Korallenriffe, Koalas und krasses Klima: Australien
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Schon in der Antike glaubte man an ein "südliches Land" (terra australis), doch entdeckt wurde Australien durch europäische Seefahrer ... (Nachbau des Entdecker-Schiffes Duyfken)Bild 1 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
... erst relativ spät. (Gedenkmünze anlässlich des 400. Jahrestags der Entdeckung durch das holländische Schiff Duyfken 1606)Bild 2 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Der Erdteil lag einfach zu weit entfernt. Außerdem sind seine Küsten durch vorgelagerte Korallenriffe vor allem im Osten und Norden nur schwer zugänglich. (Great Barrier Reef)Bild 3 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Auch heute ist eine Reise nach "Down under", wie Australien auch genannt wird, trotz schneller Flugzeuge für uns immer noch sehr zeitraubend und das Land erscheint uns exotisch und unbekannt.Bild 4 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
Das beginnt schon mit den Landeskenntnissen. Hauptstadt ist nämlich nicht Sydney, wie viele denken (das ist aber immerhin Australiens größte Stadt - im Bild seine weltberühmte Oper), …Bild 5 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
… oder Melbourne (das war die erste Hauptstadt des Landes und noch bis 1927 Regierungssitz), ...Bild 6 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
... sondern das eher unbekannte Canberra. (im Bild das Parlamentsgebäude)Bild 7 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Der offizielle Landesname ist Australischer Bund (Commonwealth of Australia) und Königin Elizabeth II. ist Staatsoberhaupt, denn Australien ist eine Parlamentarische Monarchie.Bild 8 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Da die Queen nicht immer vor Ort sein kann, wird sie vertreten durch einen Generalgouverneur oder eine Generalgouverneurin.Bild 9 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
Australien ist zwar das sechstgrößte Land der Erde, hat aber nur etwa 22 Millionen Einwohner. Diese sind überwiegend europäischer Abstammung (92 Prozent).Bild 10 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Ureinwohner (Aborigines und Torres Strait Islanders), etwa 400.000, bilden nur etwa 2 Prozent der Bevölkerung.Bild 11 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Im Ausland geboren sind knapp 5 Millionen Einwohner (23 Prozent). Deutschstämmige machen etwa 4 Prozent der Bevölkerung aus. Über 1,3 Millionen Australier haben mindestens einen deutschen Vorfahren.Bild 12 von 85 | Foto: AP
… und den Territorien Australian Capital Territory und Northern Territory. (Gagudju Crocodile Hotel im Kakadu Nationalpark bei Darwin, Northern Territory)Bild 13 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Außerdem gehören die Norfolkinseln im Pazifik, die Kokosinseln, die Weihnachtsinseln, die Ashmore- und Cartierinseln im Indischen Ozean und die subantarktischen Inseln Macquarieinsel und Heard und McDonaldinseln als Außengebiete zu Australien. (alte Regierungsgebäude in Kingston, Hauptstadt der Norfolkinseln)Bild 14 von 85 | Foto: REUTERS
Auch das australische Antarktis-Territorium sieht der Staat als Außengebiet an; er erhebt seit 1933 Anspruch darauf. (australische Antarktis-Forschungsstation Casey, Vincennes Bay)Bild 15 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Es lässt sich in drei Großlandschaften gliedern: ...Bild 16 von 85 | Foto: REUTERS
... das Tafelland des Westaustralischen Plateaus, das etwa 60 Prozent des Kontinents einnimmt, … (Zug in Two Wells, 45 Kilometer nördlich von Adelaide)Bild 17 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
… das mittelaustralische Tiefland mit der Senke des Eyre-Sees und dem berühmten Uluru (Ayers Rock) …Bild 18 von 85 | Foto: AP
… sowie das australische Bergland im Osten mit dem 2229 Meter hohen Mount Kosciuszko.Bild 19 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Geografisch gehört auch die vorgelagerte Insel Tasmanien dazu. (St. Clair Nationalpark in Tasmanien)Bild 20 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Ein großer Teil der zentralen und westlichen Landesteile ist wegen der extremen Umweltbedingungen (große Hitze und Trockenheit) nicht bewohnbar.Bild 21 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das erklärt auch die geringe Bevölkerungszahl Australiens. (Salzsee bei Woomera, ein Raketentestgebiet im Outback)Bild 22 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Sie verhindert den Durchzug von Regenwolken: die Ursache dafür, dass große Regionen im Landesinneren aus Wüsten bestehen. (Blue Mountains mit der Felsformation "Three Sisters")Bild 23 von 85 | Foto: REUTERS
... im Süden ist das Klima gemäßigt, dazwischen subtropisch. (Dunk Island, eine Insel mit tropischem Regenwald nahe des Great Barrier Reefs, Queensland)Bild 24 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Im Sommerhalbjahr (November bis April) fällt im Norden aufgrund eines Hitzetiefs immer sehr viel Regen. Zusätzlich kommt es über der Timorsee zu Wirbelstürmen. (Aufräumarbeiten nach Wirbelsturm bei Cairns) Bild 25 von 85 | Foto: AP
Südaustralien hingegen bleibt in dieser Zeit weitgehend niederschlagsfrei, da es im subtropischen Hochdruckgürtel liegt. (niedriger Wasserstand nach langer Dürre an der Hindmarch-Brücke über den Murray in Goolwa, Südaustralien)Bild 26 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Im Winterhalbjahr (Mai bis Oktober) bleibt dagegen der Norden wegen eines Hochdruckgebiets trocken. Der Süden und Südwesten aber ...Bild 27 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
... liegt in der Westwindzone und bekommt reichlich Regen ab.Bild 28 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Im Landesinneren bleibt Australien das ganze Jahr über weitgehend trocken. Vier Fünftel der Fläche sind arid (trocken) und semiarid – hier gehen weniger als 250 Millimeter Regen im Jahr nieder.Bild 29 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
In den heißen Monaten des australischen Sommers gibt es besonders im Süden und Osten regelmäßig Busch- und Waldbrände. Bild 30 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
In Verbindung mit starkem Wind nehmen sie häufig bedrohliche Ausmaße an.Bild 31 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Weite Teile Australiens waren in den letzten Jahren aufgrund fehlenden Niederschlags von einer schweren Dürre betroffen.Bild 32 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
In vielen Regionen führte der Wassermangel zu Restriktionen bei der Nutzung von Trinkwasser. 2010 war das erste Jahr, in dem es seit Langem mal wieder in größeren Mengen Regen gab.Bild 33 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das sollte man – besonders bei Reisen ins "Outback" (Hinterland) – bedenken: Immer genug Wasser dabeihaben ...Bild 34 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
... und sparsam mit Trinkwasser umgehen! Bei Reisen im ganzen Land muss man übrigens beachten: ...Bild 35 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
In Australien herrscht Linksverkehr. Und: Je nach Bundesstaat ...Bild 36 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
... gilt ein Tempolimit von 50-60 km/h innerhalb und 100-110 km/h außerhalb von Ortschaften.Bild 37 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Aber zurück zum Wasser: Bisher war den Australiern ein sparsamer Umgang damit eher fremd. (im Bild: Villa in einem Vorort von Perth. Obwohl dort eigentlich nur Wüstenpflanzen wachsen können, legen manche Einwohner immer noch Rasen und Rosenbüsche an, die aufwendig gewässert werden müssen.)Bild 38 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Bierbrauereien des Landes verbrauchen pro Liter Bier 10 Liter Trinkwasser - in anderen Ländern kommt man mit der Hälfte aus. (Fosters-Brauerei in Melbourne)Bild 39 von 85 | Foto: REUTERS
Auch der Weinanbau verbraucht ungeheure Mengen an Wasser, da künstlich bewässert werden muss.Bild 40 von 85 | Foto: REUTERS
70 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs gehen auf das Konto der Landwirtschaft, die ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Australiens ist.Bild 41 von 85 | Foto: REUTERS
Große Flächen des Landes dienen als Weideland für über 100 Millionen Schafe und mehr als 25 Millionen Rinder.Bild 42 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Auch sonst ist der Umweltschutzgedanke den Australiern bislang eher fremd - trotz der überreichlich vorhandenen Sonne gibt es bisher nur wenige Solarenergieanlagen. (mit Solarzellen betriebenes Telefon im Outback) Bild 43 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Die Energie wird zu etwa vier Fünfteln mit Kohlekraftwerken gewonnen. (Greenpeace-Protest gegen ein Kohlekraftwerk in Loy Yang A, Victoria)Bild 44 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Angesichts des immer stärker drohenden Klimawandels und dessen Folgen hat aber auch in Australien ein Umdenken umgesetzt – nicht zuletzt auch wegen der Angst vor einbrechenden Einnahmen durch den Tourismus. (Schriftzug am Strand von St. Kilda bei Melbourne für mehr Klimaschutz)Bild 45 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wenn sie nicht ausschließlich zum Surfen kommen, ...Bild 46 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
... besuchen sie neben Sydney ...Bild 47 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
... in erster Linie die grandiosen Naturschätze wie das Great Barrier Reef, …Bild 48 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
… den Berg Uluru ... (Ayers Rock - im Bild die im Oktober 2009 eröffnete Aussichtsplattform "Talinguru Nyakunyjaku")Bild 49 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
... die Kalksteinfelsen "Zwölf Apostel" (neben dem Uluru eine der am häufigsten fotografierten Attraktionen Australiens) ...Bild 50 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wenn nun einzigartige Naturwunder wie das Great Barrier Reef durch den Klimawandel geschädigt werden oder das Wasser knapp wird, könnte die Zahl der Touristen deutlich zurückgehen.Bild 51 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
So setzt vor allem die Tourismusbranche verstärkt auf Umweltschutzmaßnahmen, wie bspw. durch den Einsatz von Solaranlagen ... (solarbetriebene Straßenlaterne in Sydney)Bild 52 von 85 | Foto: REUTERS
... oder die Erhebung einer Klimagebühr, die zum Schutz der Korallenriffe verwendet wird. (Klimaschutzaktion in Melbourne: 13 Meter hoher Stab, der zeigen soll, wie hoch der Meeresspiegel steigt, wenn die Pole schmelzen.)Bild 53 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Erde und wohl das eindrucksvollste. Es erstreckt sich auf einer Länge von über 2000 Kilometern vor der Nordostküste und wurde bereits 1981 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.Bild 54 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das Riff ist Lebensraum für über 400 Korallen- und 5000 Weichtierarten, 800 Arten von Stachelhäutern (wie Seeigel oder Seesterne), 4000 Schwamm- und 1500 Fischarten.Bild 55 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Zudem sind hier über 200 Vogelarten und sechs von weltweit sieben Arten der Meeresschildkröte heimisch.Bild 56 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Aber auch an Land hat Australien durch die lange Isolation eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt hervorgebracht. Von den rund etwa 20.000 heimischen Pflanzenarten sind etwa 85 Prozent nur hier zu finden.Bild 57 von 85 | Foto: REUTERS
Typische Vertreter der Tierwelt sind die Beuteltiere. Am berühmtesten ist natürlich das Wappentier Australiens, das Kanguru mit über 40 Arten. (wildes Känguru am Strand von Pebbley nahe Sydney)Bild 58 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Aber auch Koalas (im Bild), Wombats, Beutelteufel, Beutelmaus und Possums (Kletterbeutler) sind hier heimisch.Bild 59 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Einzigartig auf der Welt sind eierlegende Säugetiere (Kloakentiere), die nur in Australien und Neuguinea vorkommen. In Australien sind sie vertreten durch das Schnabeltier (im Bild) und …Bild 60 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
... den Ameisenigel, auch Schnabeligel genannt.Bild 61 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Er ähnelt zwar dem Igel, ist mit ihm aber nicht näher verwandt.Bild 62 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Vom Menschen eingeführte Arten wie Hunde, Katzen, Kaninchen und Kamele stellen jedoch eine große Gefährdung der heimischen Tierwelt dar. Schon mehrfach wurde das ökologische Gleichgewicht durch importierte Arten in Mitleidenschaft gezogen. (Kamele vor Monolithen in Zentralaustralien, genannt "Die zwei Olgas")Bild 63 von 85 | Foto: REUTERS
Nach neuen Schätzungen leben im Outback mehr als 800.000 wilde Kamele. In keinem anderen Land der Erde gibt es so große Herden. Um der Plage Herr zu werden, treiben mittlerweile Kameljäger die wilden Herden zusammen und bringen sie zur Südküste. Dort werden die Tiere getötet, ihr Fleisch in Boxen gepackt und exportiert.Bild 64 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wildkaninchen fügen den Weidegründen schwere Schäden zu. Sie wurden Ende des 18. Jahrhunderts von englischen Siedlern mitgebracht und vermehrten sich ohne natürliche Feinde fast explosionsartig. Heute leben geschätzt etwa 300 Millionen Kaninchen in Australien. (Kaninchenplage 1988: Millionen Kaninchen bevölkerten das Outback und verhungerten)Bild 65 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Wann die Besiedlung Australiens durch Menschen begann, ist bis heute umstritten. Vermutlich geschah das vor 50.000 bis 60.000 Jahren. (Bild von 1957)Bild 66 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die australischen Ureinwohner, die "Aborigines" (vom lateinischen "ab origine", von Beginn an), gehören zu den ältesten Kulturen der Welt. (Kinder vom Stamm der Pindabee, 1958)Bild 67 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Sie lebten als Jäger und Fischer angepasst an die natürlichen Gegebenheiten des Landes und entwickelten vermutlich 200 bis 300 Sprachen und eine eigene Kultur. (Aborigines neben einem Totempfahl, 1948)Bild 68 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Im 17. Jahrhundert landeten die ersten Europäer in Australien. Aber erst 1770 erhob der Brite James Cook ...Bild 69 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
... für sein Land Anspruch auf den Kontinent, den die Briten ab 1788 als Sträflingskolonie nutzten. (Replik von Cooks Schiff "Endeavour")Bild 70 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Für sie war Australien ein unbewohntes Land. Die Ureinwohner wurden als "Wilde" eingestuft und aus ihren fruchtbaren Siedlungsgebieten an der Küste verdrängt. Viele starben an Krankheiten, die die Europäer einschleppten. (Bild von 1948)Bild 71 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Auch im 20. Jahrhundert änderte sich die Einstellung der Zuwanderer gegenüber den Ureinwohnern kaum. Bis zum Jahr 1967 wurden die Aborigines in Australien noch nicht mal in der Bevölkerungsstatistik geführt, sondern wie wilde Tiere betrachtet. (Bild von 1993)Bild 72 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Zwischen 1910 und 1970 wurden zehntausende Aborigine-Kinder aus ihren Familien gerissen, von ihren Eltern getrennt und zu Pflegeeltern europäischer Herkunft oder in Heime gebracht.Bild 73 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Man spricht auch von der "stolen generation" (Gestohlene Generation"). Ziel war, die Sprache und Kultur der als minderwertig angesehenen Ureinwohner auszulöschen. (im Bild: die als Kind "gestohlene" Aborigine Mari Melito Russell)Bild 74 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die Aborigines genießen inzwischen eine höhere Anerkennung und haben auch wichtige Stammesgebiete zurückerhalten, darunter 1985 den ihnen heiligen Monolithen Uluru (Ayers Rock, im Hintergrund).Bild 75 von 85 | Foto: REUTERS
Im Februar 2008 entschuldigte sich in einem historischen Akt der australische Premierminister Kevin Rudd bei den Aborigines für die jahrzehntelange Diskriminierung.Bild 76 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das Bedauern der Nation über die verfehlte Ureinwohner-Politik solle helfen, "einen großen Fleck von der australischen Seele" zu entfernen, ...Bild 77 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
... und dazu führen, "dass die Ungerechtigkeit der Vergangenheit niemals, niemals wieder passieren darf", sagte er. Sein konservativer Vorgänger John Howard hatte eine Entschuldigung jahrelang abgelehnt.Bild 78 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Trotz der versöhnlichen Töne und der teilweisen Wiedergutmachung gibt es noch immer Spannungen und Streit um Land- und Nutzungsrechte. Eine finanzielle Entschädigung war mit der Entschuldigung Rudds auch nicht verbunden.Bild 79 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Heute gehen nur noch sehr wenige der etwa 450.000 Aborigines ihrer ursprünglichen Lebensweise nach. Bild 80 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die meisten von ihnen leben in Städten, wo ihr Leben von Arbeitslosigkeit, Gewalt und Drogenmissbrauch bestimmt wird.Bild 81 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Ihre Lebenserwartung ist so auch um 20 Jahre niedriger als die der anderen Australier.Bild 82 von 85 | Foto: REUTERS
Was gegen ihre Perspektivlosigkeit zu tun sein könnte, ist strittig. Viele Aborigines sind – nicht zuletzt aufgrund schlechter Erfahrungen – misstrauisch und empfinden staatliche Maßnahmen als Einmischung.Bild 83 von 85 | Foto: picture-alliance/ dpa
Viele fürchten zudem eine Beschneidung ihrer Rechte. Interessenvertretungen fordern vor allem auf die Förderung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Ureinwohner, z.B. durch günstige Kredite zur Existenzgründung.Bild 84 von 85 | Foto: picture-alliance / dpa
Die Probleme sind also noch lange nicht gelöst – mit der Entschuldigung Rudds wurde aber die Hoffnung verbunden, dass damit eine neue Beziehung zwischen Australien und den Ureinwohnern beginnen könne. (Text: Andrea Beu, mit n-tv atlas)Bild 85 von 85 | Foto: ASSOCIATED PRESS