Das war Freitag, der 21. August
Liebe Leser, "der Tag" geht ins Wochenende!
Hier noch einmal ein kurzer Überblick über die wichtigsten Themen des heutigen Tages:
Mandela-Enkel soll 15-Jährige vergewaltigt haben
Ein Enkel des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens vor Gericht verantworten. Die Anwälte des 24-Jährigen bemühten sich am Freitag um eine Freilassung auf Kaution.
Der Enkel des 2013 gestorbenen Anti-Apartheid-Kämpfers soll das Mädchen Anfang August auf einer Restaurant-Toilette in Johannesburg vergewaltigt haben. Er war am vergangenen Samstag festgenommen worden.
Bislang hat sich die Verteidigung vor Gericht noch nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Nach südafrikanischem Recht darf der Name des Verdächtigen daher nicht genannt werden.
Viele Pakete nach Poststreik noch verschwunden
Gut sechs Wochen nach dem Ende des Poststreiks klagen Online-Händler immer noch über nicht ausgelieferte Pakete.
In einer Umfrage unter 120 Händlern hätten 70 Prozent angegeben, dass Pakete nicht zugestellt oder nicht mehr auffindbar seien, teilte der E-Commerce-Zusammenschluss Trusted Shops GmbH mit. Da das Transportrisiko beim Händler liege, blieben diese zunächst auf den Kosten sitzen. Eine Postsprecherin wies die Vorwürfe zurück.
Die streikbedingten Rückstände bei Briefen und Paketen seien bereits seit mehreren Wochen aufgearbeitet, betonte sie. Sollte es vereinzelt Sendungen geben, die ihren Adressaten noch nicht erreicht haben, sollten die Kunden einen Nachforschungsauftrag stellen.
Danny wirbelt über dem Atlantik
Danny macht den Bewohnern der US-Ostküste Sorgen. Der Tropensturm wurde gerade zum ersten Hurricane der diesjährigen Saison am Atlantik hochgestuft.
ISS-Besatzungsmitglied Scott Kelly machte aus dem All dieses beeindruckende Foto.
Easyjet-Passagier mit Elektroschocker betäubt
Easyjet gehört bekanntlich zu den Billig-Fliegern, die es mit ihren Richtlinien für das Handgepäck besonders genau nehmen. In London-Gatwick bestand ein Passagier jedoch darauf, zusätzlich zum Handgepäckstück noch eine sogenannte Herrenhandtasche mitzunehmen.
Der Streit eskalierte derartig, dass Sicherheitskräfte an Bord kamen und den Mann mit einem Tazer überwältigten, das berichtet die "Daily Mail". Der Mann sei aus dem Flugzeug gebracht und festgenommen worden, teilte die Polizei später mit.
Easyjet, berichten Passagiere des Fluges bei Twitter, habe allen anschließend anderen an Bord einen Softdrink spendiert.
Tim Wiese setzt Auto mit Händen um
Ex-Torhüter Tim Wiese trainiert seit Monaten für eine Wrestling-Karriere. Offenbar mit einigem Erfolg. Die "Bild" berichtet, er habe, weil er im Urlaub in Amsterdam keinen passenden Parkplatz fand, einfach einen Kleinwagen etwas umgesetzt: „Ich hab dann selbst mal Hand angelegt. Das ist echt eine Qual, da einen Parkplatz zu finden...“
Zehnjährige rettet Freundin trotz Haibiss
Nach einem Haiangriff ist ein zehnjähriges Mädchen in Florida trotz seiner Verletzung nochmals ins Wasser gegangen, um eine Freundin zu retten.
Kaley Szarmack sei vor der Stadt Jacksonville von einem Hai gebissen geworden, sagte ihr Vater Dave. "Sie wurde ins rechte Bein gebissen."
Die Verletzte rannte zunächst an Land und rief ihrer sechsjährigen Freundin zu, dasselbe zu tun. Doch die Kleine blieb im Wasser. Daraufhin ging Kaley nochmals zurück und zog die Jüngere heraus und in Sicherheit.
In Berlin werden Flüchtlinge zu Obdachlosen
Google warnt vor Angriffen auf Herzschrittmacher
Googles Sicherheitschef wählt alarmierende Worte, um vor einem ausufernden Cyber-Krieg zu warnen.
Gerhard Eschelbeck sagte dem "Spiegel", es gebe eine "gewandelte Bedrohungs-Landschaft" mit zunehmend zielgerichteten Attacken von Staats-Hackern.
Mit der Entwicklung des Internet der Dinge würden viele weitere Sicherheitslücken hinzukommen. Ein Auto sei heute nichts anders als ein großer Super-Computer, der drahtlos verbunden werden könne. "Wir, und damit meine ich die ganze Branche, müssen dafür sorgen, dass dabei künftig von Anfang an auch die Sicherheit mit eingebaut ist, sei es bei Autos oder Herzschrittmachern", sagte Eschelbeck.
Flugzeug geleitet bedrohte Zugvögel nach Süden
Schräge Vögel auf Wanderschaft: 31 junge Waldrappe sollen am Samstag von Salzburg aus in Richtung Italien starten. Die von Hand aufgezogenen Jungtiere sollen im Rahmen eines der größten Artenschutzprojekte Europas in freier Wildbahn angesiedelt werden, teilte die Veterinärmedizinische Universität Wien mit. Ein Ultraleichtflugzeug wird den Tieren bei dem etwa viertägigen Flug über 1000 Kilometer den Weg weisen.
Waldrappe waren bis ins 17. Jahrhundert in Mitteleuropa heimisch, wurden jedoch intensiv gejagt und verschwanden etwa um 1630 komplett aus Europa.
Mafia demütigt Italien mit Prunk-Beerdigung
Eine Beerdigung in Rom zeigt, wo Italien beim Kampf gegen den Mafia-Sumpf steht: Am selben Punkt wie vor 50 Jahren.
Eine goldverzierte Kutsche mit schwarzen Pferden, Rosenblätter regnen aus einem Hubschrauber vom Himmel: Ein italienischer Mafia-Boss hat eine Beerdigung im Stile Hollywoods bekommen.
Zum Begräbnis von Vittorio Casamonica in der Don Bosco Kirche am Rande von Rom wurde gestern sogar die Musik des Mafia-Kultfilms "Der Pate" von einem Orchester angestimmt.
Der 65-Jährige gehörte zu einem notorischen Clan, dessen Mitglieder unter anderem wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt worden waren.
Ein ähnlicher Prunk-Trauerzug für den legendären Verbrecherboss Lucky Luciano in Neapel sorgte 1962 für einen Skandal, an den der Casamonica-Clan offenbar bewusste anknüpfen wollte.
Deutsche halten mehr Flüchtlinge für verkraftbar
Fremdenfeindlichkeit beherrscht die Schlagzeilen: Gewalt und Demonstrationen gegen Asylbewerberunterkünfte, Hetze in den Sozialen Medien. Doch das alles ist nicht repräsentativ für die Stimmung in Deutschland.
Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage der Meinung, dass die Bundesrepublik die große Zahl von ankommenden Flüchtlingen verkraften kann.
Das gaben 60 Prozent der Befragten im aktuellen ZDF-"Politbarometer" an. Das waren etwas mehr als im Vormonat Juli, als 54 Prozent diese Ansicht vertraten, wie der Sender am Freitag mitteilte. 37 Prozent sehen dies nicht so.
Der Vorschlag, Flüchtlingen weniger Geld- und dafür mehr Sachleistungen zu geben, stößt aber mehrheitlich auf Zustimmung (69 Prozent), 26 Prozent lehnen das ab.
Spotify wegen neuer Datenschutzregeln unter Beschuss
Der Musik-Streamingdienst Spotify hat sich mit einer Änderung der Nutzungsbedingungen wütende Kritik eingehandelt. Das Unternehmen will unter anderem auf persönliche Kontakte, Fotos und Standortdaten zugreifen, um den Nutzern "ein besseres Erlebnis" zu liefern - vielen geht das zu weit.
Spotify-Chef Daniel Ek verteidigte das Vorgehen auf Twitter, wo hunderte Nutzer sich über den Streamingdienst beklagten und kritische Artikel zum Thema verlinkten.
"Als Verbraucher habe ich euer Angebot immer geliebt. Euretwegen habe ich aufgehört, illegal Musik zu kopieren. Bitte zieht in Erwägung, nicht böse zu sein", schrieb einer der Erfinder des beliebten Onlinespiels "Minecraft", Markus Persson, auf Twitter. Er habe sein Spotify-Abonnement beendet.
Ek ging direkt auf Persson ein, dem auf Twitter rund 2,4 Millionen Menschen folgen, ob er denn das Firmenblog gelesen habe. "Wir fragen explizit nach, ob wir auf deine Kamera oder die GPS-Ortung zugreifen."
China vermiest Deutschlands Aktionären die Woche
Keine schöne Woche für Besitzer deutscher – und vieler anderer – Aktien: Die Ängste vor einer weltweiten Wirtschaftskrise haben dem deutschen Aktienmarkt heftige Verluste beschert.
Der deutsche Leitindex Dax büßte im Wochenverlauf 860 Punkte ein, heute ging es nochmal um 2,9 Prozent auf 10.125 Punkte nach unten.
Das aktuelle Problem ist China: Nach der Abwertung des Yuan vergangene Woche kreisen die Sorgen der Anleger um einen konjunkturellen Dämpfer für das Boomland – der die globalen Märkte infizieren könnte.
Haltern weiht Gedenkort für Germanwings-Opfer ein
Die Stadt Haltern am See in Nordrhein-Westfalen hat heute die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Germanwings-Absturzes vom vergangenen März offiziell eingeweiht.
In einer Feierstunde auf dem städtischen Friedhof nahmen die Opferfamilien, mehrere Hundert Bürger und Ratsvertreter an der Feier teil.
Die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden segneten die Fläche ein, die an ein Klassenzimmer erinnern soll.
Bei dem Germanwings-Absturz im März starben insgesamt 150 Menschen, 16 Schüler und 2 Lehrerinnen kamen aus Halten. Halterns
Bürgermeister Bodo Klimpel versprach den Familien erneut, die Opfer in Erinnerung zu halten. "Wir werden sie nie vergessen. Dieser Ort soll dazu beitragen", sagte Klimpel über den stillen und für jedermann begehbaren Rückzugsort.
Samstag wird spätsommerlich schön
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Schlagzeilen zum Feierabend
Berliner wegen Facebook-Hetze verurteilt
Ein Gericht in Berlin hat in klargestellt, dass das Internet und die Sozialen Netzwerke keine rechtsfreien Räume für Gewaltaufrufe und fremdenfeindliche Hetze sind.
Ein 34-Berliner muss laut einem Bericht des "Tagesspiegels" 4800 Euro Strafe zahlen, weil er bei Facebook Kommentare postete wie unter anderem: "Ich bin dafür, dass wir die Gaskammern wieder öffnen und die ganze Brut da reinstecken."
"Der Fall zeigt, dass trotz des vermeintlich anonymen Postens Straftäter von der Polizei ermittelt werden", sagt ein Polizeisprecher. Hetze im Netz sei "ganz klar kein Kavaliersdelikt" und könne sogar Haftstrafen nach sich ziehen, so der Sprecher gegenüber dem "Tagesspiegel".
Zetsche will mit Google & Co. Autos bauen
Daimler-Chef Dieter Zetsche bringt den Autobauer für eine Zusammenarbeit mit Digitalkonzernen wie Google und Apple ins Gespräch.
"Eine Option könnte sein, dass die Autos in einem Joint Venture entstehen und wir diese dann bauen. Aber ich spreche hier rein fiktiv", sagte Zetsche dem Wirtschaftsportal dub.de mit Blick auf mögliche Ambitionen der beiden US-Tech-Konzerne in der Autobranche.
Google hat bereits ein selbstfahrendes Auto entwickelt, der iPhone-Hersteller Apple arbeitet Medienberichten zufolge an einem eigenen Elektroauto. In der Branche ist umstritten, wie tief die US-Konzerne ins Gehege der etablierten Autohersteller eindringen wollen.
"Auf der einen Seite gibt es Felder der Zusammenarbeit mit diesen Firmen", sagte Zetsche. "Auf der anderen Seite kann es sein, dass wir um den gleichen Kunden mit unterschiedlichen Produkten buhlen."
"Vollgemüllt": Karasek rezensiert Ikea-Katalog
Das meistgedruckte "Buch" unserer Zeit wird endlich einmal gründich rezensiert.
Schon 87 Tote in Österreichs Alpen diesen Sommer
In den Bergen Österreichs sind in diesem Sommer bisher 87 Wanderer und Kletterer ums Leben gekommen, 18 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das gute und heiße Wetter habe im Vergleich zu 2014 mehr Menschen in die Berge gelockt, teilte das Kuratorium für Alpine Sicherheit mit. Etwa die Hälfte der tödlichen Unfälle sei auf Stolpern zurückzuführen. In etwa 15 Prozent der Fälle führte Herz-Kreislauf-Versagen zum Tod.
Während die Zahl der Todesfälle stieg, wurden insgesamt etwa zehn Prozent weniger Berg-Unfälle verzeichnet.
Schichtwechsel
Liebe Leser, die Kollegin Nora Schareika hat das Ruder bereits übergeben. Bis heute Abend um 23 Uhr begleitet Max Borowski Sie durch den "Tag".
Griechen zu Neuwahl: "Wir sind müde, Herr Tsipras"
n-tv Korrespondent Dirk Emmerich über die Stimmung in Athen:
Somalischer Pirat in Asylbewerberheim festgenommen
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen einen mutmaßlichen somalischen Piraten. Er soll an der Entführung des Frachters "Susan K." vor Oman im April 2011 beteiligt gewesen sein. Das Schiff gehört einer Reederei aus dem ostfriesischen Leer.
Der Mann sei vor etwa drei Wochen in einer Asylbewerberunterkunft in Reutlingen in Baden-Württemberg festgenommen worden, sagte der Sprecher der Osnabrücker Staatsanwaltschaft, Alexander Retemeyer. Seine Beteiligung an der Entführung habe der Festgenommene eingeräumt.
Überführt wurde der mutmaßliche Geiselnehmer durch seine Fingerabdrücke, die ihm bei der Registrierung in Deutschland abgenommen wurde.
Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, war die Besatzung der "Susan K." rund 70 Tage in der Hand der Entführer. Die Piraten gaben das Schiff nach der Zahlung von 3,5 Millionen Dollar wieder frei.
Schutznetze töten hunderte Haie in Australien
Der australische Bundesstaat Queensland schützt Schwimmer und Surfer mit im Wasser aufgespannten Netzen und Angelleinen mit Haken vor Haien. Dabei verendeten in zwölf Monaten 621 Tiere.
Fischerei-Minister Bill Byrne verteidigte die Schutzmaßnahmen. So sei in der Zeit kein einziger Schwimmer oder Surfer verletzt worden. Derartige Netze gibt es in Queensland seit Jahrzehnten, 85 Strände haben solche Vorrichtungen.
Weiter südlich, im Bundesstaat New South Wales, gibt es bislang keine Netze oder Angelleinen. Die Behörden dort überlegen, wie sie Menschen vor Hai-Angriffen besser schützen können. In Strandnähe sind dort in diesem Jahr ungewöhnlich viele Haie gesichtet worden. Ein Surfer wurde totgebissen, mehrere wurden verletzt.
Auch an anderen Orten in Australien sowie in den USA gab es dieses Jahr mehr Hai-Angriffe auf Badende und Wassersportler als in den Jahren zuvor.
"XY" zeigt Beitrag über Vergewaltiger nun doch
"Aktenzeichen XY" nimmt einen Beitrag aus dem Programm, weil er Ressentiments schüren könnte - diese Nachricht war auch bei n-tv.de heute eine der am häufigsten gelesenen.
Nun hat das ZDF noch einmal nachgedacht.
Trotz erster Bedenken der Produzenten werden man einen Beitrag über einen mutmaßlichen Vergewaltiger mit dunkler Hautfarbe bringen, teilt der Sender mit.
Es geht um einen Vergewaltigungsfall in Dortmund im vergangenen Jahr.
Die Sendung ist für den 2. September geplant.
"Die Hautfarbe oder andere Persönlichkeitsmerkmale eines mutmaßlichen Täters spielen dabei keine Rolle", heißt es in einer Erklärung.
Die Produktionsfirma Securitel hatte den Beitrag nach eigenen Angaben zunächst nicht senden wollen.
Mazyek macht EU für Flüchtlingskrise verantwortlich
Aiman Mazyek ist der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" macht er Europa für die derzeitige Flüchtlingskrise mitverantwortlich.
"Die Europäische Union zahlt nun die Zeche für ihre fehlerhafte und zögerliche Politik während des Arabischen Frühlings in Nordafrika und Nahost", sagte Mazyek.
Während der Umbrüche in der arabischen Welt vor vier Jahren hätte es aus seiner Sicht eines "Marshallplans für den Nahen Osten" bedurft.
Stattdessen seien die Staaten sich selbst überlassen worden. Dies räche sich nun.
"Für Europa erwächst daraus die Verantwortung, sich nicht vor denjenigen zu verschließen, die nun aus der Krisenregion fliehen."
Mehr zur Rolle der verschiedenen muslimischen Verbände in Deutschland lesen Sie hier.
Weltstrafgericht prüft Freilassung Lubangas
Thomas Lubanga ist ein verurteilter Kriegsverbrecher aus dem Kongo. Nun prüft Den Haag, ob der heute 54-Jährige wegen guter Führung aus der Haft entlassen wird.
Der frühere Milizenführer hat zwei Drittel seiner Haft verbüßt. Er hat seine eigene Freilassung nun beantragt. Sein Verteidiger verweist auf das vorbildliche Verhalten Lubangas.
Er war 2012 nach einer längeren Untersuchungshaft zu 14 Jahren verurteilt worden. Grund für die Anklage war, dass Lubanga Kindersoldaten eingesetzt hatte.
Die Anklage lehnt die vorzeitige Freilassung jedoch strikt ab. Lubanga sei noch immer eine einflussreiche Person im Kongo. Seine mögliche Rückkehr könne die Region Ituri destabilisieren.
Bestellter Nachtisch kommt nicht - Kunde flippt aus
Moment mal - hatten wir so eine ähnliche Geschichte heute nicht schon einmal? Nun soll ein hungriger Kunde eines Pizzaservice in Flensburg ausgerastet sein.
Er hatte über eine App seine Bestellung aufgegeben.
Wegen eines technischen Problems kam aber die bestellte Süßspeise nicht mit an. Das Geld wurde aber abgebucht.
Das ärgerte den 36-Jährigen so sehr, dass er die Mitarbeiter zuerst am Telefon versuchte rundzumachen und dann selbst den Laden aufsuchte.
Die Angestellten riefen die Polizei, woraufhin der Mann flüchtete. Die Beamten stellten ihn kurz darauf.
Linienbus holt den Blitzer-Rekord
Ausgerechnet ein Linienbus ist der Polizei bei einer Geschwindigkeitskontrolle in Bielefeld als größter Temposünder des Tages aufgefallen.
Der Busfahrer wurde von den Beamten mit Tempo 82 geblitzt, er durfte auf der Straße aber nur 50 km/h schnell fahren.
Der 44-Jährige muss nun mit einer Strafe von 280 Euro rechnen, außerdem bekommt er zwei Strafpunkte und darf einen Monat nicht fahren.
Massen von toten Fischen in Tianjin
Vor gut einer Woche explodierte im chinesischen Tianjin ein Chemielager. Mittlerweile ist klar, dass die Folgen auch für die Umwelt katastrophal sind. Der Zyanid-Gehalt im Wasser ist weit über dem Grenzwert. Nun werden Abertausende von toten Fischen ans Ufer der Hafenstadt gespült.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Der Weihnachtsmann ist pleite
... oder zumindest eine für ihn zuständige Firma in Finnland. Der Reihe nach:
Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, hat die finnische Steuerbehörde einen Insolvenzantrag gegen die Firma Dianordia eingereicht, die Besuche beim Weihnachtsmann in seinem Werkstattdorf Rovaniemi am nördlichen Polarkreis organisiert.
Dianordia schuldet der Steuerbehörde demnach 200.000 Euro.
Der Firmenchef versicherte aber, dass der Weihnachtsmann weiterarbeiten werde. "Wir werden uns darum kümmern", sagte er.
Das Weihnachtsmanndorf in Lappland wird jedes Jahr von rund 300.000 Touristen aus hundert Ländern besucht.
Jahrestag des Massakers von Ghouta
Genau zwei Jahre ist es her, dass in Ghouta, einem östlichen Vorort von Damaskus, mehr als tausend Menschen mit dem tödlichen Giftgas Sarin ermordet wurden.
Es ist nicht abschließend geklärt, wer für den Giftgasangriff verantwortlich ist. Oppositionelle beschuldigen das Assad-Regime, das Gas eingesetzt zu haben.
Das Regime wiederum behauptet, Rebellen hätten die Tat begangen.
In der Folge schloss Syrien unter Vermittlung Russlands mit dem Westen einen Deal, wonach Syrien seine chemischen Waffen abgeben soll. Auch deutsche Firmen sind daran beteiligt.
Meine Timeline bei Twitter spült gerade alle paar Minuten die Fotos vom 21. August 2013 an, auf denen die vielen toten Kinder zu sehen sind. Ich erspare Ihnen diesen Anblick. Ansonsten geben Sie bei Twitter mal #Ghouta als Suchbegriff ein.
Taucher finden Mutter und Tochter aus Drage nicht
Die vielversprechende Spur führte letztlich doch ins Leere: Die niedersächsische Polizei hat die Suche nach Mutter und Tochter der verschwundenen Familie aus Drage in einem See bei Buchholz ergebnislos beendet.
Taucher hätten alle verdächtigen Stellen überprüft. Doch in dem See waren keine Leichen.
Der Fall beschäftigt die Ermittler schon seit vier Wochen. Die Familie aus dem kleinen Ort Drage im nördlichen Niedersachsen war plötzlich verschwunden, einige Tage später wurde der 41-jährige Vater tot in der Elbe entdeckt.
Von der 43-jährigen Mutter und der zwölfjährigen Tochter fehlt bislang aber jede Spur.
Mazedonien treibt Flüchtlinge mit Tränengas weg
An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien haben Spezialkräfte der Polizei mit Tränengas auf wartende Flüchtlinge geschossen. Das berichtet Reuters.
Demnach wurden mehrere Tausend von Griechenland kommende Migranten so auseinandergetrieben.
Die Menschen hatten wütend gefordert, man möge sie über die Grenze lassen, damit sie weiter in Richtung Schengenraum reisen könnten.
Sie hatten demnach zuvor die Nacht im Niemandsland zwischen den beiden Ländern verbracht.
Gestern hatte Mazedonien den Ausnahmezustand erklärt. Die Kollegen am Newsdesk haben bereits eine ausführlichere Meldung geschrieben.
"Die Zukunft der Tomate ist bunt"
Außen rot, innen wässrig und fad - das ist die Standard-Supermarkt-Tomate in den meisten Fällen.
In Niedersachsen hat sich ein Gemüsebauer nun den alten Tomatensorten verschrieben und züchtet nur noch Tomaten in allen Formen und Farben.
300 Sorten wachsen auf dem Hof von Gerd Sundermeyer bei Hildesheilm.
"Die Zukunft der Tomate ist bunt", sagt der 59-Jährige - denn Tomaten müssen gar nicht zwingend rot sein.
Auf Sundermeyers Hof können sich die Gäste auch über die Geschichte der Tomate informieren, die ursprünglich aus Südamerika stammt.
Der Bauer ist aber nicht der Einzige, der alte Tomatensorten züchtet. Im Internet gibt es Saatgutlisten und Foren für Tomatenbegeisterte.
Ausgeschlossener Le Pen: "Ich bin der Front National"
Jean-Marie Le Pen will seinen Ausschluss aus dem Front National nicht hinnehmen. Das hat der Gründer der rechtsextremen Partei dem französischen Sender RTL gesagt.
"Ich bin der Front National, ich bin im Front National zu Hause", sagte der 87-Jährige.
Le Pen will die Entscheidung der Partei vor Gericht anfechten.
Seine Tochter, Parteichefin Marine Le Pen, griff der Senior heftig an: Sie habe "aus der Ferne am Telefon das Erschießungskommando befehligt".
Das Exekutivbüro der Partei hatte den FN-Gründer gestern nach langem Streit ausgeschlossen.
Welches Bundesland ist Ihnen unsympathisch?
In unserem Video kommen Bayern, Sachsen und Berlin am schlechtesten weg.
Aber wie sehen Sie das? Stimmen Sie ab!
Erstmals wieder mehr als 700.000 Geburten
Wenn man wollte, könnte man über diese Nachricht schreiben: Die Deutschen sterben wieder langsamer aus.
Das Statistische Bundesamt meldet nämlich folgende Zahlen:
Erstmals seit 2004 sind wieder mehr als 700.000 Kinder geboren worden. 2014 waren es insgesamt rund 715.000 und damit 33.000 mehr als im Vorjahr.
Gleichzeitig starben 868.000 Menschen, was zu einem Bevölkerungsminus von 153.000 führt.
Allerdings hat sich das Minus verkleinert: Im Jahr 2013 starben noch 212.000 Menschen mehr als geboren wurden.
Seit 1972 liegt die Sterbe- über der Geburtenrate.
Blitz schlägt in Flugzeug ein
Dieses Video wird gerade bei Twitter herumgereicht. Schauen Sie mal:
Schlagzeilen am Morgen
Blutiger Streit um Pizzapreis in Döbeln
Im sächsischen Döbeln sind gestern Abend einem Imbissverkäufer die Sicherungen durchgeknallt.
Wir wissen leider nicht genau, wer was gesagt hat und wie genau es zu dem Streit kam. So viel wissen wir:
Eine 19-jährige Kundin geriet mit dem Verkäufer in Streit, als es ans Bezahlen ging.
Die "Morgenpost Sachsen" berichtet, sie habe sich über einen ihrer Meinung nach zu viel berechneten Euro beschwert. Sie hatte eine Pizza bestellt.
Ersten Ermittlungen zufolge schlug der Verkäufer der Kundin mehrfach ins Gesicht.
Ihr Begleiter und ein weiterer Kunde wollten der jungen Frau helfen. Daraufhin zückte der Imbissverkäufer ein Messer und verletzte den anderen Kunden schwer. Seinen eigenen Bekannten verletzte er ebenfalls leicht.
Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt. Der Verkäufer wurde festgenommen, der Schwerverletzte ist im Krankenhaus.
20-Jähriger stürzt bei Spiel vom Dach und stirbt
Die Meldung über einen tragischen Unfall erreicht uns aus Joachimsthal in Brandenburg.
Dort ist ein Jugendlicher vom Dach eines dreigeschossigen Gebäudes gestürzt und gestorben.
Der 20-Jährige gehörte zu einer Gruppe, die in einer Jugendbegegnungsstätte an einem Kurs teilgenommen hatten.
Kurz nach Mitternacht versteckte er sich bei einem Spiel auf dem Dach - und stürzte aus unbekannter Ursache ab.
Er wurde noch schwerverletzt in ein Unfallkrankenhaus geflogen, starb dort aber wenige Stunden später.
Bundesländer schieben mehr Asylbewerber ab
Die Zahlen der Flüchtlinge und Asylbewerber in Deutschland steigen rasant. Doch auch die Zahl der Abschiebungen hat sich erhöht.
Wie das Innenministerium mitteilt, wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 42 Prozent mehr Menschen abgeschoben als in der ersten Hälfte von 2014.
In Zahlen: Es waren von Januar bis Juni 8178 Abschiebungen.
Fast 67 Prozent der Abgeschobenen in der ersten Jahreshälfte stammten aus Westbalkanstaaten. Darunter waren etwa 2500 Kosovaren und etwa 1500 Albaner.
Mein Kollege Issio Ehrich war neulich in Norditalien unterwegs und ist eine Strecke gemeinsam mit Flüchtlingen gereist, die aus Afrika über das Mittelmeer gekommen sind. Seine spannende Reportage lesen Sie hier.
Jennifer Lawrence verdient am meisten
Mit gerade einmal 25 Jahren ist Jennifer Lawrence schon die bestbezahlte Schauspielerin der Welt.
Dem US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" zufolge verdiente Lawrence im vergangenen Jahr 52 Millionen Dollar (47 Millionen Euro).
Die Zweitplatzierte Scarlett Johansson verdient deutlich weniger, nämlich 35,5 Millionen Dollar.
Archäologen finden 34 Meter lange Schädelwand
Eher zufällig sind Archäologen in Mexiko auf einen möglichen Sensationsfund gestoßen.
Bei Grabungen in Mexiko-Stadt fanden sie eine 34 Meter lange und 45 Zentimeter hohe Mauer, die ganz aus Menschenschädeln gebaut ist.
Sie stammt wohl aus der Aztekenzeit, als Bauwerke dieser Art üblich waren.
Wenn die Wissenschaftler richtig vermuten, handelt es sich womöglich um die größte sogenannte "Tzompantli" (Wand der Schädel) am großen Aztekentempel von Mexiko-City. Hier dazu mehr.
IS zerstört 1600 Jahre alte Kirche
In der syrischen Provinz Homs hat der IS Berichten zufolge eine 1600 Jahre alte Kirche mit Bulldozern eingerissen.
Die katholische Mar Elian-Kirche stammt aus dem 5. Jahrhundert.
Erst Ende der 1960er-Jahre war das Gotteshaus restauriert worden. Dabei waren Fresken aus dem 12. Jahrhundert freigelegt worden.
Die Ortschaft Al-Qariatain war Anfang des Monats vom Islamischen Staat eingenommen worden. Die Dschihadisten verschleppten Berichten zufolge mehr als 200 Christen.
Suche nach Bangkok-Bomber: Belohnung verdoppelt
Wer der Polizei den entscheidenden Hinweis geben kann, wo der mutmaßliche Bombenleger von Bangkok ist, soll eine doppelt so hohe Belohnung erhalten.
Das hat die thailändische Polizei mitgeteilt.
Die Belohnung beträgt umgerechnet 50.000 Euro.
Der Mann war von Überwachungskameras gefilmt worden, als er kurz vor der Explosion am Tatort einen Rucksack deponierte.
Bei dem Attentat am Montag waren 20 Menschen ums Leben gekommen.
Weltkriegsbomben in Kiel werden entschärft
In Kiel herrscht heute Ausnahmezustand: Die aufwendigste Bombenentschärfung der vergangenen Jahrzehnte steht bevor.
Munitionsexperten wollen gleich vier US-amerikanische Fliegerbomben unschädlich machen.
Um 10 Uhr soll die Aktion beginnen. Die Aktion dürfte bis zum Nachmittag dauern.
Rund 4500 Menschen müssen während dieser Zeit ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen.
Freuen dürften sich über die Evakuierung besonders die Schüler der Theodor-Storm-Schule. Und einem Klassenzimmer liegt eine der Bomben. Eine weitere wurde direkt bei einem Kindergarten geortet.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen! Nachdem ich heute morgen auf dem Weg zur Arbeit zum ersten Mal seit Langem die Lampe einschalten musste, möchte ich den Spätsommer einläuten. Das ist aber kein Grund, schwermütig zu werden - das Wochenende steht bevor und es soll in ganz Deutschland noch einmal richtig schön warm und sonnig werden.
Über die Autorin
Ich bin Nora Schareika und begleite Sie mit schnellen Nachrichten und kleinen Geschichten abseits der Schlagzeilen durch den Vormittag.
Und das wird heute das Nachrichtenteam von n-tv.de beschäftigen:
Die Flüchtlingsdebatte hat die deutsche Politik weiter fest im Griff: Der Bund fordert, die Länder müssten mehr Menschen abschieben. Währenddessen sitzen in Bayern rund 600 Schleuser in U-Haft.
Auch die baltischen Staaten führen eine Flüchtlingsdebatte und diskutieren ein grundsätzliches Kopftuchverbot für muslimische Einwanderinnen. Derweil kommen weiterhin jeden Tag Hunderte bis Tausende Menschen über das Mittelmeer - auch nach Griechenland, wo ...
... gestern der Ministerpräsident Alexis Tsipras seinen Rücktritt erklärte. Es ist ein strategischer Rücktritt. Wie fallen die Reaktionen aus?
Warum der Ökolandbau trotz Biobooms stagniert, wird heute ein Thema für das Ressort Wirtschaft.
Das Wetter zum Wochenende: Es wird nochmal sonnig und sehr warm.
Schlagzeilen aus der Nacht