Das war Dienstag, der 19. Juli 2016
Nun ist der IS-Terror also in Deutschland angekommen. Gestern in den späten Abendstunden attackiert ein 17-jähriger Flüchtling mehrere Menschen in einem Regionalzug bei Würzburg mit einer Axt. Am Dienstagvormittag bekennt sich der IS zu der Tat. Später taucht noch ein Bekenner-Video der Terrormiliz auf, das das bayrische Innenministerium schließlich als echt einstuft. Das zweite wichtige Thema des Tages: Die Türkei kommt nicht zur Ruhe. Nach dem misslungenen Putschversuch am vergangenen Freitag werden weitere Tausende Beamten suspendiert. Hier noch einmal die wichtigsten Meldungen von heute im Überblick:
Nun werde ich mich in den Feierabend begeben. Machen Sie es gut und schauen Sie doch morgen mal wieder bei "Der Tag" vorbei.
Kinder verletzen sich beim Baden schwer
Zwei Kinder haben sich beim Spielen in einem Freibad im badischen Biberach schwer verletzt. Badegäste hatten das Mädchen und den Jungen leblos auf dem Boden des Schwimmerbereichs entdeckt und den Bademeister gerufen. Der Bademeister holte die 10 und 13 Jahre alten Kinder an die Wasseroberfläche und reanimierte sie zusammen mit Kollegen. Sie wurden per Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Nach ersten Erkenntnissen waren die Kinder vom flachen Teil des Beckens in den Schwimmerbereich geraten und dort untergegangen.
Phosphorgranate in Düsseldorf löst Brand aus
Eine Phosphorgranate aus dem Zweiten Weltkrieg hat auf einer Baustelle mitten in der Düsseldorfer Altstadt ein Feuer entfacht. Der Blindgänger war dort vermutlich bei Baggerarbeiten freigelegt worden, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Phosphor entzündete sich jedoch erst später, nachdem das zunächst noch nasse Erdreich in der Sonne und Hitze getrocknet war. Dadurch gerieten Baustoffe in Brand. Ein Einsatztrupp entdeckte die Ursache. "Beherzt packte einer der Feuerwehrmänner die Granate und warf sie in die angrenzende Düssel und hat damit Schlimmeres verhindert", schilderte ein Sprecher im Einsatzbericht.
Fußgänger sorgt für Massensturz
Bevor man über die Straße geht, sollte man besser nach rechts und links schauen. Das hätte dieser Fußgänger im chinesischen Qinghai auch beherzigen sollen. Doch statt sich umzuschauen überquert er einfach die Straße. Das heißt, er will sie überqueren, wird dann aber von Teilnehmern eines Radrennens umgefahren - und sorgt so für einen spektakulären Massensturz.
Belgien sucht Fußball-Nationaltrainer per Anzeige
Seit der Vertragsauflösung von Marc Wilmots ist der Posten des belgischen Fußball-Nationaltrainers vakant. Noch scheint kein geeigneter Kandidat gefunden, denn der belgische Fußballverband sucht nun per Online-Stellenanzeige nach einem neuen Trainer für die "Roten Teufel". Wer sich für die Stelle Interessiert muss folgende Kenntnisse mitbringen:
Er muss Erfahrung und Ergebnisse in der sich schnell wandelnden Fußballwelt vorweisen können.
Er muss stark und offen kommunizieren können.
Sein Ziel soll der Aufbau einer High Performance-Kultur sein.
Interessierte Bewerber können sich noch bis zum 31. Juli per Mail beim belgischen Fußballbund um die Nachfolge von Wilmots bewerben. Viel Erfolg.
Acht Familien-Mitglieder in Mexiko erschossen
Unbekannte sind in Mexiko in das Haus einer Familie eingedrungen und haben acht Familienmitglieder erschossen. Nach Angaben von dem zuständigen Staatsanwalt drangen die Angreifer in das Haus im Badeort Puerto Escondido im Südosten des Landes ein und töteten acht Männer. Die Staatsanwaltschaft schloss einen Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen nicht aus. Bei den Opfern handelte es sich um Fischer. Es wird gemutmaßt, dass sie in den Drogenschmuggel über den Pazifik verwickelt gewesen sein könnten.
Videos des Tages
Trump soll keine Queen-Songs spielen
Die Rockband Queen will nicht, dass Donald Trump ihre Songs auf seinen Veranstaltungen spielt. Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner hatte bei einem kurzen Auftritt erneut "We are the champions" spielen lassen. "Eine unautorisierte Verwendung gegen unseren Wunsch", twitterte die Band. Bereits vor kurzem hatte Queen-Gitarrist Brian May sich über die ungefragte Verwendung der Musik der Band irritiert gezeigt und rechtliche Schritte erwogen. Ob diese unternommen wurden oder ob es sie jetzt geben soll, ist noch nicht bekannt.
Mann kippt vom Beckenrand – und stirbt
Ein 28 Jahre alter Mann ist in Alsfeld beim Baden im Freibad ums Leben gekommen. Zeugen berichteten der Polizei, dass der Mann zuvor mehrmals vom Turm ins Becken gesprungen war. Anschließend habe der 28-Jährige am Beckenrand gesessen und sei plötzlich ohne erkennbaren Grund nach vorne ins Wasser gekippt. Badegäste und Rettungskräfte holten den Mann sofort aus dem Becken, konnten ihn aber nicht wiederbeleben. Ein alarmierter Notarzt stellte den Tod fest. Die Polizei geht von einem Badeunfall aus und ermittelt jetzt.
Geplatzter Hahn-Verkauf kostet Steuerzahler Millionen
Die Geschichte um den geplatzten Verkauf des Flughafens Hahn ist schon eine Posse. Aber eine ziemlich teure. Nun kommt heraus, dass allein die Beratung durch die Gesellschaft KPMG den Steuerzahler bereits 6,25 Millionen Euro gekostet hat. Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium mitteilte, enthält diese Summe unter anderem die Ausgaben für die Markterkundung seit 2012, die Ausschreibung, die Abstimmung mit der EU-Kommission und verschiedene rechtliche Beratungen des Landes. Auch die Prüfung des dubiosen chinesischen Investors SYT habe dazu gehört.
WhatsApp soll in Brasilien blockiert werden
Der in Brasilien von rund 100 Millionen Menschen genutzte Internetdienst WhatsApp soll erneut landesweit blockiert werden. Dies habe eine Richterin in Rio de Janeiro angeordnet, weil das Unternehmen sich weigere, Chatprotokolle in einem Kriminalfall herauszugeben, berichteten brasilianische Medien. Nach Angaben des Portals "Folha de S. Paulo" sollte die Blockade noch am Dienstag beginnen - wie lange sie dauern soll, ist noch unklar.
Bosnier suchen trotz Landminen Pokémons
Auf der Jagd nach Pokémons wagen sich einige Menschen in Bosnien-Herzegowina selbst in gefährliche Regionen mit Landminen. Nachdem einzelne Pokemon-Jäger vor den vielen Minenfeldern in diesem Balkanland nicht haltgemacht hatten, warnten Medien und Fachorganisationen: "Wir bitten die Bürger, die aufgestellten Tafeln wegen der Minengefahr zu beachten." Nach dem Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 liegen in dem Land noch auf schätzungsweise mehr als 1100 Quadratkilometern verborgene Minen. In diesem Jahr sind bereits zwei Minenentschärfer ums Leben gekommen. Obwohl seit Kriegsende mehr als 3000 Quadratkilometer entmint worden sind, dürfte es noch bis zum Jahr 2024 dauern, bis Bosnien-Herzegowina minenfrei ist.
USA heben Turkish-Airline-Sperre auf
Die USA haben das Einreiseverbot für Turkish Airlines (THY) aufgehoben. Darüber berichtet CNN Turk. Die Luftraumbehörde FAA hatte am Montag ein Einflugverbot für alle THY-Flüge verhängt. Doch die Fluggesellschaft konnte die USA schließlich davon überzeugen, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Airline sehr gut seien und es keinen Grund gebe, Turkish-Airline die Einreise zu verweigern. Wäre das Verbot bestehen geblieben, wären bis September mehr als 1000 Flüge in die USA ausgefallen.
A3 wegen Bombensprengung gesperrt
In Oberhausen muss am Abend ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden. Bei der Fliegerbombe handelt es sich um eine englische Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, berichtet die Zeitung "Der Westen". Sie muss kontrolliert gesprengt werden, da der Zünder so stark beschädigt ist, dass eine Entschärfung unmöglich ist. Die Bombe liegt in drei Metern Tiefe und wird für die Sprengung mit 160 Tonnen Sand bedeckt. Im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle müssen rund 1000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen bis 19.30 Uhr verlassen. Und auch die Autobahn 3 wird ab dann zwischen den Kreuzen Oberhausen und Oberhausen-West in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Sonde sendet atemberaubende Mars-Bilder
Seit zwölf Jahren kurvt die US-amerikanische Raumsonde Opportunity nun schon über die Oberfläche des Mars'. Und ab und zu sendet sie tolle Bilder an die Erde. So nun auch dieses Bild.
Schlagzeilen zum Feierabend
Betrunkene Piloten kurz vor Abflug festgenommen
Wenn man in ein Flugzeug steigt, weiß man nicht, wer einen da ans Ziel fliegt. Ein Vertrauensvorschuss also, den zwei Piloten in Schottland offenbar missbraucht haben. Sie wollten nämlich offenkundig in betrunkenem Zustand fliegen. Doch zum Glück gab es noch anderes Bordpersonal denen die 37 und 39 Jahre alten Männer komisch vorkamen. Sie meldeten den Fall. Die Piloten der kanadischen Fluglinie Air Transat wurden in Gewahrsam genommen. Die Piloten sollten den Airbus A310 mit etwa 250 Passagieren an Bord nach Toronto steuern. Der Abflug wurde nach der Festnahme auf den nächsten Tag verschoben. Die Passagiere mussten die Nacht im Hotel verbringen. Die Piloten müssen zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen.
Autofahrerin und Fußgängerin prügeln sich
Weil eine 18 Jahre alte Fußgängerin beim Überqueren einer Straße in Fulda auf ihr Handy schaute, kam es zwischen ihr und einer Autofahrerin zu einem handfesten Streit - mit ausgerissenen Haaren, Kratzwunden und einer Ohrfeige. Die 18-Jährige hatte nicht auf den Verkehr geachtet, als sie über die Straße ging. Die 23 Jahre alte Autofahrerin sprach die Handynutzerin auf ihr Verhalten an - offenbar war sie der Meinung, dass diese zu langsam über die Straße gegangen war. Dabei kam es zunächst zu einem verbalen Streit, der in eine Ohrfeige für die 18-Jährige mündete. Nachdem diese sich Verstärkung durch eine Verwandte geholt hatte, ging es noch wilder her: Die 23-Jährigen wurde gekratzt und Haare ausgerissen. Gegen alle Frauen wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Türkei suspendiert mehr als 15.000 Beamte des Bildungsministeriums
Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei hat das Bildungsministerium mehr als 15.000 Beamte vom Dienst suspendiert. Die 15.200 Staatsbediensteten würden verdächtigt, Verbindungen zur Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen zu haben, so das Ministerium. Gegen sie werde nun ermittelt.
Mehr zu der Suspendierung von 15.000 Beamten in der Türkei lesen Sie, wenn Sie den Link anklicken.
IS veröffentlicht Droh-Video von Würzburg-Angreifer
Der islamische Staat hat offenbar ein Droh-Video des Angreifers veröffentlicht, der in einem Zug bei Würzburg mehrere Menschen verletzt hat. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Mehr über das Droh-Video lesen Sie, wenn Sie den Link anklicken.
Bundeswehr bekommt weniger A400M als erwartet
Die Transportmaschine A400M macht mal wieder Probleme. Zuletzt war publik geworden, dass Airbus die Maschinen nachrüsten muss, weil Risse im Rumpf und Triebwerksprobleme entdeckt worden waren. Nun scheint es wegen der erforderlichen Nachrüstungen Probleme mit der termingerechten Auslieferung weiterer A400M zu geben. Aus dem Auslieferungsplan von Airbus geht jedenfalls hervor, dass 2016 lediglich vier Maschinen an die Bundesrepublik geliefert werden sollen. Ursprünglich waren jedoch neun Flugzeuge geplant.
Doping-Skandal: Putin hält an Sportminister fest
Witali Mutko bleibt auch nach den Doping-Enthüllungen russischer Sportminister. Dimitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, sagte jedenfalls, dass Mutko nicht zu den von Putin suspendierten Funktionären gehöre. "Mutko wurde im WADA-Report nicht als Hintermann hinter den Verfehlungen erwähnt, er wird dessen nicht wie andere Personen verdächtigt", sagte Peskow.
Taschendiebe tanzen Zivilfahnder an
Zwei mutmaßliche Taschendiebe haben sich in Frankfurt am Main die falschen Opfer ausgesucht: Die beiden Marokkaner suchten während der Christopher-Street-Day-Demonstration auffällig die Nähe von zwei Polizeibeamten. Diese waren nicht als solche zu erkennen, weil sie keine Uniformen trugen. Als einer der Männer versuchte, die Umhängetasche eines Polizisten zu greifen, nahmen die beiden Fahnder die Männer schließlich fest. Beide sind der Polizei bereits bekannt. Erst vor weniger Wochen waren sie aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nun sehen sie den Haftrichter bald wieder.
Schichtwechsel
Volker Petersen hat derweil seinen Kaffee ausgeschlürft. Vielleicht brüht er sich nun zu Hause in seinem wohlverdienten Feierabend noch ein Tässchen auf. Nun übernehme ich, Kira Pieper, hier die "Tag"-Redaktion. Hallo erstmal!
Militärberater Erdogans festgenommen
Was Erkan Kivrak vorgeworfen wird, ist nicht klar - dafür ist aber klar, dass er festgenommen wurde. Der Militärberater des türkischen Präsidenten Erdogan wurde während seines Urlaubs in Antalya in Gewahrsam genommen. Währenddessen wurden wieder fleißig Beamte entlassen. So enthob allein die Behörde für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) 492 Mitarbeiter ihrer Posten. Ihnen werden Verbindungen zum "Terrorismus" vorgeworfen.
Nowitzki twittert über Axt-Angriff
Schüsse in England, drei Tote
An einem Schwimmbad in England fallen Schüsse, drei Menschen sind tot.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich ein "Schusswaffen-Vorfall" nahe einem Schwimmbad in Spalding in der englischen Grafschaft Lincolnshire. Einer der Toten sei der mutmaßliche Schütze.
"Die Polizeiermittlungen laufen, und zu diesem Zeitpunkt suchen wir nach niemandem anderen im Zusammenhang mit dem Vorfall", hieß es von einem Vertreter der Einsatzkräfte. "Es gibt keine Hinweise, dass es sich um eine Tat in Verbindung mit Terroristen handelt, und es wurden keine Schüsse von der Polizei abgegeben."
Bundespolizist gesteht Kinderporno-Besitz
Eigentlich war ein Bundespolizist nur wegen Folter eines Flüchtlings unter Verdacht - doch dann entdeckten die Ermittler noch viel mehr.
Bei einer Hausdurchsuchung fanden sie Kinderpornos und eine verbotene Pumpgun und Patronen bei ihm. Er räumte nun vor Gericht ein, dass sie ihm gehörten.
Der Beamte war ursprünglich wegen Foltervorwürfen ins Visier der Ermittler geraten, nachdem er Handy-Fotos eines auf der Wache gefesselten Flüchtlings an einen Kollegen verschickt hatte. Er gab später an, die von ihm in der Bildunterschrift genannte Misshandlung sei nur Prahlerei gewesen.
Der Mann wurde zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.
Daimler muss mehr als eine Milliarde Euro zahlen
Der Autobauer Daimler bekommt von der EU-Kommission mehr als eine Milliarde Euro Bußgeld wegen unerlaubter Preisabsprachen bei Lkw aufgebrummt. "Die Einigung beendet das EU-Kartellverfahren", sagte eine Daimler-Sprecherin. Mehr dazu hier.
Viele Deutsche skeptisch bei selbstfahrenden Autos
Selbstfahrende Autos - soll das wirklich funktionieren? Viele Deutsche haben da noch Vorbehalte, wie eine Umfrage von Yougov zeigt. Derzeit erwartet lediglich ein Drittel (34 Prozent) der von YouGov Befragten mehr Sicherheit durch autonom fahrende Wagen. In einer ähnlichen Umfrage des Instituts TNS Emnid von Mitte Juni waren es noch 41 Prozent. Der Grund für den Rückgang dürfte der schwere Unfall eines selbstfahrenden Tesla-Autos gewesen sein. Was halten Sie von selbstfahrenden Autos? Stimmen Sie ab!
Flüchtlingshelfer: Vor Axt-Angriff nur positive Erfahrungen
Auch die Menschen, die sich in Ochsenfurt für Flüchtlinge einsetzen, sind geschockt über die Tat eines 17-jährigen Afghanen. Der lebte in einer Einrichtung in ihrer Stadt. Doch bislang haben sie nur positive Erfahrungen gemacht.
"Wir sind sehr nah dran an den Flüchtlingen und haben absolut nur Positives zu berichten", sagte eine Sprecherin des Helferkreises. Unter den mehr als 250 dort betreuten Flüchtlingen seien rund 60 unbegleitete Minderjährige.
"Es gab bei uns noch niemals in irgendeiner Form einen Vorfall. Es ist ein sehr friedlicher und guter Umgang miteinander, deshalb sind wir alle entsetzt und traurig."
Schlagzeilen zur Mittagspause
250-Kilo-Mann in Auto eingeklemmt
Ein Polizeisprecher versichert: Es gab keine andere Möglichkeit. Die Beamten mussten gestern in Johanniskreuz (Rheinland-Pfalz) das Dach des Kleintransporters mit einer hydraulischen Rettungsschere abschneiden. Sonst hätten sie den Mann nicht befreien können. Der 60-Jährige saß in dem Fahrzeug fest, weil er eingeschlafen und Richtung Fußraum gerutscht war. Er saß plötzlich fest und konnte sich nicht mehr befreien, denn er wog 250 Kilogramm.
Natascha Kampusch redet über Leben nach Flucht
Sie wurde als Kind entführt, dann zehn Jahre lang gefangen gehalten - schließlich gelang Natascha Kampusch die Flucht. Jetzt, wieder zehn Jahre später, hat sich die 28-Jährige über die vergangenen Jahre geäußert. Sie sagt, das immense Medieninteresse habe wie ein neues Gefängnis gewirkt.
"So richtig frei war ich in den vergangenen zehn Jahren nur in wenigen Momenten. Es war auch ein Gefängnis, in das ich zurückgekehrt bin", sagte Kampusch in einer am Montagabend ausgestrahlten Sendung des ORF-Fernsehens.
Sie sei bereit für einen neuen Lebensabschnitt, sagte sie: "Jetzt beginnt erst die Phase, wo ich wirklich versuche, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mich zu entfalten."
Besonders schwierig seien stets Anfeindungen auf offener Straße gewesen. Das Gerücht, sie habe während ihrer Gefangenschaft ein Kind bekommen und es getötet, hielt sich hartnäckig. "Aber was hätte ich denn davon, zu lügen?", fragte Kampusch.
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Nachrichten kompakt
Frankreich fliegt neue Luftangriffe auf IS im Irak
Der Terror im eigenen Land führt nicht dazu, dass Frankreich sich im Kampf gegen den IS zurückzieht - im Gegenteil.
Die französische Luftwaffe ist in der Nacht neue Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der Dschihadistenmiliz im Irak geflogen.
Es seien Ziele in der Nähe der im Nordwesten des Landes gelegenen Stadt Mossul angegriffen worden, sagte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian dem Radiosender France Info. "In Mossul zuschlagen, im Irak zuschlagen, damit gewährleisten wir auch unsere Sicherheit in Frankreich und in ganz Europa."
IS beansprucht Attentat für sich
Der 17-jährige Würzburg-Angreifer soll ein IS-Terrorist gewesen, das behauptet zumindest nun die Terrormiliz selbst. Hier mehr dazu.
Künast kritisiert Polizei für Schüsse auf Würzburg-Angreifer
Mit einem polizeikritischen Tweet zum Anschlag in Würzburg hat sich Ex-Landwirtschaftsministerin Renate Künast keine Freunde gemacht. Sie fragte darin, warum der Täter nicht "angriffsunfähig" geschossen worden sei. Die Polizei hatte ihn erschossen. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft warf Künast "Klugscheißerei" vor. "Wenn Polizisten in der Form angegriffen werden, werden sie sich nicht auf Kung Fu einlassen. Das endet dann bedauerlicherweise manchmal mit dem Tod des Täters, ist aber nicht zu ändern", sagte Rainer Wendt der "Saarbrücker Zeitung". Das Vorgehen der Polizisten werde nun von der Staatsanwaltschaft untersucht und dann werde ein Urteil gefällt. "Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht."
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Zweijähriger ertrinkt bei Kita-Ausflug
Ein Ausflug einer Hamburger Kita endet mit einem Todesfall - ein Zweijähriger ist in einem Teich in Hoisdorf in Schleswig-Holstein ertrunken. Wiederbelebungsversuche durch einen Notarzt scheiterten. Der Junge gehörte zu einer Gruppe aus 19 Kindern im Alter zwischen einem und sieben Jahren sowie sieben Betreuern. "Nach 15 Minuten ist aufgefallen, dass der Kleine nicht mehr da ist", sagte ein Polizeisprecher.
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26 türkische Generäle in U-Haft
Für 26 türkische Generäle könnte ihre Militärkarriere mit einer Gefängnisstrafe enden. Wegen einer möglichen Verwicklung in den Putschversuch am Freitagabend kamen sie in Untersuchungshaft. Den Generälen wird versuchter Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung, das Anführen einer bewaffneten Gruppe sowie die versuchte Ermordung des Präsidenten zur Last gelegt. Zu den Beschuldigten zählt der frühere Kommandeur der türkischen Luftwaffe, Akin Öztürk. Er bestritt eine Verwicklung in den gescheiterten Putschversuch. "Ich bin nicht derjenige, der den Putsch geplant oder angeführt hat", erklärte er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Er wisse nicht, wer hinter dem Umsturzversuch stecke.
Schlagzeilen am Morgen
Nintendo erlebt dank Pokémon Börsenmärchen
Mit "Pokémon Go" hat Nintendo einen absoluten Spielehit gelandet - weltweit sind die Leute begeistert, weil es die Spielfiguren mit der wirklichen Welt verbindet. Und das katapultiert das Unternehmen auch an der Börse nach oben. Heute legte die Aktie im Laufe des Vormittags erneut um fast elf Prozent zu und der Börsenwert von Nintendo erreichte 4,36 Billionen Yen (37,3 Milliarden Euro). Damit zog das Unternehmen am Elektronikkonzern Sony vorbei. Seit der Veröffentlichung der Spiele-App Pokékom Go am 7. Juli hat Nintendo seinen Börsenwert mehr als verdoppelt. Am Freitag brach der Konzern zudem den bisherigen Rekord für die höchste Zahl der innerhalb eines Tages in Japan gehandelten Aktien.
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Gülen rechnet nicht mit Auslieferung an Türkei
Der islamische Prediger Fethullah Gülen rechnet nicht mit einer Auslieferung in die Türkei. Er habe keine Bedenken, sagte er in einem Interview. Die USA seien ein Rechtsstaat. "Ich glaube nicht, dass diese Regierung irgendetwas Beachtung schenken wird, das rechtlich nicht einwandfrei ist." Ein Auslieferungsgesuch der Türkei war bereits 2013 gescheitert.
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IS-Fahne bei Würzburg-Angreifer gefunden
Dass er "Allahu Akbar" rief, lenkte den Verdacht schon in die islamistische Richtung, nun wurde bei dem Angreifer von Würzburg auch eine handgemalte IS-Fahne gefunden, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte.
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Melania Trump hält fast die gleiche Rede wie Michelle Obama
In den USA stehen die Gattinnen von Präsidentschaftskandidaten viel mehr im Mittelpunkt als hierzulande - so halten sie auch Reden, zum Beispiel auf den Parteitagen. Das hat nun auch Melania Trump getan. Sie gab Erbaulich-Amerikanisches von sich: "Von klein auf prägten meine Eltern mir die Werte ein, hart für meine Lebensziele zu arbeiten, dass mein Wort mich bindet und man seine Versprechen halten, dass man Leute mit Respekt behandeln muss." Doch das kam einigen Beobachtern bekannt vor. 2008 sagte Michelle Obama fast das Gleiche: "Barack und ich wurden mit vielen gleichen Werten aufgezogen: Dass man hart für seine Lebensziele arbeiten muss, dass dein Wort dich bindet und dass du sagst, was du tun wirst, dass du Leute mit Würde und Respekt behandelst." Darüber berichtet die "New York Times", die noch weitere schlagende Beispiele fand.
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Insider: Audi investiert massiv in Elektroautos
Audi setzt offenbar verstärkt auf Zukunftstechnologien. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem Insider.
Demnach sollen ein Drittel der Forschungsausgaben in den kommenden zehn Jahren auf Elektroautos und autonomes Fahren entfallen.
Das Geld soll bei den Forschungen für konventionelle Antriebe eingespart werden.
Taliban-Angriff nach 15-Stunden-Gefecht abgewehrt
Bis vor drei Jahren war die Bundeswehr in Kundus stationiert - seitdem ist es nicht wirklich friedlich geblieben. 15 Stunden lang haben gestern afghanische Soldaten in der Provinz mit den Taliban gekämpft - und diese schließlich zurückgeschlagen. Zwischen 100 und 500 Extremisten hatten gestern morgen die Bezirkshauptstadt Akina angegriffen. Am Abend zogen sie wieder ab. Mindestens acht Taliban und ein afghanischer Soldat wurden getötet.
VW droht milliardenschwerer Vergleich in Kanada
Auch für die Kanadier muss Volkswagen seine Schatulle öffnen - der Konzern strebt einen milliardenschweren Vergleich wegen des Dieselskandals an. Vorbild ist der Deal wie in den USA.
Würde das US-Entschädigungsmodell vollständig auf Kanada übertragen, müsste Volkswagen dem Bericht zufolge mit einer weiteren Belastung von bis zu zwei Milliarden US-Dollar rechnen.
In den USA kostet Volkswagen der mit den Behörden und hunderten Sammelklägern ausgehandelte Vergleich mehr als 15 Milliarden Dollar.
Feuerwehr rettet Katzenbaby aus Waschmaschine
Zugegeben, diese Meldung hat jetzt nicht den Nachrichtenwert wie ein Putschversuch in der Türkei. Aber Folgendes: Die Feuerwehr hat in Mainz ein Katzenbaby aus einer Waschmaschine gerettet.
Das Programm war bereits angelaufen, als die Besitzerin das Kätzchen in der Trommel entdeckte, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Frau zog den Stecker und rief die Feuerwehr.
Die Helfer fanden die Besitzerin aufgelöst, die Katze dagegen nur etwas geschockt, aber wohlbehalten vor. Sie schlossen die Maschine wieder an den Strom an, wählten "Waschstopp" und retteten die Katze aus der entriegelten Tür. Sie blieb unverletzt.
Erfurter Känguru bricht schon wieder aus
Erinnern Sie sich? Vergangene Woche musste die Erfurter Polizei mit Hilfe einer Tierärztin ein Känguru einfangen, das über Bahngleise hüpfte. Und jetzt? Schon wieder. Wieder war es ausgebüxt, wieder hüpfte es auf den Gleisen herum, wieder musste wurde es betäubt werden. Vielleicht will es ja in den Urlaub. Nach Australien?
Vier Tote bei Unfall in Hamburg
Auf der A 1 bei Hamburg hat es gestern Abend einen schweren Unfall gegeben - vermutlich kam eine ganze Familie ums Leben. Ein Lastwagen fuhr an der Anschlussstelle Öjendorf an einem Stauende auf ein stehendes Auto mit vier Personen auf und schob es auf einen davor stehenden Lkw auf. Alle Insassen starben, die Lastwagenfahrer kamen mit einem Schock ins Krankenhaus.
Mehr dazu hier.
Zalando rechnet mit höherem Gewinn
Ich weiß nicht, ob in der Konzernzentrale in Berlin nun vor Glück geschrien wird, aber bei Zalando laufen die Geschäfte blendend. So gut, dass das Unternehmen nun seine Gewinnprognose erhöht. Bei der Marge basierend auf dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde jetzt ein Wert zwischen 4 und 5,5 Prozent erwartet nach 3,6 Prozent im Vorjahr, teilt Zalando mit. Damit liegt die Zielspanne einen Prozentpunkt höher als bisher.
Mehr dazu hier.
Das wird heute wichtig
Wie lange sollte eigentlich die Dekoration zur Fußball-EM hängen bleiben? In unserer Redaktion hängen noch Fahnen aller Herren Länder. Wer sie abnehmen könnte? Ich? Nein.
Das wird heute wichtig:
Der Putschversuch in der Türkei beschäftigt uns auch heute noch.
In den USA geht der Parteitag der Republikaner weiter. Gestern war es ja schon mal richtig aufregend (siehe Schlagzeilen aus der Nacht).
US-Außenminister Kerry besucht heute seinen neuen britischen Kollegen Boris Johnson in London.
In Nimwegen beginnt die größte Wanderung der Welt - 50.000 Menschen aus 70 Ländern wandern bis Freitag durch die Region.
Nach dem Dopingbericht der Wada zu Russland warten wir heute auf Reaktionen aus Moskau.
Ich heiße Volker Petersen und versorge Sie bis heute Nachmittag mit Informationen. Nur den Kaffee müssen Sie sich selbst holen. Ich hoffe, er schmeckt! Zu erreichen bin ich unter volker.petersen (at) nama.de oder bei Twitter.
Das Wetter mit Björn Alexander
Es ist nach wie vor der Sommer für die Spontanen unter uns. Denn wer jetzt kurzfristig reagieren kann, der kann die kurze, aber intensive Hitzewelle vielleicht tatsächlich ausnutzen und ins Freibad oder an den Badesee gehen. Wenn dem so ist, dann erwarten Sie in den heimischen Gewässern oft Wassertemperaturen um die 20 Grad. Auf jeden Fall eine willkommene Abkühlung, denn vielerorts wird es heute sommerlich warm bis heiß. Hoch "Burkhard" liegt genau über und versorgt uns verbreitet mit viel Sonne und Temperaturen von teils schwülen 24 bis 33 Grad. Auf der wolkigeren und weniger warmen Seite bleibt heute nur noch der Nordosten bei 21 Grad. Morgen erwartet uns dann bereits der Höhepunkt der Hitze. Dann werden es zwischen 23 Grad an der Ostsee und bis 36 Grad am Oberrhein. Abends kommen im Westen bei zunehmender Schwüle erste, zum Teil aber kräftige Hitzegewitter auf. Die werden danach häufiger und intensiver und drängen die Sommerhitze ostwärts ab.
Schlagzeilen aus der Nacht