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Es war das größte Massaker seit dem Massenmord der Deutschen an den Juden im Zweiten Weltkrieg: Am 7. Oktober 2023 ermordeten palästinensische Terroristen mehr als 1200 Menschen und entführten 240 Geiseln. Bild 1 von 29 | Foto: IMAGO/UPI Photo
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Die Regierung Israels beginnt daraufhin einen Krieg gegen die Hamas, die weiter Raketen auf Tel Aviv und andere Städte feuert. Auf der Jagd nach den Terroristen kommt es immer wieder zu Kollateralschäden - denn die Hamas versteckt sich bewusst in zivilen Einrichtungen wie dem Al-Shifa-Krankenhaus. Bild 2 von 29 | Foto: IMAGO/Middle East Images
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Die Kollateralschäden sind immens - mehr als 30.000 tote Palästinenser, Hunderttausende sind auf der Flucht. Die Folge: Israel wird heftig für sein Vorgehen kritisiert, das Massaker vom 7. Oktober tritt in den Hintergrund. Das sei ganz im Sinne der Hamas, sagen Experten.Bild 3 von 29 | Foto: IMAGO/Middle East Images
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Der Nahostkonflikt eskaliert wie vielleicht nie zuvor - der Ruf nach Frieden wird immer lauter. Bild 4 von 29 | Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
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Wer den Nahostkonflikt heute verstehen will, muss sich auf eine Zeitreise begeben: Vor 50 Jahren begann der Sechstagekrieg zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten.Bild 5 von 29 | Foto: AP
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Der Krieg, der nach sechs heißen Juni-Tagen endete, bildet den Grundstein für Israels Siedlungspolitik und damit den Herd ständig neu aufflammender Auseinandersetzungen.Bild 6 von 29 | Foto: AP
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Doch der Reihe nach: Israel und seine arabischen Nachbarn haben vor der Offensive seit Staatsgründung bereits zwei Kriege hinter sich (im Bild: während des Suezkriegs 1956 gesunkenes ägyptisches Kriegsschiff).Bild 7 von 29 | Foto: AP
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In den arabischen Staaten wirken die Niederlagen noch nach. In Ägypten regiert Präsident Gamal Abdel Nasser, ein charismatischer Politiker, der der arabischen Welt neues Selbstbewusstsein einflößt.Bild 8 von 29 | Foto: picture-alliance / dpa
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Anti-Kolonialismus, Pan-Arabismus, Sozialismus – Nasser trifft Mitte der 60er Jahre den Geist vieler Menschen in der Region. Bild 9 von 29 | Foto: AP
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Doch er steht auch unter Druck: Der von ihm versprochene Wohlstand bleibt aus, gerade hat er einen Krieg gegen den Jemen verloren - Nassers Vietnam (im Bild: zerstörte Siedlung im Jemen im Januar 1967).Bild 10 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Er beginnt ein Pokerspiel, in dem er Israel bis zum Äußersten reizt. Im Frühjahr 1967 lässt er Truppen auf der Sinai-Halbinsel aufziehen.Bild 11 von 29 | Foto: picture alliance / KEYSTONE/dpa
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Die Gegend steht unter UN-Aufsicht und soll eigentlich ein Puffer zu Israel sein. Doch die Vereinten Nationen müssen abziehen.Bild 12 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dann maximiert er die Provokation: Nasser lässt die Straße von Tiran, Israels Zugang zum Roten Meer, schließen. Der strategisch wichtige Hafen von Eilat ist damit isoliert (im Bild: israelische Soldaten, die den Schiffsverkehr in der Straße kontrollieren).Bild 13 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nassers Kalkül ist aber nicht unbedingt, einen Krieg heraufzubeschwören. Er hofft durch eine Demonstration der Stärke einen diplomatischen Erfolg zu erzielen. Ziel ist nach Ansicht vieler Historiker, seinen arabischen Führungsanspruch zu stärken, der in Gefahr war.Bild 14 von 29 | Foto: AP
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Doch Nasser verspekuliert sich. Am 5. Juni 1967, es ist ein Montag, startet Israel einen Überraschungsangriff auf ägyptische Stellungen auf dem Sinai. 180 Jets benötigen nicht mehr als 90 Minuten, um große Teile der ägyptischen Luftwaffe zu zerstören.Bild 15 von 29 | Foto: AP
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Nassers Streitkräfte sind paralysiert. In nur wenigen Tagen gelingt Israel die Besetzung der Halbinsel. Am 8. Juni stimmt Kairo - besiegt und gedemütigt - einem Waffenstillstand zu.Bild 16 von 29 | Foto: REUTERS
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Ähnlich ergeht es Syrien und Jordanien, die an der Seite Ägyptens in den Krieg eintreten: Auch die Luftstreitkräfte der beiden Nachbarn Israels sind binnen weniger Tage praktisch nicht mehr existent (im Bild: jordanische Soldaten im Juni 1967 an der Grenze zu Israel).Bild 17 von 29 | Foto: AP
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Israel fallen der Gazastreifen, das Westjordanland, die Golanhöhen, der Ostteils Jerusalems sowie die komplette Sinai-Halbinsel zu (im Bild: israelische Soldaten am Löwentor zur Altstadt Jerusalems).Bild 18 von 29 | Foto: picture alliance / AP/dpa
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Das Staatsgebiet vergrößert sich innerhalb kürzester Zeit auf mehr als das Doppelte.Bild 19 von 29 | Foto: REUTERS
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Am 10. Juni endet der Krieg, als die letzten syrischen Truppen von den Golanhöhen fliehen. Ein Tag später wird der letzte Waffenstillstand unterzeichnet.Bild 20 von 29 | Foto: REUTERS
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Für Israel ist der Sieg ein großer Triumph. Um die Schlachten ranken sich Heldenerzählungen. Nur zwei Beispiele:Bild 21 von 29 | Foto: picture alliance / AP/dpa
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Einer dieser Helden ist etwa Ariel Scharon (rechts im Bild), der als Kommandeur einer Panzerdivision maßgeblich zum Sieg über Ägypten auf dem Sinai beitrug. Später bestimmt Scharon jahrelang politisch die Geschicke Israels.Bild 22 von 29 | Foto: AP
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Links neben dem damaligen Verteidigungsminister Mosche Dajan betritt auf dieser berühmten Aufnahme ein gewisser Jitchak Rabin als einer der ersten die Jerusalemer Altstadt. Rabin war damals Generalstabschef und wird 1974 und nochmals 1992 Ministerpräsident des Landes, bis er als Friedensnobelpreisträger 1995 ermordet wird.Bild 23 von 29 | Foto: REUTERS
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Der Krieg ist vorüber, befriedet ist der Konflikt damit - auch 50 Jahre später - nicht. Nur wenige Tage nach Kriegsende treffen sich die arabischen Staaten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. In einer Resolution beschließen sie: kein Frieden mit Israel, keine Verhandlungen mit Israel und keine Anerkennung Israels.Bild 24 von 29 | Foto: AP
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Der UN-Sicherheitsrat versucht das Problem zu lösen. Resolution 242 betont das Recht jedes Staates der Region. Im Gegenzug muss sich Israel aus besetzten Gebieten zurückzuziehen (im Bild: israelische Truppen bei der Besetzung von Gaza-Stadt).Bild 25 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch Israel weigert sich. Der Sinai fällt erst nach dem Friedensvertrag von Camp David 1978 wieder an Ägypten. Aus dem Gazastreifen zieht sich das Militär erst 2005 wieder zurück. Bild 26 von 29 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Bis heute kontrolliert Israel das Westjordanland, die Golanhöhen und Ost-Jerusalem.Bild 27 von 29 | Foto: picture alliance / dpa
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1967 werden etwa Viertelmillionen Palästinenser aus den besetzten Gebieten vertrieben. Wer bleibt, muss mit Wartezeiten an Checkpoints und Versorgungsengpässen leben. Immer wieder flammen Kämpfe auf.Bild 28 von 29 | Foto: AP
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Israel beginnt noch im Kriegsjahr damit, Siedlungen in den besetzten Gebieten zu bauen. Viele Israelis träumen von einem "Groß-Israel". Der Bau von Häusern für Israelis in diesen Gegenden ist ein Reibungspunkt, der eine Friedenslösung schwierig macht - auch Jahrzehnte später noch.Bild 29 von 29 | Foto: picture alliance / Iyad Al Hashl

Israels SechstagekriegEine Woche, die den Nahen Osten entzündete

05.06.2024, 11:27 Uhr

Der Sechstagekrieg hat den Nahen Osten auf Jahre verändert: Israel besetzt Palästinensergebiete, die Golanhöhen sowie Ost-Jerusalem. Und die arabischen Kriegsgegner erleben ein Desaster. Friedensinitiativen sind seither immer wieder gescheitert.