Panorama

Nazi-Gold im ErzgebirgeSchatzsucher bohren wieder

12.06.2008, 12:59 Uhr

Eigentlich sollte das unterirdische Schatzdepot aus der Nazi-Zeit längst gefunden sein. Doch die Bohrungen blieben ohne Ergebnis. Nun will Deutschneudorf eine neue Runde bei der Schatzsuche einläuten.

Die Suche nach mutmaßlichem Nazigold im sächsischen Deutschneudorf soll im Sommer in eine neue Runde gehen. "Nach bisherigen Plänen wollen wir Mitte Juli wieder mit Bohrungen beginnen", sagte der Bürgermeister des Erzgebirgsortes, Heinz-Peter Haustein. Bis dahin liefen noch weitere "systematische und wissenschaftliche" Untersuchungen des Untergrunds.

Haustein vermutet 1,9 Tonnen Gold unter der Erde. "Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass da was ist", sagte der FDP-Bürgermeister, der für die Liberalen auch im Bundestag sitzt. Die beauftragten Firmen untersuchten das Gebiet weiterhin systematisch unter anderem mit Bodenradar, um noch mehr Hinweise zu erhalten. Haustein räumte ein, bislang gebe es keine heiße Spur zu einem möglichen Versteck. "Das ist aber insgesamt eine heiße Spur."

Bereits im Februar suchten Experten mehrere Tage lang mit Bohrungen nach dem Schatz, allerdings ergebnislos. Zuvor hatte ein Hobby-Schatzsucher aus Schleswig-Holstein nach eigenen Angaben auf einer alten Karte Hinweise auf ein Depot bei Deutschneudorf entdeckt, in dem Nazigold versteckt sein soll. Haustein selbst beruft sich auf zahlreiche Briefe und Anrufe angeblicher Zeitzeugen. Danach sollen in dem Ort Ende des Zweiten Weltkrieges unter strenger Bewachung Kisten abgeladen und versteckt worden sein.