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In einem staubigen Gefängnishof im US-Bundesstaat Arizona werden Pferde trainiert.
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Die Männer in der orangefarbenen Sträflingskleidung zäumen die Tiere auf.
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Noch sind die Pferde an die menschliche Berührung nicht gewöhnt.
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Bis vor Kurzem lebten die Mustangs wild.
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Mehr als 55.000 von ihnen durchstreifen frei die Flächen im Westen der USA.
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Zu viele, sagen die Experten. Futter und Wasser reichen nicht für alle.
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Andererseits brauchen die Grenzpatrouillen Tiere, mit denen sie in unwegsamem Gelände unterwegs sein können.
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Nun lernen die frisch gefangenen Tiere von Gefangenen, wie man hinter Zäunen lebt.
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Ist ein Tier gut trainiert, wird es später von der US Border Patrol übernommen.
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Die Häftlinge beginnen ihre Arbeit mit den Tieren im Morgengrauen und beenden sie erst mit Einbruch der Dunkelheit.
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Im Lauf von vier bis sechs Monaten lernen die Pferde, Zügel und Sattel zu tolerieren, dazu die Befehle für die verschiedenen Schrittarten.
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Randy Helm (l.), der selbst ernannte "Cowboy Prediger", begleitet das Programm.
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Der 62-Jährige lehrt die Männer, die Pferde nicht zu brechen, sondern sanft zu machen.
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Bei der Methode baut jeder Schritt auf dem vorangegangenen auf, die Tiere werden für das erwünschte Verhalten belohnt.
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Die Männer, die zum Teil lange Haftstrafen verbüßen, lernen dabei ebenso viel wie die Tiere.
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Die meisten Gefangenen, die sich für das Programm bewerben, haben keine Erfahrung mit Pferden.
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Seit das Programm 2012 begonnen hat, ist keiner der 50 Insassen, die mitarbeiteten und entlassen wurden, wieder ins Gefängnis zurückgekehrt.
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Normalerweise liegt die Rückfallquote bei etwa 68 Prozent innerhalb der ersten drei Jahre.
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Die Border Patrol ist der größte Einzelkäufer von Mustangs aus dem Insassenprogramm.
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Inzwischen kommen 80 Prozent der im Einsatz befindlichen Pferde ...
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... aus Gefängnis-Trainingsprogrammen in Arizona, Colorado, Kansas und Nevada.
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Nur zu Pferd lassen sich die unwegsamen und abgelegenen Regionen an der mexikanischen Grenze kontrollieren, ...
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... um illegale Einwanderer oder Drogenkuriere zu schnappen.
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Mit den Pferden erreichen die Grenzpatrouillen Gebiete, in denen jedes Fahrzeug versagen würde
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Die Mustangs gehen auch in steilem Gelände sicher, ...
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... überqueren ohne zu zögern kleinere Bäche und springen über Klapperschlangen.
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Nur etwa ein Drittel der Grenze zu Mexiko ist befestigt.
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Ansonsten zieht sich die Grenzlinie unsichtbar durch Berge, Flüsse und wilde Landschaften.
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Es ist eine Ironie der Geschichte, dass zu den Gefangenen, die die Pferde trainieren ...
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... auch Mexikaner gehören, die wegen Drogenvergehen verurteilt wurden.
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Doch den Häftlingen macht es nichts aus, ...
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... wenn die Tiere die Strafverfolgungsbehörden unterstützen.
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Sie sind einfach froh, dass die Pferde im von Dürre getroffenen Westen nicht länger hungern und dursten müssen. (sba)
Für die Grenz-Patrouille Strafgefangene bilden Pferde aus
In den Weiten des US-Westens sind zu viele wilde Mustangs unterwegs, die US Border Patrol braucht immer ausgebildete Pferde und für Gefängnisinsassen gibt es zu wenig sinnvolle Arbeit. Deshalb bilden nun Gefangene Wildpferde zu Patrouillenpferden aus, helfen damit den Behörden und den Tieren, vor allem aber sich selbst.
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