Branche müsse ihre Preise anheben, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. Der Sturm sei ein Weckruf für Konkurrenten, die in den vergangenen Jahren mit Preissenkungen begonnen hätten. Bomhard begründete die Anhebung der Prämien mit dem Klimawandel und der zunehmenden Bebauung von Gebieten, die durch Katastrophen gefährdet seien. Deshalb würden mehr Naturkatastrophen passieren und dabei größere Schäden entstehen. "Schäden in der Größenordnung von 'Katrina' sind auf allen Kontinenten denkbar", warnte der Konzernchef.