Nur Bruchteil unter Kontrolle Waldbrände fressen sich durch Kalifornien
10.07.2017, 06:50 Uhr
Erst vor einem Vierteljahr erklärt der Gouverneur von Kalifornien eine fünfjährige Dürre für beendet. Nun herrschen in dem US-Bundesstaat "potenziell lebensgefährliche" Temperaturen und trockene Winde. Die Landschaft brennt an 14 Stellen lichterloh.
Im US-Bundesstaat Kalifornien kommt die Feuerwehr kaum gegen die schweren Waldbrände an. 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz gegen insgesamt 14 Feuer. Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht, tausende Hektar Land fielen bereits den Flammen zum Opfer.
Das größte Feuer lodert im Bezirk San Luis Obispo. Nach Angaben der Feuerwehr zerstörte es bereits eine Fläche von fast 10.000 Hektar und war bis Sonntag erst zu einem Zehntel eingedämmt. Das "Whittier-Feuer" im südlichen Bezirk Santa Barbara zerstörte bereits eine Fläche von rund 3200 Hektar.
Das "Wall-Feuer" im Bezirk Butte im Norden Kaliforniens zerstörte bereits knapp 1800 Hektar Land und ist laut Feuerwehr erst zu etwa 20 Prozent eingedämmt. Zehn Gebäude brannten ab, weitere Häuser waren von den Flammen bedroht. Evakuierungen seien im Gange, erklärte die Feuerwehr. Berichten zufolge wurden in dem Bezirk vier Menschen verletzt.
42,8 Grad in Vorort von L.A.
Die Brände waren am Wochenende ausgebrochen und wurden von heißen, trockenen Winden angefacht. Es ist das erste Mal seit dem Ende der langjährigen Dürre im Frühjahr dieses Jahres, dass Waldbrände große Flächen in Kalifornien zerstörten. Gouverneur Jerry Brown hatte im April eine Dürreperiode für beendet erklärt, die den Bundesstaat mehr als fünf Jahre geplagt hatte.
Fast der gesamte Süden ächzt derzeit unter Rekordtemperaturen. In Los Angeles war es zuletzt 1954 so heiß wie am Samstag. Im Vorort Woodland Hills wurden 42,8 Grad gemessen - damit wurde ein Rekord von 2006 gebrochen. Die nationale Wetterbehörde nannte die Temperaturen "potenziell lebensgefährlich".
Quelle: ntv.de, cri/AFP