Euro-Schwäche katapultiert Dax nach oben
Am zweiten Handelstag der Woche lässt sich der deutschen Aktienmarkt auch von enttäuschenden Konjunkturdaten nicht in seinem Vorwärtsdrang bremsen. Der Dax gewinnt 1,4 Prozent und steigt auf 12.229 Punkte. Am Vortag musste er noch 0,8 Prozent einbüßen. Als stützend erweist sich dabei der nachgebende Eurokurs, der bis zum Mittag wieder klar unter die Marke von 1,18 US-Dollar zurückfällt.
Der MDax steigt um rund 1,0 Prozent auf 24.946 Zähler, der TecDax legt um 1,3 Prozent auf 2275 Punkte.
Am Ende gibt es im Dax fast nur Gewinner. Am besten schließen Fresenius mit 3,1 auf 70,41Euro ab. Auch Bayer können nach dem Einwand der EU-Kommission gegen die Übernahme von Monsanto zulegen. Die Aktie gewinnt 2,4 Prozent auf 108,90 Euro. Verlierer des Tages sind die Banken-Titel: Deutsche Bank und Commerzbank. Sie verlieren zwischen 0,1 und 0,2 Prozent.
Schwacher ZEW-Index belastet Euro
Der Kurs des Euro fällt unter 1,18 US-Dollar und gibt damit seine Vortagesgewinne wieder ab. Am Nachmittag wird die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1760 Dollar gehandelt. "Dem Devisenmarkt fehlt derzeit eine klare Richtung", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Etwas belastet worden sei der Eurokurs durch den enttäuschenden ZEW-Index aus Deutschland.
"Grundsätzlich gibt es eine gewisse Unsicherheit, wie es mit dem Eurokurs weitergeht", sagte Rieke. Nach dem Aufwärtstrend in den vergangenen Monaten hätten viele Beobachter mit einem Anstieg auch über 1,20 Dollar gerechnet. Diese Erwartungen seien jedoch enttäuscht worden.
BHP schickt K+S auf Erholungskurs
Das deutsche Bergbauunternehmen K+S kann sich erstmals seit Tagen wieder nennenswert erholen. Der Kurs steigt um 1,3 Prozent auf 19,82 Euro. "BHP hat die Produktionsaufnahme einer Kali-Mine in Kanada zurückgestellt, das stützt den Kurs", sagt ein Händler. Vermutlich habe die Erholung erst begonnen, meint er.
Profitiert Gold doch von den Krisen?
Wall Street eröffnet dank Schnäppchenjägern im Plus
Die Jagd nach vermeintlichen Schnäppchen treibt am zweiten Handelstag der Woche die US-Börsen an. Anleger würden vermehrt auf solche Papiere setzen, die im Zuge des jüngsten Abschwungs deutlich an Wert verloren hätten, sagen Händler.
Allerdings gebe es im Vorfeld des am Donnerstag beginnenden Zentralbanker-Treffens in Jackson Hole auch eine gewisse Zurückhaltung. "Viele Anleger warten ab, was US-Notenbankchefin Janet Yellen dort sagen wird", erklärte Lindsey Bell vom Analysehaus CFRA Research.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet 0,3 Prozent fester bei 21.764 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P-500 legte um 0,3 Prozent zu auf 2435 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,5 Prozent auf 6242 Stellen.
Monsanto-Verzögerung lässt Bayer steigen
Mit den Bedenken der EU-Kommission wegen der Monsanto-Übernahme liegen Bayer deutlich im Plus. "Der Deal hat seine Tücken, einige Anleger könnten darauf setzen, dass ein Abbruch der Übernahme für Bayer positiv sein könnte", sagt ein Händler.
Ein anderer Marktteilnehmer meint allerdings, mit einem Scheitern der Übernahme sei ernsthaft nicht zu rechnen. Der Markt habe mit der Verzögerung gerechnet. "Zuletzt haben sich die Stimmen gehäuft, nach denen eine vertiefte Prüfung zu erwarten war", sagt er. Bayer legt mit 2,3 Prozent auf 108,90 Euro zu.
Dax überwindet 12.200-Punkte-Marke
Der deutsche Aktienmarkt lässt sich auch von enttäuschenden Konjunkturdaten nicht in seinem Vorwärtsdrang bremsen. Als kursstützend erweist sich dabei der nachgebende Eurokurs. Bis zum Mittag fällt dieser wieder klar unter die Marke von 1,18 US-Dollar zurück.
Am frühen Nachmittag steigt der Dax sogar über 12.200 Punkte. Zuletzt gewinnt der deutsche Leitindex 1,1 Prozent auf 12.203 Punkte.
Grand City steht wohl vor Aufnahme in MDax
Die zweite Börsenliga ist ab September voraussichtlich um einen Immobilienkonzern reicher. Das Wohnungsunternehmen Grand City Properties wird nach Einschätzung von Experten bei der routinemäßigen Indexüberprüfung Ende August in den MDax aufrücken.
Der Luxemburger Investor wäre in dem Nebenwerte-Index bereits die sechste Firma aus dem Immobiliensektor. Die schon seit rund fünf Jahren an der Börse gelistete Firma rückte erst dieses Jahr in das strenger regulierte Segment Prime Standard auf, was zunächst die Aufnahme in den SDax mit kleineren Werten möglich machte.
Förderdisziplin der Opec lässt nach
Nach Angaben aus informierten Kreisen lässt die Förderdisziplin der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) nach. Hintergrund sei der hohe Ausstoß im Irak und in den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagten Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Im Juli seien die vereinbarten Fördermengen nur zu 94 Prozent eingehalten worden, nach einem Wert von 98 Prozent im Juni.
Die Opec und zehn Länder außerhalb des Kartells - darunter Russland und Mexiko - hatten im Dezember 2016 vereinbart, die gemeinsame Förderung um 1,8 Millionen Barrel niedriger als im Oktober 2016 zu halten. Im Mai dieses Jahres wurde die Vereinbarung um neun Monate verlängert.
Der Ölpreis notiert am frühen Nachmittag kaum verändert: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet zuletzt 51,69 Dollar. Das sind drei Cent mehr als am Vorabend.
Air Berlin kompensiert - Flughafen-Wien-Aktien steigen
Für einen kräftigen Sprung von 5,1 Prozent bei Flughafen Wien sorgt die überraschend erhöhte Prognose für das Gesamtjahr. "Es zeigt sich, dass die Rückgänge des einen Kunden durch Zugewinne bei anderen sogar überkompensiert wird", sagt ein Händler. So seien die Rückgänge bei Air Berlins österreichischer Tochter Niki durch die Lufthansa-Töchter Austrian und Eurowings mehr als ausgeglichen worden.
Der Flughafen-Betreiber rechnet nun mit einem Passagierwachstum von "mehr als 5 Prozent" für das Gesamtunternehmen. Bisher lag es bei "bis zu 3 Prozent". Fraport im MDax legen nur um 0,5 Prozent zu. Die Frankfurter haben ihre Zahlen bereits vorgelegt.
An der Wall Street hält die Kaufbereitschaft an
Die Aktienkurse an der Wall Street dürften am zweiten Handelstag der Woche zum Start ihre Vortagesgewinne noch etwas ausbauen. Teilnehmer sagen, das Notenbankertreffen in Jackson Hill, das am Donnerstag beginnt, verdränge zunehmend die politischen Themen. Von dort hatte es Belastungen gegeben, einmal wegen des Nordkorea-Konflikts, dann wegen der innen- und wirtschaftspolitischen Verwerfungen in der Regierung von US-Präsident Donald Trump.
Am Aktienmarkt dürfte ein enttäuschender Ausblick die Titel von Nordson unter Druck setzen. Zwar hatte der Maschinenbauer in seinem dritten Geschäftsquartal nach eigenen Angaben bei Umsatz und Gewinn Rekordzahlen geschrieben und damit auch die Erwartungen des Marktes übertroffen. Doch stellte Nordson für das laufende Quartal ein Ergebnis je Aktie in Aussicht das deutlich unter der bisherigen Konsensschätzung der Analysten lag. Vor Börsenstart wird noch Medtronic mit ihrem Zahlenausweis aufwarten. Nach Börsenschluss folgen Salesforce.com und Intuit.
Norwegens Staatsfonds knackt 1 Billionen US-Dollar
Der norwegische Staatsfonds, der größte der Welt, erreicht dank einer Rekordrendite im ersten Halbjahr eine Bewertung von über 1 Billion US-Dollar. Die Investitionen werfen im zweiten Quartal eine Rendite von 2,6 Prozent ab.
Die Quartalsrendite entspreche einem Gegenwert von 202 Milliarden norwegischen Kronen (umgerechnet 25,6 Milliarden Dollar), teilte das Norges Bank Investment Management (NBIM) mit. Der Gesamtwert des Fonds betrug am 30. Juni 8,02 Billionen norwegische Kronen - oder 1,017 Billionen Dollar.
Dank seiner Aktien entwickelte sich der Fonds gut, obwohl ultraniedrige Zinsen auf die Renditen drückten und die niedrigen Ölpreise die Einnahmen ressourcenreicher Länder schmälern, die reich genug sind, um solche Staatsfonds überhaupt aufzulegen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Vor Jackson Hole verliert der Euro an Wert
Vor der mit Spannung erwarteten Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Jackson Hole gibt der Euro zum Dollar um 0,5 Prozent nach. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1756 Dollar - am Montagabend wurden noch gut 1,18 Dollar bezahlt.
Dies entspricht der Erwartung vieler Analysten, nach der die möglichen Zugewinne beim Euro vor der Draghi-Ansprache limitiert sein dürften. Die Commerzbank warnt davor, dass Draghi sich besorgt zur aktuellen Stärke des Euro äußern könnte. Zuletzt hat die Einheitswährung auf bis 1,1909 Dollar zugelegt. Insofern könnten sich Wechselkursniveaus oberhalb dieser Marke vor Jackson Hole als riskant erweisen.
Britischer Häuslebauer begeistert mit Gewinnplus
Das Bauunternehmen Persimmon ist nach einem 30-prozentigen Gewinnanstieg im ersten Halbjahr noch immer in London gefragt. Die Aktien des britischen Häuslebauers legen um 3,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 2650 Pence zu.
Die Nummer zwei in der Branche hatte 2016 etwas mehr als 15.100 Häuser in Großbritannien gebaut. Das Volumen sei im ersten Halbjahr um 8 Prozent auf 7794 Häuser gestiegen. Allerdings sei man wegen des Brexit mit dem Ankauf von weiterem Bauland vorsichtig.
ZEW-Index geht überraschend auf Talfahrt
Börsenprofis blicken überraschend skeptisch auf die deutsche Wirtschaft. Das Barometer für ihre Konjunkturerwartungen im kommenden halben Jahr fällt im August unerwartet deutlich um 7,5 auf 10,0 Punkte und damit den dritten Monat in Folge, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 213 Analysten und Anlegern mitteilt. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet.
"Der sehr deutliche Rückgang der Konjunkturerwartungen spiegelt die Nervosität über den weiteren Verlauf des Wachstums in Deutschland wider", sagt ZEW-Präsident Achim Wambach. Dennoch sei der Konjunkturausblick für Deutschland "noch stabil auf vergleichsweise hohem Niveau". So wurde auch die Lage etwas besser bewertet als zuletzt.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Provident Financial schockt Anleger mit Kursdesaster
r In London geht es nach einer Gewinnwarnung mit der Aktie des Kreditverleihers Provident Financial dramatisch abwärts. Der Kurs stürzt in der Spitze um annähernd 60 Prozent ab. Anstelle eines Jahresgewinns von rund 60 Millionen Pfund wird jetzt ein Verlust von 80 bis 120 Millionen Pfund erwartet. Zudem dürfte auch die Dividende ausfallen.
Grund der Probleme ist unter anderem die laufende Umstellung des Geschäftsmodells auf festangestellte nach zuvor freiberuflichen Mitarbeitern. Diese treiben offenbar Kredite nicht mehr rechtzeitig ein, die Rückzahlungsrate sank auf 57 nach 90 Prozent im Vorjahr.
Börse Mumbai schmeißt 200 Geister-Aktien raus
Die Börse in Mumbai (BSE) geht gegen Karteileichen vor und wird mit Wirkung vom 23. August 200 Aktien vom Kurszettel streichen. Der Handel in diesen Aktien ist seit mehr als einem Jahrzehnt ausgesetzt. Hintergrund ist, dass die indische Regierung gegen zweifelhafte Firmen wegen des Verdachts auf Geldwäsche durchgreift.
Die BSE verbietet nun den Gründern und in Vollzeit beschäftigten Direktoren der vom Kurszettel gestrichenen Unternehmen, für den Zeitraum von zehn Jahren die Teilnahme am Wertpapierhandel. Die betreffenden Unternehmen gehören verschiedenen Sektoren von Finanzen über Technologie bis Chemie und Textil an.
Schieferöl-Ausstieg treibt BHP Billiton an
Die Aktie des Rohstoffkonzerns BHP Billiton legt nach dem Ausstieg aus dem US-Schieferölgeschäft in London um 2,8 Prozent auf 1408 Pence zu. In Sydney, wo das Unternehmen mit Sitz in Melbourne ebenfalls notiert ist, steigt der Aktienkurs um 1,2 Prozent.
Positiv für BHP werten Händler den angekündigten Verkauf der US-Öl-und Gassparte. Hier hätten sich die aktivistischen Investoren durchgesetzt, die dies schon länger forderten.
"Eigentlich ist die Reaktion noch positiver, weil das Plus noch durch die schwächeren Zahlen gebremst wird", sagt ein Händler. Die gleichzeitig vorgelegten Jahreszahlen lägen unter der Erwartung. Allerdings werde dies durch eine höhere Dividende versüßt, was wohl ebenfalls ein Zugeständnis an die Aktivisten sei.
Stagnierender Gewinn belastet Zooplus-Aktie
Für die Aktie von Zooplus geht es nach Vorlage der Halbjahreszahlen bergab. Im frühen Handel verliert das Papier 1,7 Prozent auf 159,20 Euro. Negativ bewerten Händler den Hinweis auf das wettbewerbsintensive Umfeld, das leichten Druck auf die Marge ausgeübt habe.
Das Ergebnis des Online-Tierfutterhändler stagniert zudem bei 5,1 Millionen Euro: Anlaufkosten für neue Lager und zusätzliche Personalkosten drückten den Gewinn vor Steuern jedoch auf das Niveau des Vorjahres.
Mit den Halbjahreszahlen habe der Tierbedarfshändler trotzdem wie erwartet geliefert und die Jahresprognose sei wie erwartet bestätigt worden, heißt es an der Börse. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 517 Millionen Euro an. "Gut daran ist, dass er sich weiter auf ein starkes Stammkundengeschäft stützt; das garantiert stabile Verkaufspreise", sagt ein Händler.
Dax macht Vortagsverluste wieder wett
Mit Gewinnen startet der Dax in den zweiten Handelstag der Woche. Kurz nach Beginn legt er um 0,7 Prozent auf 12.145 Punkte zu. Am Montag hatte er wegen der Unsicherheit über die US-Wirtschaftspolitik und der schwelenden Nordkorea-Krise 0,8 Prozent auf 12.066 Punkte verloren.
Ihre Aufmerksamkeit richten Investoren unter anderem auf den ZEW-Index, der die Stimmung der Börsenprofis widerspiegelt. Analysten sagen einen Rückgang des Barometers auf 15,0 Punkte von 17,5 Zählern voraus.
Einer der wenigen Verlierer am Aktienmarkt sind die Papiere von Zooplus, sie rutschten um gut ein Prozent ab. Das Ergebnis des Online-Tierfutterhändler stagniert im ersten Halbjahr bei 5,1 Millionen Euro.
Euro um 1,18 Dollar - Pfund unter Druck
Der Kurs des Euro hat am Dienstag im frühen Handel einen Teil seiner kräftigen Vortagesgewinne wieder abgegeben und ist zwischenzeitlich unter 1,18 US-Dollar gefallen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung aber wieder bei 1,1815 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1761 (Freitag: 1,1740) Dollar festgesetzt.
Der Euro profitiert derzeit unterm Strich vor allem von einer Dollar-Schwäche aufgrund der politischen Turbulenzen in den USA. An den Finanzmärkten gibt es immer stärkere Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump seine geplante Steuerreform sowie das Konjunkturprogramm umsetzen kann.
Das britische Pfund verliert im Verhältnis zum Euro immer mehr an Wert. Experten führen dies neben der allgemeinen Euro-Stärke auch darauf zurück, dass die Reaktion der Europäischen Union auf jüngste Vorschläge von britischer Seite zum Brexit verhalten ausgefallen waren. Ein Euro war am Dienstagmorgen bis zu 0,9165 Pfund wert und damit so viel wie seit 2009 nicht mehr - abgesehen von einem kurzzeitigen Einbruch beim Pfund im vergangenen Oktober.
Nikkei mit Mini-Plus
Wenige Tage vor dem wichtigen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole haben sich die Anleger in Japan zurückgehalten. In Tokio kam der Nikkei im Handelsverlauf kaum vom Fleck und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,1 Prozent auf 19.384 Punkten in den Feierabend. Der breiter gefasste Index Topix gewann 0,1 Prozent.
Fiat-Chrysler-Papier im Fokus
Im Blickpunkt steht heute auch die Fiat-Chrysler-Aktie. Händler rechnen mit weiteren Kursgewinnen. "Hier wird schon sehr detailliert spekuliert, der Markt geht davon aus, dass Jeep auf jeden Fall an einen chinesischen Konzern verkauft wird", sagt ein Teilnehmer mit Verweis auf das Kaufinteresse des chinesischen Autokonzerns Great Wall Motors.
"Am plausibelsten wird aber nur der Kauf der Marke Jeep von Fiat gesehen, keine Gesamtübernahme", so der Händler weiter. Dazu fehle Great Wall das Kapital. Zusätzlich werden nun aber auch noch andere Namen genannt. So soll auch die chinesische Geely, der bereits Volvo gehört, und der Peugeot-Citroën-Großaktionär Dongfeng interessiert sein. Das hohe Interesse spreche für einen guten Verkaufspreis und dürfte daher auch die Fiat-Aktie weiter treiben.
Hongkong: Great-Wall-Motor-Aktie vom Handel ausgesetzt
An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen die positiven Vorzeichen. Die Umsätze seien jedoch dünn, berichten Händler. Vor dem Notenbankertreffen in Jackson Hole hielten sich die Anleger zurück.
An der Tokioter Börse zeigt sich der Nikkei-225-Index kaum verändert bei 19.400 Punkten. Stützend wirkt hier, dass der Yen zum Dollar im Sitzungsverlauf etwas abgewertet hat, wovon vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen profitieren. Aktuell werden für einen Dollar rund 109,25 Yen gezahlt. Im Tagestief waren es nur rund 108,90.
Höhere Metallpreise verhelfen der rohstofflastigen australischen Börse zu einem Plus von 0,3 Prozent. In Shanghai legen die Kurse im Schnitt um 0,2 Prozent zu. Den deutlichsten Anstieg verzeichnet der Hang-Seng-Index in Hongkong, der um 1 Prozent steigt. Dort ist die Aktie des chinesischen Automobilkonzerns Great Wall Motor vom Handel ausgesetzt. Am Markt kursieren Spekulationen, dass Great Wall für die lukrative Jeep-Sparte von Fiat Chrysler bieten wird.
Ölpreise stabilisieren sich
Wie sieht es bei den Ölpreisen aus? Sie sind im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 51,81 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 18 Cent auf 47,71 Dollar.
Zu Wochenbeginn hatten die Ölpreise bis zum Abend wieder deutlich nachgegeben. Jüngsten Daten des Ölkartells Opec zufolge wurden die selbst auferlegten Förderbeschränkungen zuletzt etwas weniger gut eingehalten. Laut Kuwaits Ölminister Issam Almarzooq soll im November über eine mögliche Verlängerung beziehungsweise über das Ende der Beschränkungen diskutiert werden.
Dax zum Start leicht erholt erwartet
Guten Morgen,
schaffen die deutschen Aktienindizes nach den Verlusten zu Wochenbeginn heute ein Plus? Die Händler rechnen zumindest mit einem leicht erholten Start. Sie beziehen sich auf die späte Erholung an der New Yorker Wall Street und den etwas freundlichere Trend in Asien. In Frankfurt notiert der Dax vorbörslich um 0,2 Prozent höher bei 12.095 Punkten.
Ob dies allerdings auch für einen Schluss mit Gewinnen reicht, ist offen. "Dass US-Präsident Trump gestern plötzlich ankündigt, Truppen in Afghanistan aufzustocken, wirkt eher wie ein Ablenkungsmanöver", sagt ein Händler. Es dürfte daher am Markt negativ ankommen, weil es die Schwäche des Präsidenten unterstreiche.
Das Politchaos in Washington stehe nach dem Rückzug vieler Firmenchefs aus den Beratergremien weiter im Fokus und werde die Märkte daher weiter belasten. Die ehemaligen Börsenhoffnungen und Kurstreiber wie Infrastrukturmaßnahmen und Steuersenkungen dürften weiter ausgepreist werden.
Auf Europa laste zusätzlich, dass die US-Politik den Dollar schwäche: Damit ist der Euro umgekehrt weiter stark. Damit belastet er vor allem den exportorientierten Dax, den Händler bei gleichbleibend schlechter Nachrichtenlage in den kommenden Tagen erneut durch die 12.000er Marke fallen sehen. Auch gute Wirtschaftsdaten wie möglicherweise beim am Vormittag anstehenden ZEW-Index aus Deutschland dürften daran nichts ändern.
Vor dem wichtigen Zentralbankertreffen in Jackson Hole/Wyoming fehlen die Kurstreiber. Es startet am Donnerstag und dürfte bis zu konkreten Aussagen, die erst im Laufe des Freitags zu erwarten sind, für Kaufzurückhaltung sorgen. Marktbewegende Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi werden diesmal aber nicht erwartet. US-Notenchefin Yellen spricht am Freitag.
Ich werde Sie heute jedenfalls vom Geschehen an den Handelsplätzen informieren. Meine Name ist Kai Stoppel. Bei Fragen, Anregungen und Kritik erreichen Sie mich unter der E-Mail: kai.stoppel@nachrichtenmanufaktur.de.