Fundsache

Fundsache, Nr. 1048 Ur-Skorpione entdeckt

Ein Vulkanausbruch vor rund 290 Millionen Jahren erweist sich für die Wissenschaft als Glücksfall: Forscher stoßen bei der Suche nach Fossilien im Versteinerten Wald in der Nähe von Chemnitz auf zwei vollständig erhaltene Abdrücke von Skorpionen.

Auf der Suche nach Fossilien in der Nähe von Chemnitz sind Wissenschaftler in fünf Metern Tiefe auf zwei vollständig erhaltene Abdrücke von Skorpionen gestoßen. Nach Angaben von Grabungsleiter Ralph Kretzschmar sind die kräftigen Scheren, der Schwanz sowie vier Beinpaare der etwa zehn Zentimeter langen Tiere erkennbar.

Skorpione gab es bereits im Perm - dem Zeitalter, in dem es auch in unserer Region stellenweise vulkanische Aktivitäten gab.

Skorpione gab es bereits im Perm - dem Zeitalter, in dem es auch in unserer Region stellenweise vulkanische Aktivitäten gab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Als Glücksfall für die Wissenschaft erwies sich ein Vulkanausbruch vor 290 Millionen Jahren, der Pflanzen und Tiere genau dort konservierte, wo sie einst lebten. Es habe zwar schon ältere fossile Nachweise von Skorpionen gegeben, aber noch keinen einzigen aus dem Perm-Zeitalter, erklärten die Forscher. Mit der Analyse der Funde wurden Experten der TU Bergakademie Freiberg und des Berliner Naturkundemuseums betraut. Das Chemnitzer Museum für Naturkunde will die Funde am Mittwoch gemeinsam mit einem noch heute vorkommenden Waldskorpion erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.

An der 400 Quadratmeter großen Grabungsstelle waren erst im Sommer die Abdrücke eines Ur-Sauriers entdeckt worden, zuletzt fanden die Forscher im vergangenen Monat eine gut erhaltene Baumwurzel. Chemnitz will sich um Aufnahme des Versteinerten Waldes ins Unesco-Welterbe bemühen.

Quelle: ntv.de, dpa

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