Dienstag, 10. Oktober 2017Der Tag

Heute mit Roland Peters und Max Borowski
22:43 Uhr

Das war Dienstag, der 10. Oktober 2017

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(Foto: AP)

Hat der Klügere nachgegeben oder ist der katalanische Regierungschef eingeknickt vor der Gewalt des Zentralstaats? In letzter Minute hat Puigdemont heute eine Eskalation verhindert. Unter seinen Anhängern fühlen sich viele enttäuscht, ansonsten herrscht allerdings ersteinmal Erleichterung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Nacht!

Hier wie gewohnt eine Auswahl der Artikel, die Sie - außer der Entwicklung in Katalonien – heute besonders interessiert haben:

22:34 Uhr

AfD verzichtet auf Reichstagsturm

Die Bundestagsfraktion der AfD verzichtet offenbar auf einen Sitzungssaal in einem der vier Türme des Reichstagsgebäudes. "An einem Turm hängt sicherlich nicht die Sacharbeit", sagte Parteisprecher Christian Lüth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf einen Raum auf der Fraktionsebene in den Türmen.

Der Sprecher bestätigte der Zeitung demnach, die Fraktion werde im angrenzenden Jakob-Kaiser-Haus tagen. Unter den vier Türmen des Reichstagsgebäudes haben derzeit die Fraktionen der vier bislang im Bundestag vertretenen Parteien Räume. Nach der Wahl kommen mit den Fraktionen von FDP und AfD aber nun zwei weitere hinzu.

21:50 Uhr

Krankmeldungen wegen Kindern in zehn Jahren verdoppelt

Was ist mit den deutschen Kindern los? Oder ihren Eltern?

Die Zahl der Fälle, in denen Eltern sich wegen einer Erkrankung eines Kindes arbeitsunfähig meldeten, hat sich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, wurden im vorigen Jahr 2,46 Millionen Fälle registriert. 2007 hatten sich 1,06 Millionen Eltern "kinderkrank" gemeldet. 

Auch die Krankheitstage haben sich demnach verdoppelt, von 2,7 auf 5,5 Millionen. Die gesetzlichen Kassen zahlten dafür 223 Millionen Euro. 2007 seien es noch 106 Millionen Euro gewesen, berichtete die Zeitung.

Eltern können sich bis zu zehn Tage im Jahr arbeitsunfähig melden, weil ein Kind krank ist.

21:31 Uhr

Mindestens elf Tote bei Waldbränden in Kalifornien

Von heftigen Winden angefachte Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien haben inzwischen mindestens elf Menschen getötet.

  • Insbesondere in den berühmten Weinbaugebieten Sonoma und Napa Valley wurden zehntausende Hektar Land und hunderte Gebäude zerstört. Mehr als 20.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand für insgesamt acht Bezirke aus.
  • Allein im Bezirk Sonoma habe es sieben Tote gegeben, teilte die Polizei mit. Zwei weitere Tote wurden im Bezirk Napa gemeldet und jeweils einer in Yuba und Mendocino.
  • Bei den beiden Toten in Napa handelte es sich dem Fernsehsender KTUV-TV zufolge um ein 99 und 100 Jahre altes Ehepaar. Ein Sprecher des Sheriffs von Mendocino sagte dem Sender CBS, es werde mit weiteren Opfern gerechnet.
21:00 Uhr

Hunderttausende demonstrieren gegen Macron

Bei seinem Besuch in Deutschland wurde Macron gerade begeistert empfagen. In der Heimat dagegen weht ihm politisch ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Nach dem Ärger über die Arbeitsmarktreformpläne des Präsidenten haben heute Beschäftigte des öffentlichen Dienstes auch gegen Macron Sparmaßnahmen demonstriert und damit unter anderem den Flugverkehr beeinträchtigt.

Die Gewerkschaft CGT sprach von 400.000 Teilnehmern an Demonstrationen im ganzen Land. Das Innenministerium berichtete von 209.000 Demonstranten.

Neben der Flugsicherung waren etwa auch Schulen, Krankenhäuser und Verwaltungen von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

Präsident Emmanuel Macron will unter anderem 120.000 Stellen im öffentlichen Dienst streichen. Unmut gibt es auch über die Ankündigung, die Gehälter einzufrieren.

20:29 Uhr

Tourist bringt Lungenpest auf die Seychellen

Ein Urlauber hat die gefährliche und leicht übertragbare Lungenpest aus Madagaskar in den bei Touristen beliebten Inselstaat Seychellen eingeschleppt.

Bei dem 33-Jährigen sei die Erkrankung bestätigt, seine Frau und seine Tochter zeigten bislang nur schwache Symptome, erklärte ein leitender Beamter des Gesundheitsministeriums.

Dem jüngsten Ausbruch der Lungen- und Beulenpest in Madagaskar sind bereits über 40 Menschen zum Opfer gefallen, rund 350 Erkrankungen wurden bislang gemeldet. Ein Todesopfer war ein Basketballtrainer aus den Seychellen, der sich nur kurz in Madagaskar aufhielt.

20:17 Uhr

Gericht hebt Zwangsurlaub für AfD-Politiker auf

Erfolg für den AfD-Funktionär Bodo Suhren im Streit mit seinem Arbeitgeber, der Polizei:

Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat den von der Polizeidirektion der Stadt verhängten Zwangsurlaub gegen den stellvertretenden AfD-Bundesschatzmeister Bodo Suhren aufgehoben. Es fehle an "zwingenden dienstlichen Gründen für ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte", teilte das Gericht mit.

Die Polizeidirektion hatte Suhren die Ausübung der Dienstgeschäfte verboten, weil gegen ihn wegen des Verdachts des Verrats von Dienstgeheimnissen über den dienstlichen Email-Account straf- und dienstrechtlich ermittelt wird.  Suhren wird verdächtigt, Informationen aus dienstlichen Berichten, die als Verschlusssache gekennzeichnet waren, an andere AfD-Mitglieder versandt zu haben.

20:08 Uhr

Videos des Tages

19:46 Uhr

So heißt Petrys neue Partei

Nach Wochen der Spekulation ist es nun offenbar raus: Die neue Partei, die die Ex-AfD-Chefin Frauke Petry gründen möchte, soll laut "Bild"-Informationen "Die Blaue Partei" heißen.

Der Bundeswahlleiter bestätigte der Zeitung, dass ihm bereits am 17. September 2017 - also noch vor der Bundestagswahl und dem spektakulären Abgang Petrys aus der AfD - die Gründung einer Partei mit diesem Namen angezeigt worden sei. Die Prüfung des Antrags sei noch nicht abgeschlossen.

Eingereicht wurde der Antrag laut "Bild" von Petrys Vertrautem Michael Muster. Petry war demnach eng in den Vorgang eingebunden.

19:33 Uhr

Puigdemont will Unabhängigkeit aufschieben

Liebe Leser, ein kleiner Zwischenstand zu der mit Spannung erwarteten Rede des katalanischen Regierungschefs in Barcelona:

Inzwischen redet Puigdemont. Er hält ein langes, flammendes Plädoyer für Kataloniens Unabhängigkeit, will die Verkündung der Unabhängigkeit allerdings aufschieben, um internationale Vermittlungsbemühungen zu ermöglichen.

Ausführlich beklagt Puigdemont die angebliche Unterdrückung der Katalanen und ihre Entrechtung in Spanien.

Hier geht's zum ausführlichen Bericht.

In Barcelona verfolgen Tausende die Rede des Regierungschefs live, viele in der Hoffnung, dass er die Unabhängigkeit Kataloniens ausruft.

In Barcelona verfolgen Tausende die Rede des Regierungschefs live, viele in der Hoffnung, dass er die Unabhängigkeit Kataloniens ausruft.

(Foto: REUTERS)

19:23 Uhr

Männer dürfen nicht Gleichstellungsbeauftragte werden

Gleichstellung von Mann und Frau am Arbeitsplatz ist immer noch hauptsächlich ein Frauenanliegen. Das ist jetzt zumindest für Mecklenburg-Vorpommern höchstrichterlich so bestätigt worden.

Ein männlicher Beamter in Mecklenburg-Vorpommern kann demnach nicht Gleichstellungsbeauftragter werden. Das Verfassungsgericht in Greifswald wies die Beschwerde des Mannes als unbegründet zurück.

Er hatte geklagt, da nur Frauen Gleichstellungsbeauftragte werden und auch nur von Frauen gewählt werden können. Er sah sich dadurch diskriminiert. Nach Ansicht der Richter ist die Wahlrechtsbeschränkung jedoch verhältnismäßig, um Frauen die verfassungsrechtlich garantierte Chancengleichheit zu gewährleisten.

18:54 Uhr

Türkischer Spion in Hamburg verurteilt

Wegen Spionage für den türkischen Geheimdienst ist ein kurdischer Journalist zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.

Die Richterin am Hanseatischen Oberlandesgericht sah es als erwiesen an, dass der angeklagte Türke für den Geheimdienst MIT gearbeitet hat. Der Angeklagte soll von Januar bis November 2016 die kurdische Szene in Deutschland, unter anderem in Bremen, ausgeforscht haben. Dafür habe er rund 20.950 Euro erhalten.

18:32 Uhr

Frankreich beschließt Abschied von Öl und Gas

Während in Deutschland noch darüber gestritten wird, ob man innerhalb von Jahrzehnten auf den Verbrennungsmotor verzichten kann, beschließt unser Nachbarland Frankreich schon den nächsten Schritt.

  • Im Kampf gegen den Klimawandel will Frankreich bis 2040 die Förderung von Erdöl und Gas auf seinem Territorium stoppen. Einer entsprechenden Gesetzesvorlage stimmte die Nationalversammlung in Paris mit breiter Mehrheit in erster Lesung zu.
  • Nach Inkrafttreten des Gesetzes sollen keine neuen Förderlizenzen mehr erteilt werden. Bestehende Genehmigungen sollen nicht über 2040 hinaus verlängert werden.
  • Das Gesetz betrifft sowohl das Festland als auch das Meer, die französischen Überseegebiete eingeschlossen.
18:19 Uhr

Puigdemont verschiebt Erklärung um eine Stunde

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum der Katalanen hatte Ministerpräsident Carles Puigdemont um 18 Uhr im Regionalparlament die weiteren Schritte seiner Regierung erläutern wollen. Es wird heftig darüber spekuliert, dass er die Unabhängigkeit ausrufen könnte.

Aber der Show-down im Konflikt mit Madrid wird zumindest etwas aufgeschoben.  Medien berichten, dass Parlamentssitzung um eine Stunde verschoben wurde. Abgeordnete verlassen den Plenarsaal.

17:55 Uhr

Vergewaltiger bekommt Sorgerecht

Dieser Fall sorgt gerade in den USA und darüber hinaus für Empörung:

  • Vor neun Jahren vergewaltigte Christopher M., heute 27, ein damals zwölfjähriges Mädchen. Das Opfer wurde schwanger und bekam einen Jungen.
  • Der Täter wurde aufgrund eines Deals mit der Staatsanwaltschaft nur milde bestraft und vergewaltigte 2010 erneute ein junges Mädchen, woraufhin er ins Gefängnis musste. Laut Urteil darf er nicht allein mit Minderjährigen zusammensein.
  • Dennoch bekam M. nun von einem Richter gegen den Willen der Mutter das gemeinsame Sorgerecht für den bei der Vergewaltigung gezeugten inzwischen neunjährigen Jungen zugesprochen.
  • Laut US-Medien, die sich auf eine Anwältin der jungen Mutter berufen, setzten die Behörden den Sorgerechtsprozess in Gang, als die Frau staatliche Unterstützung für ihr Kind beantragte. Daraufhin hätten die Behörden den Vater des Kindes ausfindig gemacht und ein Richter habe ihm gegen den Willen der Mutter in die Geburtsurkunde eintragen lassen und ihm das gemeinsame Sorgerecht zugesprochen.
  • Die Anwältin will die Entscheidung nun anfechten.
17:42 Uhr

Christian Lindner gibt NRW-Posten ab

FDP-Star Christian Lindner hatte das vor der Wahl schon angekündigt: Bevor sich der Bundestag in Berlin konstitutiert, hat er nun seinen Rückzug aus der nordrhein-westfälischen Landespolitik angetreten.

Den Vorsitz der Landtagsfraktion in Düsseldorf gab er an den bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer Christof Rasche ab. Auch sein Landtagsmandat legte Lindner nieder. Den Vorsitz des FDP-Landesverbandes will er "in allernächster Zeit" abgeben.

Lindner war nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag 2013 neben Landes- und Fraktionschef in NRW auch Bundesvorsitzender der Liberalen geworden. Mittlerweile ist er auch Fraktionschef der FDP im Bundestag. Lindner selbst bezeichnete das als eine "demokratisch auf Dauer inakzeptable Phase" der Konzentration von vielen Aufgaben in einer Hand.

17:25 Uhr

Post schickt autonome Wagen auf die Straße

Auch wenn sich viele deutsche Autofahrer das noch nicht so recht vorstellen können: Autonome Fahrzeuge sind kurz davor, auch auf deutschen Straßen im Alltagsbetrieb zu fahren.  

  • Die Deutsche Post etwa will schon im kommenden Jahr autonom fahrende Zustellfahrzeuge testen. Die Roboterwagen-Technologie soll zunächst probeweise in elektrische "Streetscooter"-Lieferwagen des Logistik-Konzerns eingebaut werden, wie bei einer Konferenz des Chip-Partners Nvidia angekündigt wurde. 
  • Die Technologie solle den Fahrer nach den aktuellen Plänen nicht komplett ersetzen, sondern ihn effizienter arbeiten lassen, sagte der zuständige Nvidia-Manager Danny Shapiro der Deutschen Presse-Agentur. "Sie werden in der Lage sein, autonom zu fahren, sie werden in der Lage sein, dem Zusteller zu folgen - sodass er nicht vor jedem Hauseingang aus- und wieder einsteigen und wenige Meter fahren muss." Mit der Zeit werde aber auch an komplett autonome Zustellfahrzeuge gedacht, sagte Shapiro.
17:09 Uhr

Nasa übt für Asteroiden-Einschlag auf der Erde

Gefährlich ist dieser Asteroid zwar nicht, der am Donnerstag an der Erde vorbeirauschen soll. Doch Experten der europäischen Raumfahrtbehörde ESA und ihre Nasa-Kollegen wollen die Gelegenheit nutzen, um für den Fall einer ernsten Bedrohung unseres Planeten zu üben.

  • "Dieses Mal ist es kein Besorgnis erregender Fall, aber wir werden ihn nutzen, um zu trainieren", sagte der deutsche ESA-Wissenschaftler Detlef Koschny der Nachrichtenagentur AFP.
  • Außer der ESA und der Nasa sind mehrere Sternwarten beteiligt. Die Institute sollen ihre Informationen über den Asteroiden an die beteiligten Katastrophenschutzzentren melden, erläuterte Koschny. Danach werde überprüft, ob die Angaben verständlich sind und ob der Informationsaustausch verbessert werden muss.
17:03 Uhr
16:24 Uhr

Trump schlägt IQ-Vergleich mit Tillerson vor

Bei Trump muss man wahrscheinlich froh sein, dass er seinen männlichen Kabinettsmitgliedern nicht schlimmere Vergleiche vorschlägt ...

Bei Trump muss man wahrscheinlich froh sein, dass er seinen männlichen Kabinettsmitgliedern nicht schlimmere Vergleiche vorschlägt ...

(Foto: REUTERS)

Als "Dunning-Kruger-Effekt" wird das Phänomen bezeichnet, dass sich - ganz grob gesagt - Dumme oft für besonders schlau halten, Schlaue sich dagegen oft unterschätzen.

Wer illustriert das regelmäßig besser als US-Präsident Donald Trump: Nachdem sein Außenminister Rex Tillerson ihn Berichten zufolge als "Deppen" (wörtlich "fucking moron") beschimpfte, schlug Trump den Chefdiplomaten jetzt zu einem Vergleich ihrer Intelligenzquotienten heraus - und ließ natürlich durchblicken, dass er zweifellos der Intelligentere sei.

In einem Interview des Magazins "Forbes" bezeichnete der Präsident die Berichte über den angeblichen Wutanfall des Außenministers zwar als "Falschnachricht". Aber er sagte auch, sollte Tillerson ihn tatsächlich einen "Deppen" genannt haben, "müssen wir, schätze ich, unsere IQ-Tests vergleichen. Und ich kann Ihnen sagen, wer gewinnen wird".

15:51 Uhr

Weiterer Wolf in Bayern erschossen

Ein weiterer der sechs entlaufenen Wölfe im Bayerischen Wald ist erschossen worden.

  • Ein Suchtrupp spürte das Tier nahe Frauenau im Landkreis Regen auf. Es handele sich zweifelsfrei um eines der Tiere aus dem Gehege, sagte der stellvertretende Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Jörg Müller. Es sei leider nicht gelungen, das Tier einzufangen, für einen Schuss aus dem Narkosegewehr sei es zu weit weg gewesen, hieß es. 
  • Ein weiterer Wolf war direkt nach dem Ausbruch von einer Regionalbahn erfasst, ein zweiter am Sonntag erschossen worden. Damit sind nun noch drei der Tiere in Freiheit. Sie waren in der Nacht zum Freitag aus einem Freigehege des Nationalparks bei Lindberg entwichen. Unbekannte hatten nach Angaben der Polizei ein Schloss an einem Tor entfernt.
17:43 Uhr

Gladbecker Geiselnehmer kommt frei

Eines der Bilder, die man nie vergessen kann: Degowski bedroht die später ermordete Geisel Silke Bischoff vor Journalisten und Gaffern.

Eines der Bilder, die man nie vergessen kann: Degowski bedroht die später ermordete Geisel Silke Bischoff vor Journalisten und Gaffern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Einer der bekanntesten Verbrecher Deutschlands ist wohl bald wieder frei:

Dieter Degowski, Geiselgangster von Gladbeck, wird nach fast 30 Jahren Haft entlassen. Degowski werde in den nächsten Monaten frei kommen, teilte ein Sprecher des Landgerichts Arnsberg mit. Die Freilassung sei umfassend geprüft worden. Die Kammer habe Gutachten und Stellungnahmen eingeholt und sich den positiven Prognosen angeschlossen.

Hier können Sie mehr zum Fall Degowski lesen.

15:39 Uhr

Roberto Blanco enthüllt Affären

Jetzt nur keine Witze à la "Ein bisschen Spaß muss sein" ...

  • Roberto Blanco hat enthüllt, dass er während seiner ersten Ehe mit Mireille immer wieder fremdgegangen sei.
  • Das schreibt der Schlagerstar in seiner heute veröffentlichten Autobiografie "Von der Seele." Darin berichtet Blanco von Affären mit Fans, Tänzerinnen und Stewardessen. "Es ist mein Leben, ich stehe zu den Sachen", sagte der 80-Jährige der dpa.
  • Das einzige, was seine Frau dazu sagen werde, so vermutet der Schlagersänger: "Das habe ich geahnt."
15:11 Uhr

Briten erwägen nach Brexit Anschluss an Amerika

So ganz dem europäischen Kontinent zugehörig haben sich die Briten wohl nie gefühlt. Einige Regierungsmitglieder glauben offenbar, ihr Land gehöre eher zu Nordamerika - zumindest wirtschaftlich. Als Alternative zu einem Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union nach dem Brexit erwägt die britische Regierung einem Zeitungsbericht zufolge den Beitritt zum Nafta-Handelsvertrag.

Minister der Regierung würden die Möglichkeit prüfen, sich dem Abkommen der USA, Kanadas und Mexikos anzuschließen, berichtete der "Daily Telegraph". Das "North American Free Trade Agreement" wurde 1994 zwischen den USA, Kanada und Mexiko geschlossen.

US-Präsident Trump hat allerdings gerade mit dem Austritt aus der Vereinbarung gedroht. Kommen die USA dann zur EU? 

Schichtwechsel: An dieser Stelle darf ich, Max Borowski, Sie erneut, zu "Der Tag" bei n-tv.de begrüßen. Der Nachmittag und Abend versprechen, nicht weniger ereignisreich zu werden als der Vormittag. Alle wichtigen Nachrichten - und noch etwas mehr - können Sie an dieser Stelle mitverfolgen.

14:39 Uhr

Erdogan schläft bei Pressekonferenz ein

25 Jahre türkisch-ukrainische Beziehungen würdigten die beiden Präsidenten Erdogan und Poroschenko gestern auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Ein Thema, das selbst der türkische Staatsschef offenbar zum Einschlafen langweilig fand.

Während sein Amtskollege redet, fallen Erdogan mehrmals die Augen zu. Für einen kurzen Augenblick schläft er, bis Poroschenko mit der Hand auf den Tisch klopft. Auch danach kann Erdogan sein Gähnen kaum unterdrücken.

14:24 Uhr

Erstes schwules Paar adoptiert Kind

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(Foto: dpa)

Erstmals seit dem Inkrafttreten der Ehe für alle hat in Berlin ein schwules Paar sein Pflegekind adoptiert.

  • Das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg habe dem Antrag zugestimmt, mit der Zustellung des Briefes sei die Adoption rechtswirksam geworden, teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg mit. Nach dessen Angaben soll es auch deutschlandweit die erste gemeinschaftliche Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar sein.
  • Am 1. Oktober war das Gesetz zur Ehe für alle wirksam geworden. Schwule und Lesben haben nun die gleichen Rechte wie Hetero-Paare. Dazu gehört die Adoption von Kindern.
  • Das Paar hatte am 2. Oktober seine Eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln lassen. Die Ehe-Urkunde reichten sie beim Familiengericht ein, das nun der gemeinsamen Adoption von Maximilian zustimmte. Das Kind lebt seit seiner Geburt als Pflegekind bei dem Paar.
13:51 Uhr

EU setzt Sanktionen gegen Nordkorea um

In der Atomkrise mit Nordkorea folgt die Europäische Union UN-Beschlüssen und verhängt weitere Sanktionen gegen das kommunistische Land.

  • Der Verkauf von Flüssiggas an Nordkorea und der Import von Textilien von dort wird verboten, teilte der Ministerrat mit. EU-Staaten sollen auch keine neuen Arbeitserlaubnisse an Nordkoreaner erteilen.

Die EU setzt damit eine Resolution des UN-Sicherheitsrats vom 11. September um. Hintergrund sind die wiederholten Raketen- und Atomversuche Nordkoreas, die gegen frühere UN-Beschlüsse verstoßen. Unabhängig von den UN-Sanktionen arbeitet die EU an eigenen Strafmaßnahmen gegen die Regierung in Pjöngjang.

13:25 Uhr

Forscher finden Glyphosat in deutschem Speiseeis

Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat haben Wissenschaftler in Speiseeis-Proben aus Deutschland und drei weiteren europäischen Ländern gefunden. Betroffen ist demnach die Marke "Ben and Jerry's".

  • "Untersuchungen aus Frankreich und Großbritannien weisen darauf hin, dass der Glyphosatgehalt aus den meisten Proben von 'Ben and Jerry's'-Eiscreme wahrscheinlich ein Gesundheitsrisiko darstellt", sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini.
  • Der US-Wissenschaftler John Fagan sagte, in 13 von 14 untersuchten Eisproben habe man Glyphosat in einer Konzentration von bis zu 1,23 Nanogramm pro Milliliter gefunden. Die gefundenen 1,23 Nanogramm pro Milliliter sind den Angaben zufolge weniger als die offiziellen Grenzwerte, doch diese seien überholt, meinte Séralini. Auch Glyphosatwerte, die zehnmal unter den festgestellten Konzentrationen lagen, hätten in Versuchen bei regelmäßigem Verzehr ernste Leber- und Nierenerkrankungen ausgelöst.
  • Fagan untersuchte auch "Ben and Jerry's"-Eis aus Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Parallel getestete Bio-Eiscreme habe kein Glyphosat enthalten.
13:01 Uhr

Windparks könnten weltweiten Strombedarf decken

Bislang gibt es keine Windräder im offenen Meer.

Bislang gibt es keine Windräder im offenen Meer.

(Foto: dpa)

Windparks auf dem offenen Meer könnten einer Studie zufolge deutlich mehr Energie produzieren als Turbinen an Land und in bestimmten Jahreszeiten den gesamten Weltbedarf decken.

  • Durch höhere Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Ozean könnte dort fünf Mal mehr Strom produziert werden als an Land. Die Untersuchung wurde im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht.
  • Bislang gibt es auf kommerzieller Basis neben Windkraftanlagen an Land nur Offshore-Windparks in Küstennähe, nicht aber auf dem offenen Meer. Es lohne sich aber, an dieser Technologie weiterzuarbeiten, legten die Autoren nahe.
  • Die Jahreszeiten müssten beachtet werden: Windparks im Nordatlantik könnten im Winter genügend Energie für den weltweiten Bedarf produzieren, im Sommer hingegen reiche es lediglich für Europa oder die USA, erklärten die Wissenschaftler.
12:26 Uhr

Österreich prognostiziert 25.000 Asylanträge

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(Foto: dpa)

Bei unseren südlichen Nachbarn in Österreich gibt es eine vereinbarte Obergrenze von 35.000 Asylverfahren pro Jahr. Was allerdings passiert, wenn sie erreicht wird, kann niemand sagen. Und ein Gesetz gibt es auch nicht. Nötig ist wohl beides vorerst nicht:

  • In den ersten acht Monaten seien etwa 17.000 Anträge gestellt worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Rund 14.700 Schutzsuchende seien zum Asylverfahren zugelassen worden.
  • Aktuell sei mit 25.000 Anträgen für das gesamte Jahr zu rechnen, die Zahl der relevanten Asylverfahren werde noch darunter liegen. "Wenn es so stabil bleibt, wird die Obergrenze definitiv nicht erreicht."

Die weitaus größte Gruppe unter den Asylbewerbern sind Syrer, gefolgt von Menschen aus Afghanistan.

12:07 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:56 Uhr

Enttäuschter AfD-Politiker Neppe wirft hin

Im Landtag von NRW wird Neppe nicht mehr sitzen.

Im Landtag von NRW wird Neppe nicht mehr sitzen.

(Foto: picture alliance / Federico Gamb)

Frauke Petry bekommt einen weiteren Nachahmer - die AfD verliert damit erneut einen Mandatsträger, der mit dem Kurs der verbliebenen Parteiführung unzufrieden ist.

  • Mit einem verbitterten Brief an Parteimitglieder verabschiedete sich der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Frank Neppe aus Fraktion und Partei. In dem Brief beklagt Neppe, dass einige Funktionäre der Partei die AfD mit ihren Äußerungen "immer weiter in die rechte Ecke bugsieren".
  • Linksextreme Kräfte fühlten sich durch derartige Äußerungen zudem legitimiert, AfD-Politiker zu bedrohen. Neppe beklagte, die Partei habe ihm nach einem Angriff auf sein Haus "keinerlei Hilfe angeboten".
  • "Sehr enttäuscht bin ich auch von Mitgliedern, denen es in der AfD niemals um die Sache ging, sondern lediglich darum, ihr eigenes Ego zu befriedigen. Wie ein Fähnchen im Wind wechselten sie ihre Meinungen, um immer auf der Seite der vermeintlichen Mehrheit zu stehen. Dass sie nun auch die Kräfte unterstützen, die diese Partei unvermeidlich ins gesellschaftliche Aus führen, ist ihnen egal."

Seit der Bundestagswahl gab es bei den Landtagsfraktionen in NRW, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen insgesamt elf Austritte. Aus der Bundestagsfraktion verabschiedete sich in der vergangenen Woche zudem der Abgeordnete Mario Mieruch.

11:37 Uhr

Kaufhof bittet um "wirtschaftliche Atempause"

Der Warenhauskonzern Kaufhof drängt angesichts seiner angespannten wirtschaftlichen Lage auf Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21.000 Mitarbeiter.

  • Das Unternehmen habe mit der Gewerkschaft Verdi Gespräche aufgenommen, um einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag abzuschließen, teilte Kaufhof-Chef Wolfgang Link mit. Ziel sei es dem Unternehmen eine "wirtschaftliche Atempause" zu verschaffen, bis die angestoßenen Wachstumsmaßnahmen Wirkung zeigten.
  • Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius sagte, der Schritt sei unvermeidlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und damit Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
11:07 Uhr

Russische Su-24 stürzt in Syrien ab

Ein Kampfjet dieses Typs stürzte ab und zerstörte ein Haus.

Ein Kampfjet dieses Typs stürzte ab und zerstörte ein Haus.

(Foto: imago/Russian Look)

Ein russischer Kampfjet des Typs Su-24 ist in Syrien beim Start vom Luftwaffenstützpunkt Hamaimim abgestürzt.

  • Die Besatzung habe sich nicht rechtzeitig retten können und sei dabei umgekommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Agenturen zufolge mit.
  • Nach ersten Erkenntnissen soll ein technischer Fehler zu dem Absturz des Zweisitzers geführt haben.
  • Aus regierungsnahen Kreisen in Syrien hieß es, das Flugzeug sei über einem Dorf nahe des Stützpunktes zu Boden gegangen. Ein Haus sei zerstört worden, aber unter den Einwohnern habe es keine Opfer gegeben.

Russland ist ein Verbündeter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Das Land fliegt seit 2015 Luftangriffe in Syrien, die sich sowohl gegen den IS als auch gegen Rebellen richten.

11:05 Uhr

Nordkorea-Sanktionsbrecher erhalten Hafenverbot

Ein Expertenkomitee des UN-Sicherheitsrats für die Strafmaßnahmen gegen Nordkorea hat für vier Schiffe mit "unzulässigen Waren" an Bord ein weltweites Hafenverbot ausgesprochen.

  • Der Koordinator des Komitees, Hugh Griffiths, sprach von einem Präzedenzfall in der Geschichte der Vereinten Nationen. Seit dem 5. Oktober dürften die betroffenen Schiffe nicht in einen Hafen einlaufen.
  • Aus mit dem Fall befassten Kreisen verlautete, die vier Schiffe hätten Kohle, Eisen und Fisch aus Nordkorea an Bord. Diese Waren dürfen gemäß einer Resolution des UN-Sicherheitsrats vom August nicht von Nordkorea exportiert werden.
  • Bei den Schiffen soll es sich um die Frachter "Petrel 8", "Hao Fan 6", "Tong San 2" und "Jie Shun" handeln. Die ersten drei davon sollen nach Angaben von marinetraffic.com unter der Flagge der Komoren gefahren sein.

10:40 Uhr

Zollfahnder sprengen Solarzellen-Betrugsring

(Symbolbild)

(Symbolbild)

(Foto: dpa)

Eine Nürnberger Firma hat womöglich beim Import von Solarmodulen mehr als 30 Millionen Euro Antidumping- und Ausgleichszölle hinterzogen – durch ein ausgeklügeltes System.

  • Zollfahnder durchsuchten 14 Wohn- und Geschäftsräume in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wegen Verdachts der Steuerhinterziehung beziehungsweise Steuerhehlerei. Dabei vollstreckten die Beamten drei Haftbefehle.
  • Der Verdacht: In China produzierte Solarmodule sollen unter falschen Angaben oder Umgehung bestehender Regelungen in die EU importiert worden sein.
  • Chinesische Billigimporte sollen zum Schutz der europäischen Wirtschaft unterbunden werden. Die Einhaltung des Mindesteinfuhrpreises soll jedoch lediglich vorgetäuscht und der Preis durch verschleierte Rückzahlungen oder Manipulation von Montage- und Zubehörkosten unterschritten worden sein. Es soll ein ausgeklügeltes Modell von Schein- und Briefkastenfirmen in Luxemburg und Hongkong geben.

Die Solarmodule wurden demnach per Container über die Seehäfen Rotterdam und Hamburg eingeführt.

10:15 Uhr

Russland unterstellt USA Scheinkrieg gegen IS

Russische Soldaten auf Minensuche in der syrischen Provinz Deir al-Zor

Russische Soldaten auf Minensuche in der syrischen Provinz Deir al-Zor

(Foto: REUTERS)

Die Fronten in Syrien sind kompliziert – Russland und die USA kämpfen zwar gemeinsam, aber nur gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Ansonsten unterstützt Moskau den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.

  • Das russische Verteidigungsministerium wirft dem US-Militär einen höchstens halbherzigen Feldzug vor, um Russland Probleme zu bereiten. Die Vereinigten Staaten reduzierten absichtlich ihre Luftschläge im Irak und begünstigten so, dass die IS-Kämpfer nach Syrien kämen und den Vormarsch von Assads Armee erschwerten.
  • "Jeder sieht, dass die von den USA geführte Koalition nur vorgibt, den IS zu bekämpfen", sagte General Igor Konaschenkow, ein Sprecher des Ministeriums. Folge sei eine verstärkte Präsenz von Terroristen am Fluss Euphrat in der Provinz Deir al-Zor. "Das Verhalten des Pentagon und der Koalition muss erklärt werden."

 

09:55 Uhr

Erdbeben erschüttert Chiles Norden

Ein kräftiges Erdbeben hat den Norden Chiles erschüttert. Es erreichte nach Angaben des Nationalen Erdbebenzentrums des südamerikanischen Landes eine Stärke von 6,3. Das Zentrum lag östlich der Hafenstadt Arica in knapp 100 Kilometern Tiefe. Informationen über mögliche Schäden oder Opfer gibt es bislang nicht. Das Beben ereignete sich um 8.32 Mitteleuropäischer Zeit.

 

09:32 Uhr

Deutsche Exporte wachsen kräftig weiter

Die deutschen Exporteure haben ihre Umsätze im August so stark gesteigert wie seit einem Jahr nicht mehr. Sie verkauften 3,1 Prozent mehr als im Monat davor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

  • Das war ein überraschendes Plus: Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen etwa hatten nur mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet, nach einem leichten Anstieg von 0,2 Prozent im Juli. Die Importe kletterten im August zugleich um 1,2 Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie erwartet.
  • Insgesamt verkauften die Unternehmen Waren im Wert von 103,1 Milliarden Euro ins Ausland, was einer Zunahme von 7,2 Prozent zum August 2016 entspricht.
  • Die Geschäfte mit den anderen Euro-Ländern liefen überdurchschnittlich, hier gab es ein Plus von 10,6 Prozent. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union - von den USA bis China - stiegen um 5,6 Prozent.
  • Die deutschen Exporte übertrafen die Importe bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen um 21,6 Milliarden Euro.
09:13 Uhr

FDP-Vize Kubicki gegen Flüchtlingsregelung der Union

Ansage in Richtung Union: Wolfgang Kubicki

Ansage in Richtung Union: Wolfgang Kubicki

(Foto: imago/APress)

Die FDP will nach den Worten ihres Vize Wolfgang Kubicki den Unionskompromiss zum Flüchtlingszuzug nicht zur Grundlage einer Koalitionsvereinbarung machen. "Das wird nicht passieren", sagte Kubicki dem "Deutschlandfunk". Im Raum steht die Jamaika-Koalition zwischen Union, FDP und Grünen.

  • "Was ich an dem Kompromiss zwischen CDU und CSU so bemerkenswert finde, ist, dass es der CDU gelungen ist, die CSU endlich in Richtung Einwanderungsgesetz zu bewegen", sagte Kubicki. Dies sei ein Schlüssel für die anstehenden Gespräche, denn auch FDP und Grünen plädierten schon länger für ein solches Gesetz, das den Zuzug von Menschen aus dem Ausland vernünftig regele.
  • Vorbehalte äußerte Kubicki gegen die von der Union genannte maximale Zuzugszahl von Flüchtlingen von 200.000 pro Jahr: "Zahlen nutzen uns nichts, weil ein Rechtsanspruch durch Zahlen nicht begrenzt werden kann."
  • Kubicki warnte, mit Blick auf die Flüchtlingsfrage, der AfD zu viel Aufmerksamkeit in der politischen Auseinandersetzung zu schenken: "Was mich stört, ist, dass wir mittlerweile die AfD so thematisieren, dass die schon selbst glauben, sie seien bedeutend", sagte er.
09:04 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:48 Uhr

Mehr als 100 Nilpferde verenden im Okavango

Die Untersuchung zum Tod der Tiere ist noch nicht abgeschlossen.

Die Untersuchung zum Tod der Tiere ist noch nicht abgeschlossen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Namibia und in Botsuana sind über 100 tote Nilpferde im Fluss Okavango entdeckt worden. Eine Untersuchung der Ursache laufe noch, doch seien die Tiere vermutlich an einer Milzbrand-Infektion (Anthrax) gestorben, erklärte die Regierung von Botsuana. Die Bevölkerung solle die Kadaver nicht anfassen, ein Verzehr sei hoch gefährlich.

Der Okavango fließt von Angola aus in den Nordostzipfel Namibias, den sogenannten Caprivi Streifen, und von dort nach Botsuana, wo er im gleichnamigen Delta mündet. Der Milzbrand-Erreger findet sich vor allem in stehenden Gewässern, Überschwemmungsgebieten und Sümpfen. Im Jahr 2004 lebten in Namibia 1300 Nilpferde.

08:20 Uhr

Bannon springt Trump gegen Corker zur Seite

Steve Bannon - weg aus dem Weißen Haus, weiterhin mit öffentlicher Stimme.

Steve Bannon - weg aus dem Weißen Haus, weiterhin mit öffentlicher Stimme.

(Foto: AP)

In der öffentlichen Schlammschlacht zwischen Donald Trump und dem republikanischen Senator Bob Corker schlägt sich Steve Bannon auf die Seite des US-Präsidenten.

  • Corker sei eine "Schande", sagte der ehemalige Strategie-Berater des Weißen Hauses bei "Fox News". "Falls Bob Corker jegliche Ehre oder Anstand hat, sollte er sofort zurücktreten."
  • Der Senator von Tennessee hatte Trump vorgeworfen, das Präsidentenamt "wie eine Reality Show" zu behandeln. Seine Drohungen könnten die USA in den 3. Weltkrieg führen, so Corker.
  • Bannon will den Einfluss der Rechten weiter ausbauen – derzeit bilde sich eine "Koalition", die alle republikanischen Senatoren bis auf Ted Cruz bei den Zwischenwahlen im November 2018 herausfordern wolle, sagte er.

Corker hatte bereits angekündigt, dass er nicht noch einmal für das Amt des Senators antreten wird.

07:55 Uhr

19.000 Lehrstellen sind unbesetzt

Was mit den Händen machen? Ist beliebt!

  • Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) haben im laufenden Jahr fast 4000 Jugendliche mehr als im Vorjahr eine Ausbildung im Handwerk begonnen.
  • Bis Ende September seien 135.038 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen worden, was einer Steigerung von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche.
  • Viele Betriebe hätten allerdings weiterhin Probleme, Nachwuchs zu finden. Bundesweit sind laut ZDH noch 18.963 Lehrstellen unbesetzt - vor allem im Elektro-, Sanitär- und Heizungs- sowie Friseurgewerbe. Besonders schwierig sei es für Handwerksbetriebe in den ostdeutschen Bundesländern, neue Azubis zu gewinnen, hieß es.
07:27 Uhr

Student erschießt Polizisten in Texas

Das Gelände wurde abgesperrt.

Das Gelände wurde abgesperrt.

(Foto: AP)

Ein Polizist ist in Lubbock auf dem Campus der Technischen Universität Texas von einem Studenten erschossen worden. Der Täter sei nach kurzer Flucht gestellt und festgenommen worden, berichteten US-Medien.

Polizisten hätten zuvor in der Unterkunft des jungen Mannes Spuren von Drogen gefunden und ihn zur Wache der Hochschule gebracht. Dort zog der Mann eine Waffe und erschoss einen Beamten. Während der Fahndung nach dem Schützen wurde das gesamte Universitätsgelände abgeriegelt.

07:06 Uhr

Frankreichs Asylbüros in Afrika öffnen bald

Emmanuel Macron traf Filippo Grandi.

Emmanuel Macron traf Filippo Grandi.

(Foto: REUTERS)

Frankreich will bereits in den kommenden Wochen Büros in den afrikanischen Transitländern Niger und Tschad eröffnen, um die Asylchancen von Flüchtlingen dort zu prüfen.

  • Um den "Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen" einzudämmen, sollten Ausreisewillige ohne Chance auf Asyl zudem besser über die "Situation" aufgeklärt werden, sagte Präsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.
  • Ende Oktober sollen erste Mitarbeiter der französischen Flüchtlingsbehörde Ofpra in den Niger reisen.
  • Nach Angaben von Macron will Frankreich in den kommenden zwei Jahren 10.000 Flüchtlinge über das Umsiedlungsprogramm des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR aufnehmen, 3000 davon im Niger und im Tschad, die restlichen in der Türkei, im Libanon und in Jordanien.

Mit der Ankündigung setzt Macron eine Zusage eines Gipfeltreffens zur Flüchtlingskrise um.

06:38 Uhr

Pudel stoppt Flughafenbetrieb in Tokio

Was tun, wenn ein Hund einen Flughafen erkundet? Der Verkehr wird gestoppt - komplett. So wie in Japan, wo ein Pudel den Flugbetrieb am Tokioter Airport Haneda aufhielt. Dies berichtet die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun".

  • Der Hund eines Fluggastes war aus seinem Transportbehälter geschlüpft, als dieser gerade abgefertigt werden sollte.
  • 40 Minuten lang sei der Pudel auf dem Flughafengelände herumgetollt mit der Folge, dass eine der Start- und Landebahnen für mehrere Minuten geschlossen werden musste.
  • 14 Maschinen konnten deswegen nur verspätet landen beziehungsweise starten.

Mit Hilfe des Besitzers des Tieres konnte der kleine Ausreißer schließlich wieder eingefangen werden.

 

06:26 Uhr

Das wird heute wichtig

Emmanuel Macron: Was kann er bewegen in Europa?

Emmanuel Macron: Was kann er bewegen in Europa?

(Foto: dpa)

Guten Morgen,

es ist nass und früh. Bleiben Sie also liegen, falls Sie wollen und dürfen. Was später am Tage passieren wird, lesen Sie ja eh hier.

  • Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron trifft in Frankfurt auf Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei dürfte es um die Vorschläge aus Paris gehen, wie die EU reformiert werden könnte.
  • Bei Air France könnten wegen eines Aufrufs zum Streik unter Fluglotsen heute rund 25 Prozent der Kurz- und Mittelstreckenflüge ausfallen.
  • Der Internationale Währungsfonds stellt seinen Weltwirtschaftsbericht mit Konjunkturprognose und Risiken vor.
  • Am frühen Abend tritt der katalanische Regierungschef Carlos Puigdemont im Regionalparlament auf und erklärt die Unabhängigkeit der bislang zu Spanien gehörenden Region - oder auch nicht. Zumindest erfahren wir, wie es in Katalonien weitergehen könnte. Dort sind auch weitere Demonstrationen angekündigt.
  • Ab 21 Uhr kommt es zum Fernsehduell in Niedersachsen. Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD trifft auf Herausforderer Bernd Althusmann von der CDU. Die Landtagswahl findet am kommenden Sonntag statt.
  • Wer fährt zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 nach Russland? Heute Abend werden die letzten Gruppenpartien der Qualifikation ausgespielt. Argentinien tritt in der Nacht in Ecuador an - und könnte je nach Ergebnissen erstmals seit Jahrzehnten nicht bei einer WM-Endrunde dabei sein.

Jetzt können Sie aufstehen! Ich wünsche Ihnen einen guten Start.

06:09 Uhr

Nur der Süden bleibt größtenteils trocken

Tiefs ziehen über Deutschland

Tiefs ziehen über Deutschland

(Foto: dpa)

Es sind schon recht eigentümliche Namen, die die aktuellen Tiefdruckgebiete bekommen haben. Denn Tief "Yap" ist gerade durch, da überqueren uns auch schon die Ausläufer von "Arke". Und die bringen heute viele Wolken und gebietsweise etwas Regen oder Sprühregen. Lediglich der Süden kommt mehrheitlich trocken durch den Tag.

Die Temperaturen erreichen 11 Grad am Erzgebirge, 14 oder 15 Grad in Berlin, München und Hamburg und 16 bis 18 am Rhein. Dabei weht ein mäßiger bis frischer Wind aus südwestlicher Richtung, der im Bergland und an der Küste auch mal Sturmstärke erreichen kann.

Morgen zieht dann noch Tief "Zacharias" durch, bevor es anschließend von Westen her schrittweise trockener, freundlicher und milder weitergeht. Kommen Sie gut in den Tag.

Ihr Björn Alexander

06:02 Uhr
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