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Die Polizei kam mit Rammen, Äxten und einem Gerichtsvollzieher.
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Eines der letzten besetzen Häuser in Berlin sollte geräumt werden.
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Knapp fünf Stunden lang durchkämmten die Einsatzkräfte die schwer verbarrikadierten Räume.
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Zunächst wurden neun Besetzer festgenommen - sechs Männer und drei Frauen.
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Die Polizei war mit einem Großaufgebot von bis zu 2500 Beamten im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, da Protestaktionen bis zum späten Abend auch an anderen Orten befürchtet wurden.
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Die Hausbesetzer hatten nach Angaben der Polizei die Türen des Hauses in der Liebigstraße mit Stahlträgern verstärkt und zum Teil Mauern aus Stein hochgezogen.
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Die umliegenden Straßen waren seit dem frühen Morgen weiträumig abgesperrt.
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Hausbesetzer und Unterstützer aus der linken Szene protestierten lautstark mit Sprechchören.
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Auf einem Balkon der "Liebig 14" spritzten ein paar Besetzer mit einem Feuerlöscher in die Luft.
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Auf den Balkonen waren Möbelstücke postiert und Stacheldraht angebracht. Von Balkonen umliegender Häuser machten Demonstranten mit Löffeln, Schüsseln und Töpfen Krach.
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Auf den Dächern umliegender Nachbarhäusern postierten sich Spezialkräfte der Polizei, offenbar, um Steinwürfe von den Dächern zu verhindern.
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Ein paar Möbelstücke fanden später ihren Weg auf benachbarte Straßen, wo sie als Blockaden eingesetzt wurden.
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Auf einer benachbarten Hauptverkehrsstraße, der Frankfurter Allee, warfen vermummte Randalierer Flaschen und andere Wurfgeschosse gegen Polizisten. Augenzeugen berichteten von Verletzten.
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Schon am Wochenende war es bei einer Demonstration gegen die Räumung zu Gewalttaten gekommen, bei der 40 Polizisten verletzt wurden. 17 Menschen wurden vorläufig festgenommen.
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Der Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele kritisierte die Räumung. Freiräume in der Stadt gingen immer mehr verloren.
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Es sei absurd, dass keine Lösung für das alternative Wohnprojekt gefunden worden sei. Alle Vorschläge seien am Hauseigentümer gescheitert. Ähnlich äußerte sich der grüne Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz.
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Innensenator Ehrhart Körting (SPD) betonte dagegen, die Polizei wollte keine Eskalation, sei aber verpflichtet, Amtshilfe bei der Räumung zu leisten.
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Der rot-rote Senat hatte in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, an einer friedlichen Lösung interessiert zu sein.
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Die Besetzer waren am Dienstag mit dem Versuch gescheitert, die Räumung in letzter Minute per Gerichtsentscheid zu verhindern.
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Das fünfgeschossige Haus im Ostteil Berlins war 1990 besetzt worden.
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Die Bewohner erhielten später Mietverträge, ...
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... wurden aber gekündigt, als zwei Privatleute das Haus Ende der 90er Jahre kauften.
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Schließlich erhielt die Wohngemeinschaft einen Räumungsbescheid mit Frist für den 2. Februar.
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Im Inneren des Hauses sah es chaotisch aus.
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Weil die Eingangstür von innen verbarrikadiert war, ...
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... schlug die Polizei vom Dachboden des Nachbarhauses ein Loch in die Wand zur Liebigstraße 14.
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Auch manche Wohnung konnten die Beamten nur durch die Wand betreten.
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In den Räumen fanden die Polizisten Utensilien für Transparente, ...
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... Sperrmüll, ...
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... komplette Einrichtungen, ...
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... und Plakate an den Wänden, die sich mit der bevorstehenden Räumung befassen.
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Am Abend gibt es einen Protestzug mit mindestens 1000 Demonstranten durch den Bezirk.
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Manche der Sympathisanten hatten sich verkleidet.
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Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei.
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Ein weiteres besetztes Haus in Berlin ist geräumt. Etwa 20 sind es in der Hauptstadt noch.
Streit um besetztes Haus Polizei räumt "Liebig 14"
Es war eines der letzten besetzten Häuser in Berlin. Seit Wochen rief die linksextreme Szene zum Widerstand gegen die Räumung der "Liebig 14" auf. Der Senat wollte nicht nachgeben - die Besetzer verbarrikadierten sich. Bis zu 2500 Polizisten waren vor Ort.
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