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Im Jahr 1979 bahnte sich eine Revolution an. Ein neuer Transporter von Volkswagen sollte kommen.
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Der Transporter 3, wie Volkswagen seine Allzweckwaffe nannte, löste den rundlicheren T2 ab. Hier im Gruppenbild mit den beiden Vorgängern T2 und T1.
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Sagenhafte 5,5 Millionen Fahrzeuge des "Bullis", so der Volksmund, waren in den vorhergegangenen 30 Jahren gebaut worden. Große Fußstapfen also, in die der T3 da treten sollte.
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Einige Kunden hatten gar Hemmungen, sich überhaupt hinters Steuer zu setzen. Durch einen stärkeren Lenkeinschlag verringerte sich der Wendekreis allerdings auf 10,3 Meter.
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Durch die eckige Form hatte der Neue mehr Raum zu bieten - bei gleichen Abmessungen. Vor allem optisch aber wirkte der T3 deutlich größer.
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Das Bauprinzip des T3 war einfach, aber bewährt. Es blieb beim Frontlenker mit Heckmotor. Doch der ebenfalls klassische Boxermotor wurde durch die neue Konstruktion tiefer platziert. Das brachte mehr Platz im Kofferraum. Später kamen auch eigens konstruierte, flachere Boxermotoren hinzu. Die Heckklappenöffnung wuchs um 75 Prozent.
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Das Lenkrad stand deutlich steiler als beim Vorgänger. Das verbesserte die Ergonomie.
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Für den Transport von Personen gab es nur den Fensterbus mit Sitzbänken. Maximal neun Insassen fanden im Bulli Platz. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
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Die gängigste Anwendung für den Bulli war der Transporter. Handwerker, Lieferanten und viele andere Dienstleister schworen auf das große Platzangebot und die Zuverlässigkeit der Motoren.
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Weitere Karosserie-Varianten folgten. Ebenfalls beliebt: Doppelkabine mit Pritsche. Besonders oft bei städtischen Fahrzeugen anzutreffen. Auch einen Kipper gab es vom T3.
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Es gab und gibt keine Anwendung für den Bulli, die es nicht gibt. Kühlfahrzeug, Montagewagen, Verkaufswagen, Feuerwehrwagen oder wie im Bild Krankenwagen. Als Kastenwagen ohne Bestuhlung, mit sieben, acht oder neun Plätzen. Was immer getan werden musste, der T3 bot über die Jahre für alles eine Lösung.
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Zur Premiere bekam der neue Bulli zwei bewährte Motoren mit auf den Weg. Neben dem bekannten 1,6-Liter-Motor mit 50 PS konnte der T3 auch mit einem Zwei-Liter-Boxer mit 70 PS geordert werden. 20 PS waren für damalige Verhältnisse eine gewaltige Leistungssteigerung.
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Bei schweren Lasten machte sich der niedrigere Schwerpunkt und die günstige Lastverteilung bemerkbar. Beladen wie leer wurde das Gewicht 50:50 auf beide Achsen verteilt. Dadurch ergab sich eine deutlich verbesserte Fahrstabilität.
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Zwei Jahre nach der Premiere kam der erste wassergekühlte Diesel in einem T-Modell. "Nicht durstig, nicht laut, nicht teuer", versprach ein zeitgenössisches Prospekt. Der 50-PS-Selbstzünder konnte das durchaus halten. Vor allem glänzte er bei schweren Lasten.
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1982 dann kam mit einem eigens konstruierten Boxer ein Leistungsschub. 112 PS brachte dieser ab 1984 sogar mit.
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Ab 1986 gab es für den T3 noch mal einen richtigen Innovationsschub. Die Benziner bekamen Katalysatoren. Dem Diesel spendierte man einen Turbo, der für 20 weitere PS sorgte. Die größte Neuerung war allerdings der Syncro.
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Auf allen Vieren konnte sich der T3 dann fortbewegen. Eine Viskokupplung machte den Allrad-Bus so richtig fit fürs Gelände, wo er sich selbst vor ausgemachten Geländewagen nicht verstecken musste.
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Durch den niedrigen Schwerpunkt und die sehr gute Lastverteilung gab es kaum ein Geläuft, vor dem der Bulli kapitulieren musste. Der Syncro wurde bei Steyr Puch in Österreich gebaut. Mit Doppelkabine kam bei verschiedensten Rallyes zum Einsatz. Heute ein gesuchtes Exemplar.
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Um die Geländegängigkeit zu beweisen, traten die beiden Österreicher Gerhard Plattner und Rudi Lins eine Weltumrundung an, die auch gelingen sollte.
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Selbst eine Kollision mit einem Känguru mit anschließendem Überschlag konnte die beiden nicht aufhalten.
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Auf der IAA 1985 zeigte Volkswagen den T3 Syncro als Safari-Version. Damit konnten die Globetrotter sofort auf Weltreise starten. Der Look war jedenfalls unverkennbar.
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Auch als Tristar mit Doppelkabine wurde der T3 gebaut.
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Ab 1988 wurde der California produziert. Er sorgte zunächst für Unruhe auf dem Markt. Vor allem bei den zahlreichen Umrüstern.
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Es gab ihn mit Aufstelldach und Hochdach.
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Zuvor hatte schon Westfalia eine eigene Campinglösung namens "Joker" am Markt gehabt. Diesen konnten sich aber viele Kunden nicht leisten.
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Die Ausstattung des ersten Wohnmobils von VW war gehoben. Dennoch gelang mit Großserientechnik und Sparsamkeit einen Einstiegspreis von 39.900 Mark.
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Beide Vordersitze des California ließen sich nach hinten drehen. Die mobile Ferienwohnung hatte eine schmale Küchenzeile mit Tisch zu bieten.
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Die zweiteilige Klappsitzbank im Fond des California ließ sich umlegen und bot so eine Liegefläche für zwei Personen.
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Dem California folgte die weitaus besser ausgestattete Variante Atlantic. Er hatte alles für die große Reise an Bord. Die Liste des Extras war noch weitaus länger und ließ kaum Wünsche offen.
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Ab 1981 wurde der T3 auch als Caravelle verkauft. Die Caravelle Carat hat eine noch bessere Ausstattung. Die Rundumbeplankung, vier Einzelsitze im Fond und eckige Dopelscheinwerfer zeichneten das Modell aus. Auf Wunsch war sogar eine Klimaanlage mit Abluft im Heck zu bekommen.
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Ganz neu war 1985 auch der Multivan. Die Ingenieure mussten ein umfangreiches Lastenheft abarbeiten, darunter: Übernachtungsmöglichkeit und viel Platz für Familie und Hobbygerät. Im Bild ist der LLE zu sehen, eine Weiterentwicklung des Multivans.
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Der Multivan konnte mit einem innovativen Raumkonzept glänzen. Den Klapptisch gab es als Serie.
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Kennzeichen war die Rücksitzbank im Heck, die sich zu einer Liegefläche umklappen ließ.
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Der T3 sollte die letzte Generation mit Heckmotor werden. 1,3 Millionen T3 wurde innerhalb der zwölf Jahre langen Produktion gebaut. Neben Hannover war auch Uitenhage in Südafrika Produktionsstandort. Dort liefen 22.000 Exemplare vom Band.
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Mehr als eine Generation begleitete das treue und robuste Fahrzeug durch Dick und Dünn. Ganze Kindheiten prägte der kantige Transporter.
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Kaum ein Winkel der Welt wurde von ihm nicht entdeckt.
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1986 konnte ein T3 gar den sechsmillionsten Transporter von VW überhaupt stellen. Im Werk in Hannover rollte er vom Band.
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Mittlerweile steht der T3 an der Schwelle zum Oldtimer-Dasein. Die ersten Exemplare feiern ihren 30sten. Als Gebrauchter ist er ein gesuchtes Auto.
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1990 endete die Produktion. Der T4 folgte dem Urgestein. Doch im Frühjahr 1992 legte VW nochmal eine Sonderserie von 2500 Autos im Design des Blue Star auf. Das Automuseum in Wolfsburg feiert den 30. des T3 mit einer Sonderausstellung. n-tv.de sagt: "Happy Birthday!" (Text: Markus Mechnich)
Kantiger Bulli 30 Jahre VW T3
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