Fundsache, Nr. 1081 Römische Außenposten aufgespürt
10.02.2012, 10:22 Uhr
Fundstücke aus dem Römerlager bei Hedemünden sind im m Welfenschloss in Hann ausgestellt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Forscher stoßen in Niedersachsen auf die Spuren von römischen Außenposten. Die hölzernen Wachtürme, die auf hochgelegenen Punkten im Kreis Göttingen standen, dienten der Überwachung eines Nord-Süd-Verkehrsweges.
Archäologen haben in Südniedersachsen Spuren von vier Außenposten römischer Legionäre entdeckt. Auf den hochgelegenen Punkten im Kreis Göttingen hätten sich vermutlich zwischen dem ersten und dritten Jahrhundert nach Chr. befestigte hölzerne Wachtürme befunden, sagte Kreisarchäologe Klaus Grote. Von dort aus haben Soldaten einen von römischen Legionen genutzten antiken Nord-Süd-Verkehrsweg überwacht.
Damit gibt es jetzt Hinweise auf rund ein Dutzend römische Außenposten nördlich und südlich des großen Römerlagers in der Nähe der Werra bei Hedemünden. Dieses Lager für Tausende von Soldaten hatte der römische Feldherr Drusus vor rund 2000 Jahren errichten lassen. Es diente als Ausgangspunkt für Feldzüge gegen die Germanen.
Auf die Spur der jetzt neu entdeckten Außenposten kamen die Forscher vor allem durch eiserne Beschlagnägel des militärischen Schuhwerks der Legionäre. Die römischen Soldaten verloren damals auf Schritt und Tritt Sandalennägel, sagte Kreisarchäologe Grote. "Mit Hilfe von Metalldetektoren haben wir an den einzelnen Außenposten zum Teil mehrere Dutzend solcher Nägel gefunden."
Quelle: ntv.de, dpa